Sanfte Mittel gegen Rehe

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02. Aug. 2012
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Raum Schleswig-Flensburg, Klimazone 8a
Liebe Forum-Gemeinde,

ich möchte Euch um Rat fragen. Unser Garten befindet sich inmitten der freien Flur und ist nach allen Seiten offen. Wir haben ein paar Rehe in der Gegend, die sich im Winder an den jungen Gehölzen schubbern und im Sommerhalbjahr die Rosen fressen. Meistens nur die Knospen kurz vor dem Erblühen - ganz schön fies. Man denkt "dieses Jahr keine Rehe?!" und happs... isse wech, die schöne Knospe.

Einzäunen kommt nicht in Frage. Gibt es welche unter Euch die schon andere Methoden probiert haben? Mir fällt da ein:

  • Stinkezeug aus dem Handel (der Name fällt mir gerade nicht ein),
  • ungewaschene Schafswolle in die Büsche hängen,
  • akustische Abwehr (u.a. erhältlich bei Gärtner P*******),
  • Elektrozaun direkt am Beet.

Ich freue mich ja, dass sich die Rehe bei uns wohlfühlen. Aber sie sollen bitte nicht diesen Schaden anrichten, sondern einfach nur spazieren gehen.

Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen, vielen Dank schonmal dafür.

Ra_Dieschen
die sich im Jahr 2 als Neu-Gärtnerin befindet
 
  • Hi,

    alles außer den E-Zaun gibt's zu starke Gewöhnungseffekt (auch bei Rubinol ist es so), es gibt zwar ein Mittel der fast kein Gewöhnungseffekt hat, aber es stink so sehr daß Du auch nichts mehr vom Garten haben wirst (und aus Textil nicht ausgewaschen wird - 1 Tröpfchen auf Jeans beim ausbringen - kannst die Jeans wegschmeißen).

    Wenn leckere Rehbraten keine Lösung ist, dann eher zum E-Zaun greifen. Nicht die Netzartige - sondern Drähte. 3-4 Reihig mindestens 1,60 hoch.

    LG,
    Mark
     
    Mark hat Recht. Eine andre wirksame Methode scheint es wirklich nicht zu geben.
    Bei meinem Bekannten kamen die Rehe auch nicht nur im Winter,
    und die frischen Rosentriebe waren immer ein Leckerbissen.
    Er hats auch versucht mit z.B. Schafwolle, hat aber nichts gebracht.
    Dann hat er sich beim Schaefer Draehte und ein Weidezaungeraet besorgt,
    erst hat's nichts geholfen, da zu niedrig. Die Rehe sind einfach druebergesprungen.
    Nun hat er drei Draehte ueber die Hoehe von 1,80 m, nun scheint Ruhe zu sein.
     
  • lach - die rehleins sind doch clever - wenn sie über den niedrigen zaun springen

    man sollte ihnen auch mal rosenknospen gönnen und nicht so egoistisch sein und alles für sich beanspruchen :grins:
     
  • Gestern hatte ich einen Neuling-Bug, daher ging mein Post verloren... Danke für Eure Berichte und Kommentare!

    Ein bißchen Knabbern wäre für mich OK, aber bitte nicht an jungen Büschen und Rosen. Ich denke, ich werde ein Futterkrippe aufstellen müssen. Und was tut man da rein?

    Gibt es denn niemanden, der diese akustischen Zäune benutzt und Erfahrungen berichten kann? Noch bin ich etwas ungläubig...

    LG Karo
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Gibt es denn niemanden, der diese akustischen Zäune benutzt und Erfahrungen berichten kann? Noch bin ich etwas ungläubig...

    Bin ich auch, aber ich hab gestern ein Zimmer an jemanden vermietet,
    der angeblich wegen einer akustischen Vogelscheuche nicht mehr in seinem Häuschen wohnen kann.:d

    stirnrunzelnde Grüße
    Stefan
     
  • karo versuch es mal mit stabiler alufolie.
    einfch streifen aufhängen so das die sich
    im wind bewegen können und nicht so hoch.
    das war das einzige was bei mir gnutzt hat.
     
    Hallo Karo,

    wenn Du die Rehe fütterst, dann kommen noch mehr! Aaaber, falls Du doch füttern möchtest: ganz wenig Getreide (am besten Hafer/Weizen), Luzernenheu (mit viele Blätter) oder Brombeerheu (Heu vom Graswiese wird nicht von Rehen angenommen), und Runkelrübenschnitzen als Saftfutter (bei zuviel trockenes Futter brauchen die Rehe Feuchtigkeit - Rehe trinken in den seltensten Fällen).

    Die Rehe kannst Du nicht beibringen nur bestimmten Pflanzen zu äsen, die nehmen was die haben wollen. Meine Erfahrung nach ist der Wirkdauer von optischen Scheuchen nur sehr kurz. In befriedete Bezirke wo nicht gejagt wird, bin ich schon auf 3 meter an Rehen herangelaufen bis die wiederwillig ein wenig beiseite gehen.

    LG,
    Mark
     
    lach - die rehleins sind doch clever - wenn sie über den niedrigen zaun springen

    man sollte ihnen auch mal rosenknospen gönnen und nicht so egoistisch sein und alles für sich beanspruchen :grins:

    Bei meinem Bekannten hatten die Rehe letztes Jahr jede 2. Rosenknospe abgebissen.
    Er ist eigentlich ein grosser Tierfreund, aber was zuviel ist ...
     
