Zimmerpflanzen vermehren sich nicht

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14. Jan. 2010
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Hallo,

leider habe ich keinen besonders grünen Daumen, weswegen ich bei der Auswahl von Zimmerpflanzen das Augenmerk auf "einfache Pflege" habe.

Nun habe ich gestern meine Grünlilie (die stark gewachsen war in den letzten Jahren und daher mittlerweile schon recht unansehnlich) geschnitten und die jüngeren Triebe zur Bewurzelung ins Wasser gestellt. Daraus werde ich mir dann in ein paar Tagen neue Grünlilien-Töpfe herstellen. Allerdings habe ich meine Grünlilie damit ja nicht vermehrt, sondern sie lediglich zum "Friseur" geschickt. Kindeln hat sie schon seit Jahren nicht mehr produziert (Gleiches gilt für eine jüngere Pflanze, die etwa zwei Jahre alt ist und aus Kindeln der älteren - ein Mal zu Anfang hatte diese welche - hochgezogen wurde).

Nun meine Frage: Was mache ich falsch? Grünlilien können doch angeblich alles ab, wachsen tun sie ja auch, aber vermehren (im Sinne von Kindeln bilden) tun sie nicht mehr. Zugegeben... Ich gieße sie regelmäßig und achte darauf, dass sie nicht in praller Sonne stehen - das war´s dann auch schon.

Gleiches gilt übrigens für meine anderen Pflanzen: Meine Kletterphilodendron wachsen wie Hefe, aber Blüten habe ich da noch nicht gesehen. Und meine Bogenhanfpflanzen wachsen auch, aber keine Blüten... (Habe gerade im Internet gesehen, dass die tatsächlich Blüten bilden und man die auch vermehren kann).

Ich muss zugeben, dass ich bislang noch NIE gedüngt habe und (zumindest bei den älteren Modellen von Bogenhanf und Philodendron) noch nie neue Erde, geschweige denn umgetopft habe. Aber zumindest die aus den Kindeln gezüchteten jungen Grünlilien habe ich ja in frische Erde gestopft (vor ca. 2 Jahren), aber selbst haben sie noch keine Kindeln getragen...

Ich versteh das nicht. Alle Welt sagt und schreibt, sie machen auch nicht viel mehr mit den Pflanzen und wüssten trotzdem nicht, wohin mit dem Zeug, aber bei mir wird das einfach nichts... Ich glaube, die mögen mich nicht... :(

Also, habt Ihr irgendwelche Ratschläge? Gibt es noch Hilfe für meine armen Pflänzchen und mich???

Gruß
 
  • Hallo,

    mit Grünlilien hab ich auch kein Glück.
    Meine ist oder besser, war älter als 2 Jahre. Sie stand im letzten Sommer auf der beschatteten Terrasse und hat zum ersten Mal Kindel gebildet. Diese stehen schon fast 2 Wochen im Wasser, aber Wurzelansätze sind noch nicht zu sehen.
    Die Mutterpflanze hab ich inzwischen umgebracht. Gegossen und behandelt wie immer, und plötzlich ist sie einfach aus dem Topf gekippt. Keine Pflegefehler und keine Schädlinge, auch nicht in der Erde.

    Kletterphilodendron und Bogenhanf sind keine typischen Blühpflanzen, was nicht sagt, daß sie nicht blühen. Ich habe noch keine blühenden Exemplare gesehen. Dazu müssen sie wohl entsprechend alt sein.

    Die erste Maßnahme, die ich ergreifen würde, wäre ein Umtopfen in gute Pflanzerde im Frühjahr. Wenn sie dann eingewurzelt sind, kannst Du auch düngen. Meiner Meinung nach benötigen diese beiden Arten aber wenig bis keinen Dünger. Kann allerdings auch nicht schaden.

    LG tina1
     
    Also SAndy,
    irgendwie muß ich doch ein wenig schmunzeln. Klar hab ich auch schon mal versäumt, zu düngen, das bringt die Pflanze nicht sofort um. Aber wenn ich lese, es ist besser...es sind folgende Pflegeanweisungen für ein Wachstum erforderlich....
    Warum gibst Du den armen Pflanzen keine neue Erde, spätestens nach zwei Jahren sollte man das aber mal machen!! Selbst wenn sie nach Deinen Angaben wachsen wie Hefe.
    Eine ausgelaugte Erde hat mal gar nix mehr an Nährstoffen, denn Du hast ja noch nie einen Dünger benutzt. Das ist wie bei uns mit Wasser und Brot. Existieren ja, Blühendes Leben nein.

    Selbst Efeu und Grünlilie will schon mal versorgt werden. Die Grünlilie ist zwar genügsam, brachte aber bei mir (ich hatte riesige Esemplare mit massig Kindeln) manchmal Kindel hervor, die nicht gut im Wachstum waren. Die gleiche Pflanze brachte irgendwann in einer gesunden Wachstumsphase sehr gute Kindel hervor, die auch alsbald tragend waren. Das kommt auch auf die Licht und Versorgungsverhältnisse an, die das Muttertier ertragen mußte. Im Sommer natürlich besser als im Winter.

