zum 2.mal Junger Apfelbaum durch Rindenverlust verloren

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Ich habe zum 2.mal im Juli einen Apfelbaum (diesmal Topaz, letztes mal Cox Orange) verloren - die Rinde war im unteren Stammbereich weg, aber wohl nicht von einer Maus oder ähnlichem Nager abgenagt.
Beide Bäume sind bei mir erst mal 1,5 Jahre wunderbar gewachsen und haben auch schon Äpfel getragen, bis sie auf einmal im Juli die Blätter hängen ließen.
In unserer Gegend tippten alle auf von der Schermaus angenagte Wurzeln, aber die Bäume standen absolut fest und beim Ausgraben konnten keine abgenagten Wurzeln gefunden werden.
Auch die Erde (wir haben Sandboden) war relativ feucht.
Hat es eventuell etwas mit dem Grasschnitt zu tun, den wir um den Stamm drapiert haben?
In dem Grasschnitt fand ich ein Ameisennest vor, aber das wird doch nichts damit zu tun haben?
 

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  • Bei uns haben sich schon Wildkaninchen an der Rinde gelabt, daraufhin haben wir einen Schutz um den unteren Teil des Stammes gemacht..
     
    ich hatte mit dem Hochladen der Bilder noch Schwierigkeiten, daher reiche ich hier noch ein Detailbild des Stamms nach.
    Verbiss durch Hasen oder ähnliches kann ich fast zu 100% ausschließen.
     

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  • sehe ich das richtig?

    du hast um die bäume herum noch eine riesig hohe mulchschicht angehäufelt? wenn ja, warum und weiter, wenn ja, dann wundert es mich nicht, dass durch käfer oder raupen oder mäuse oder welches viehzeug auch immer die rinde weg ist. nicht umsonst wird doch empfohlen, dass man den baum nicht tiefer einpflanzen soll, als er im feld/topf gestanden hat.

    die so hohe mulchschicht war sicher nicht richtig.

    das wäre für mich durchaus eine (ernstzunehmdene) ursache.

    kdb
     
  • Würde ich auch am ehesten so sehen, aber nur dann, wenn der Mulch auch noch recht feucht war. Trockene Rinde sollte eigentlich im Normalfall den Insekten und anderem Getier mehr oder weniger widerstehen können.

    Und um von Anfang an Nager-Verbiss zu vermeiden Kaninchendraht um den Stamm wickeln, bis er eine gewisse Dicke erreicht hat.
     
    Danke für Eure Antworten kdb und wasserlinse,
    meine Vermutungen gingen auch in der Richtung der Grasmulchschicht - ich wollte nur möglichst offene/unbefangene Antworten erhalten.
    Und ja ich hatte diese tatsächlich rund um sen Stamm angehäuft - hier bei uns im sandigen Norden von Brandenburg macht man das um etwas die Feuchte im Boden zu halten und um etwas Nährstoffe in den Boden zu bekommen.
    Bei mir hat es bis auf die 2 Bäume auch wunderbar funktioniert - am besten bei Himbeeren, Brombeeren....
     
  • hallo
    kommt etwas spät meine Antwort,aber ohne das Krankheitsbild selbst zu kennen oder es mal in Natura gesehen zu haben könnte es sich auch um Kragenfäule handeln.
    Die Sorten Cox Orange und Topaz gelten beide als extrem anfällig für diese Krankheit.
    So wohlschmeckend beide Äpfel sind so anfällig sind solche Sorten für diverse Krankheiten,wenn sie nicht den optimalen Boden oder die klimatischen Verhälnisse bekommen.
     
    Danke cave68,
    meine Mutter hatte mir telefonisch aus einer Gartenzeitschrift (ich glaube es war Flora) einen Artikel über die Kragenfäule vorgelesen,
    vielleicht war es auch die Kombination von Kragenfäule und dem Grasmulch....


    Wichtig: In dem Artikel stand noch - auf keine Fall an gleicher Stelle einen Baum pflanten der für die Kragenfäule anfällig ist - mind 15m weg - so glaube ich mich zu erinnern.
     
    Ich weiß nicht, inwieweit es etwas bringt, den Boden rund um den Stamm etwas aufzukalken, um den pH-Wert anzuheben.

    Grasschnitt ist zwar als Düngung ok, aber man sollte damit auf keinen Fall den Stamm einpacken, noch dazu bei Sorten, die stark anfällig für die Kragenfäule sind.
    Bleib ein bisschen weg damit oder nimm einen kaliumbetonten mineralischen Volldünger!

    Wenn man unbedingt einen Cox Orange oder einen Topaz setzen will, kann man natürlich auch einen Baum mit einer kragenfäuletoleranten Zwischenveredelung nehmen.
     
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