    Jede zweite Knospe würd ich noch verkraften, aber ich hab Rosen (einmalblühend), die hab ich noch nie blühen gesehen. Alu-Streifen, CD, Stinkemittel, Schafwolle hat alles nur kurzfristig geholfen.
    Wir tragen uns auch mit dem Gedanken einen Elektrozaun zu bauen oder wenn wir dass irgendwann mal aus dem Berufsleben ausscheiden, wieder einen Hund anschaffen.

    Solange unsere Kelly noch lebte, hatten wir kein Rehproblem. :(
     
  • Füttern würde ich sie nicht, und wenn nach Rücksprache mit dem Jagdpächter - aber - von Deinen Blumen und Büschen wirst Du sie damit nicht abbringen.

    3-reihiger E-Zaun bringt gar nix - wir haben hier mit Strom eingezäunte Pferdeweiden - das interessiert die gar nicht - wenn hillft nur ein Wildzaun - die geknoteten Vierecke aus Draht.

    Alufolie haben wir hier auch im Garten, teiliweise hilft es, teilweise nicht.

    Wir haben hier auch Böcke, die sich dann an Baumstämmen die Hörner reiben, ich werde meine neuen Bäumchen wohl im Frühjahr mit Draht schützen, bis dato gehen sie aber immer noch zu Schwiegermutter :p

    Ich hatte noch in sofern Glück, daß bei mir nur die frischen Erdbeerblätter zum Opfer fielen.... Wuchs aber prächtig nach.

    Ach ja, da wir auch Heu produzieren hätten sie die Gelegenheit da leicht ranzukommen, interessiert sie wenn nur bei 20 cm Schnee.
     
    Liebe Leute,

    an Alufolie hatte ich noch gar nicht gedacht. Vielleicht ist ein monatlicher Wechsel der Methoden die Lösung? Dann können sie sich nicht so richtig darauf einstellen. Ich danke Euch für Eure Tips und Gedanken. Irgendwann haben wir vielleicht auch Zeit für einen Hund.... der Kater ist für die Mäuse zuständig, hat also nichts mit Rehen am Hut.

    LG Karo
    die am Wochenende den Garten sehr genossen hat
    :o
     
    Vielleicht ist ein monatlicher Wechsel der Methoden die Lösung? Dann können sie sich nicht so richtig darauf einstellen.

    Ich bin am Boden zerstört: nur 2 Wochen hat das Stinkezeug "gewirkt"! Am Samstag haben wir sehr stolz und glücklich 5 (!!!) gelbe Rosenblüten bestaunt. am Sonntag Morgen mußte ich entdecken: irgendein Reh hat sie alle genüßlich gefrühstückt. Mein GG hat sofort Pläne geschmiedet, wie wir die Rosen mit "Einzäunung" schützen können. Ein deutliches Zeichen, dass auch er sehr unter diesem Verlust gelitten hat.

    Unsere "Gruß an Angeln", die wir neulich geschenkt bekamen (trotz Verbot) hat jedenfalls ein Gehege aus feinmaschigem Draht bekommen. WEHE, ihr Rehe!

    Auch die 6 Hartriegel, die wir letztes Jahr gepflanzt haben, werden regelmäßig um die frischen Triebe dezimiert. So wird das nie etwas mit der Windschutz-Vogel-Hecke! Die meisten Gartenbesitzer hassen Hartriegel, weil er so sehr wuchert. Deshalb haben wir ihn ausgewählt, aber den Gefallen hat er uns bisher nicht getan - er läßt sich stattdessen ebenfalls von Rehen frühstücken. Oder gibt es noch andere Wildtiere, die Hartriegel knabbern?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Pflanz eine Hecke mit Brennesseln und die Rehe werden dein Grundstück fern bleiben.
    Aber ich denke deine Nachbarn werden nicht mehr ganz so begeistert sein :grins:

    Früher hängten die Leute auch Tücher mit ihrem Schweissgeruch , Geruch von ihren Haustieren (Hunden) oder mit starken ätherischen Ölen an eine Schnur und hielten so die Rehe fern.

    Das die Tier eimmer mehr in Wohngebiete kommen und auch Friedhöfe und Anlagen berwüsten ist kein Wunder. Soll man ihnen noch mehr Lebensraum nehmen , sie haben einfach nur Hunger und ihren bedarf an Nährstoffen welchen sie in den Wäldern bald nicht mehr finden. Sie sind halt Feinschmecker .:grins:
     
    Nee das mit den Brennesseln ist nicht nur eine Idee , sondern wird wirklich angewandt.
     
    :):grins:

    Gut wie weit es wirklich hilft weiss ich nicht. Bei uns kommen die Rehe nur im Winter .
     
    Hi,

    meine (jagdliche) Erfahrung nach tut Brennnessel Rehwild nicht abhalten. Im Sommer liegt Rehwild gerne in Brennnesselflächen (vielleicht sind die schweizer Rehe etwas zarter besaitet:d).

    Das Rehwild ist ein sehr anpassungsfähige Tierart und hat mittlerweile gelernt daß in Gärten allerlei leckereien gibt und von die Hausbewohner meist keinerlei Gefahr ausgeht (im Gegensatz zu den Jagddruck außerhalb - meistens wird sowieso nicht in unmittelbare Ortsnähe gejagt). Daher werden diese Gebiete als Lebensraum erschlossen - nicht nur von Rehwild. Fuchs, Marder, Waschbär und Schwarzwild sind selbst mitten in Großstädte anzutreffen.

    LG,
    Mark
     
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