    Und hier ein Link zur Philodendron-Blüte.http://www.hausgarten.net/gartenforum/tropische-pflanzen/3155-philodendron-blueht-wie-oft.html
    Weil der zum Aronstabgewächs gehört, braucht der zur Blütenbildung wohl auch richtig gute Luftfeuchtigkeit. Klar wächst der auch bei ungünstigen Verhältnissen gut, bildet dann aber keine Blüten.


    Beste Grüße
    Doro
     
  • grünlilien -oder fliegender holländer genannt- werden mit zunehmendem alter unansehnlich. da knicken dann die blätter um und die pflanze fällt auseinander. in diesem stadium verabschiede ich mich von ihnen. die haben aber vorher reichlich kindel gebildet, die im wasser schnell wurzeln bilden. zu dieser jahreszeit klappt das vllt. nicht so gut. man sollte die kindel besser im frühjahr - herbst ins wasser stellen. dann klapppt das mit dem wurzelwachstum garantiert.
    usserdem muss man sie öfter in grössere töpfe setzen, weil sie schnell wachsen und den topf "sprengen". das umsetzen in frische erde wirkt wie eine frischzellenkur.
    auch habe ich festgestellt, dass sie im winter lieber kühl stehen wollen. meine sind im treppenhaus bei ca. 10-12°. es bekommt ihnen besser als im warmen wohnzimmer. im sommer an einem schattigen freiluftplatz geht es ihnen prächtig.
    ich habe immer grünlilien, mir geht der nachwuchs nicht aus.
     
    Tja, Ihr sehe ja ein, dass Ihr recht habt. Asche auf mein Haupt. Pflanzen können nicht schreien, das ist es wohl. Aber es sind natürlich Lebewesen so wie wir.

    Mit meiner Grünlilie habe ich ja bereits kurzen Prozess gemacht; will heißen, dass ich die große Pflanze auseinander genommen habe und am Wochenende die Stecklinge in neue Erde umtopfen werde. (Und abgesprüht habe ich sie heute auch schon...) Eine Pflanze werde ich mal direkt an ein Südfenster auf dem Dachboden stellen (da kommt keine fette Sommersonne hin, weil da ein großer Dachüberstand ist), vielleicht klappt´s dann ja mit den Kindeln irgendwann.

    Dann sind meine Kletterphilodendron dran; dasselbe Prozedere in grün. Die Erde ist echt unansehnlich, muss ich schon sagen. Die müssen echt da raus. A propos: Wie vermehre ich die am besten? Kann ich die abgeschnittenen Triebe einfach ins Wasser stellen und nach ein paar Tagen in Erde? Ist mir lieber, als mit dem Plastik über den Kopf stülpen. Kann ich jeden Teil des "Stiels" verwenden (d.h. auch Mittelteile der langen "Fäden"?)

    Zum Schluss der Bogenhanf, die will ich nicht vermehren, nur dringend umtopfen. Worauf muss ich da achten? Braucht er besondere Erde? Ich habe was von Kakteenerde gelesen, geht auch normale Blumenerde oder geht das gar nicht? Sonst noch etwas zu beachten?

    Zu guter Letzt habe ich mir eine riesige (ca. 2 m) Dracaena marginata gekauft (bzw. es sind mehrere Pflanzen verschiedener Größen im Topf) und eine mittelgroße Dieffenbachie. Angeblich auch genügsame Pflanzen. Da ich die aus einem Gartencenter habe und die Erde sehr frisch aussieht, gehe ich davon aus, dass ich dieses Jahr da nichts mehr starten muss, oder? Vielleicht düngen ab Februar, das werde ich aber zukünftig bei allen machen. Zumindest ab und an (bin nicht sicher, ob man nicht auch schnell überdüngen kann...)

    Zur Dracaena: Ich habe irgendwo was gelesen von Zugluft vermeiden. Andernorts habe ich gelesen, Zugluft sei kein Problem. Deswegen habe ich sie mir auch gekauft. Die steht nämlich zwar nicht in Zugluft, aber an einem Ort mit gewisser Thermik (Zwischen nicht beheiztem Dachboden, der offen ist, führt eine Treppe in ein kleines offenes Zimmer, von dem aus wieder eine Treppe in den Flur des Erdgeschosses führt. In diesem Durchgangszimmer im ersten Stock zwischen Dachboden und unterem Flur steht die Dracaena, etwa drei Meter entfernt von einem großem Doppelfenster in Südausrichtung. Hier sind immer etwa 18°C, aber da der Dachboden unbeheizt ist und etwa 15-16°C hat, gibt es Luftbewegungen an der Dachbodentreppe. Ist das ein Problem für Dracaena?)

