Worauf bei Schutznetzen achten?

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Geplant ist, in diesem Jahr viele Pflanzen selbst vorzuziehen und dann ins Beet zu setzen. Ein guter Teil davon wird rauskommen, wenn die Vögel in der Brutzeit sind - die durchaus gerne auf "leicht beschaffbares Nestmaterial" zurückgreifen. Da wir hier Unmengen an verschiedenen Vögel haben, befürchte ich also, dass zumindest in gewissen Phasen einiges aus dem Beet wieder verschwinden würde, nachdem ich es gesetzt habe. Auch durchwühlen einige von ihnen sehr gerne die Beete, in der Hoffnung auf Regenwürmer - was den Jungpflanzen je nach Nähe auch nicht gut täte. Deswegen habe ich mich entschlossen, phasenweise doch lieber mit Schutznetzen zu arbeiten.

Nun möchte ich euch fragen, ob es Dinge gibt, auf die ich beim Kauf achten sollte. Maschendichte las ich schon, aber welche "Größe" ist da als Vogelschutz sinnvoll? (Vor der Zwiebelfliege oder so was muss nicht geschützt werden, die Netze sollen nicht ständig liegen.) Habt ihr sonst noch Erfahrungen gemacht, bei denen ihr sagt, dass es sinnvoll wäre, drauf zu achten?

Ansonsten habe ich hier auch jede Menge Vlies von der Rolle. Könnte man das auch sinnvoll nutzen, statt der Netze, oder wäre das im Frühling dann zu warm?
 
  • Es ist denkbar, den Vögeln "leicht beschaffbares Nistmaterial" anzubieten. Wir gehen zum Beispiel im Frühjahr mit einer Wurzelbürste zu Nachbars und bitten diese, ihrem Schäferhund mal kräftig durchs Fell zu bürsten. Die Bürste kommt dann mit dem Rücken nach unten auf die Terasse und wird fleissig ausgezupft.
    Ich habe auch schon Reste von Kokosvlies aus dem Winterschutz in einen Baum gehängt.....wurde ebenfalls dankbar angenommen.

    Mit kleinen Gemüsepflänzchen können Vögel als Nistmaterial nichts anfangen, die Sorgen diesbezüglich halte ich für übertrieben.

    Es geht im Gemüseanbau immer mal was kaputt, mehr ziehen als man letzendlich braucht, ist weise. Schnecken und Wühlmäuse sind vom Schadenspotential aber deutlich vor allen anderen.
     
  • Danke für deine Antwort, Platero, allerdings gingst du auf meine Fragen so gar nicht ein. Mich würde das aber dennoch interessieren, auch, wenn du meine Entscheidung grundsätzlich für falsch hältst.

    Sollte man etwas (und falls ja: was) beim Kauf eines Vogelschutznetztes beachten? Wäre Vlies ggf. ebenfalls geeignet?
     
  • Vor vielen Jahren, als ich noch einen Gemüsegarten hatte, hab ich viel mit Vlies gearbeitet- bei uns sind es die Rehe, die zur Jause kommen....
    Einfach locker drüberlegen, dann wird das Wachstum nicht behindert. Es gibt auch welche mit Schlitzen, mitwachsend. Am Rand ein paar Steine draufgelegt, fertig.
    Bei Netzen hätte ich eher die Bedenken, dass die Pflanzen reinwachsen ?
     
  • Komisch... bei uns haben die Amseln noch nichts dergleichen getrieben.... haben wohl bessere Manieren. ;-)
     
  • Dass sich die Vögel in den Netzen verheddern könnten, überlegte ich auch schon, allerdings sind die Netze doch relativ fein gewebt, wenn die Vögel nicht mit ihren Schnäbeln dazwischen kommen sollen, oder?

    Na, wie auch immer, erst mal Danke für eure Infos. Dann werde ich einfach das Vlies nehmen. Das ist definitiv dicht genug gewebt, vorhanden ist es außerdem, da muss ich mir nur noch ein paar Steine zum Befestigen organisieren.

    Sollte noch jemand Infos bezüglich Schutznetze haben, gerne noch schreiben. Ich habe mit diesen Dingen bisher Null Erfahrung und es schadet ja nicht, zu wissen, worauf man ggf. achten sollte.
     
    Ich habe bisher erst einen einzigen kaputten Salat zu verzeichnen. Und natürlich die geklauten Beeren, aber das zählt zu Mundraub nicht zu Vandalismus,
     
    Hallo !

    Das mit den Netzen im Gemüsegarten mache ich ja schon ein paar Jahre. Ich arbeite mit der EM-Technologie. Da ist ja mulchen sehr wichtig, damit die Mikroorganismen immer was zum fressen haben. Tu im Herbst immer eine hohe Mulchschicht machen. damit der Boden lange warm bleibt und die Würmer und Mikroorganismen schön fressen können. Aber das haben die Amseln natürlich auch spitz gekriegt, das da viel gutes Futter für sie da ist. Da kamen dann wirklich die ganzen Amseln vom Dorf zusammen und haben wie die Hühner im Gemüsegarten gescharrt. Es war schrecklich, alles durchwühlt, die ganzen Kompostwürmer weg. Da sann ich natürlich auf "Rache" und dann habe ich mir so grüne Netze gekauft, sie hergeschnitten nach passender Größe und sie schön an den Rändern festgemacht mit Eisenhaken. Da funktioniert sehr gut seitdem, habe auch noch nie irgendwelche Opfer gehabt, wegen dem Netz. Das kann ich wirklich sehr empfehlen. Es ist ja nicht so, das die Amseln bei mir im Garten verhungern müssen. Ich füttere den ganzen Winter, außerdem gibt es bei mir viele wilde Ecken wo sie was finden, aber da müssen sie sich halt ein bißchen mehr anstrengen.
     

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