    Hat das überhaupt jemand verstanden?!? :confused:

    So, jetzt werde ich mal meinen zweiten Wasserzerstäuber aus dem Schuppen holen, ihn mit Wasser füllen und morgen mit zimmerwarmem Wasser Dracaena und Dieffenbachia verwöhnen. Meint Ihr, da werden die sich freuen?

    Schönen Abend noch!
     
  • Mit Grünlilien habe ich nur gute Erfahrung. Es sind meine ältesten Pflanzen. Nicht die Pflanzen für sich, nur habe ich sie als erstes gehabt.
    Was sie nicht besonders lieben, ist zu reichliches Gießen. Da hatte ich immer die kleinen Fliegen und die Pflanze hatte auch keine rechte Freude.
    Mit Sonne haben meine kein Problem. Ich stelle sie im Sommer irgendwo hin, wo sie seitlich und nach unten Platz haben und "vergesse" sie bis zum Herbst. Weder Sonne, noch Regen machen ihnen was aus. Im Herbst sind sie meistens schöner denn je, allerdings auch ein Stück Garten mit Fauna ;). Meine Kindeln z. B. jetzt sehr stark. Sie stehen alle auf dem Fensterbrett über der Heizung, bzw. auf einem Schrank (diese sogar eher dunkel, ist einfärbig). Kindel bewurzele ich in einem Glas, wie bei allen Ablegern. Ob das richtig und wichtig ist, weiß ich nicht. Man kann sie auch direkt in Erde setzen. Als wir noch mit Holz und Kohle heizten, hatte ich nur direkt neben dem Ofenrohr Platz zum Hängen. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als die Pflanze im Winter statt zu kümmern, groß und glücklich wurde. Ich musste sie dann doch retten, weil sie mir einfach aus dem Topf gewachsen ist. Vielleicht ist das bei deiner Alten der Fall, dass sich Pflanzen verselbständigen und dann keine Verbindung mehr zur Erde haben. Was Raum für Wurzeln betrifft, sind sie unersättlich.
    Früher habe ich auch selten gedüngt, jetzt dünge ich häufiger, topfe aber in Komposterde.
    Kletterphilodendron (den mit den kleinen Blättern) habe ich schon zweimal umgebracht :(. Was der wirklich will, ist mir nicht bekannt. Jemand hat mir einen mit längeren, dunkelgrünen Blättern geschenkt. Der war Anfangs auch nicht zufrieden. Jetzt steht er wegen Platzmangel auf dem Bücherregal ziemlich dunkel und ist so happy! Dort bleibt er die nächsten Jahre. Der mag gerne einen tüchtigen Schluck Wasser.

    greenheart, die sich momentan mit einer Ufopflanze beschäftigt. Sie geht nicht ein, ist aber auch nicht glücklich.

    Habe gerade bei dir "Sprühen" gesehen. Das mögen sie auch gerne. Ich stelle sie einfach in die Dusche und brause sie lauwarm ab. Gerade im Winter sind sie sehr dankbar dafür.
     
    Jetzt habe ich auch den Bogenhanf geschnallt. Du meinst eine Sanseveria. Da habe ich einen langen, den ich schon sehr oft verjüngt habe. Leider ist er inzwischen nicht mehr zweifärbig wie zu Anfang. Er ist ca. 1,20 groß und steht in der Exschule meines Sohnes und Schonbaldschule meiner Enkelin :D.
    Früher ist sie im Stiegenhaus hinter einer Glasziegelwand (oder wie das heißt) gestanden und hat jedes Jahr geblüht. Mir war es eher lästig, weil es furchtbar klebrig war. Normale Erde ist o. k. Sanseverien sind überhaupt nicht aufwendig zu pflegen, allerdings wenig giessen und keine Staunässe. Ich gebe in alle Töpfe unten reichlich Blähton und wo immer es geht, stelle ich etwas zwischen Übertopf und Pflanztopf, z. B. Nutelladeckel bei den kleineren Töpfen und zerbrochene Dachziegel, usw. bei den größeren. Das ist auch gut, weil man dann die Pflanztöpfe leichter aus den Übertöpfen heben kann!
    Dracaena habe ich mehrere, eine mit ganz dünnen Blättern, die sowas von wächst :p. und seit kurzem eine mit gestreiften kürzeren, verwierbelten Blättern. Beide sind pflegeleicht, stehen gerne hell. Ich drehe die Töpfe regelmäßig, weil sie sonst nicht gerade wachsen.

    Hoffentlich konnte ich dir etwas helfen.

    greenheart
     
    Ja, danke Greenheart, Eure Tipps haben mir schon sehr geholfen. Ich werde nachher mal meine Kletterphilodendron angehen. Wollte eigentlich bis zum Frühjahr warten, aber jetzt habe ich Zeit und Muße, wer weiß, was in zwei Monaten ist. Ich werde die Stecklinge einfach erstmal in ein Wasserglas stellen, wird schon klappen mit der Bewurzelung.

    Gruß
     
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