Wie Erde für Bepflanzung rasenfrei bekommen?

hoax

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01. Mai 2013
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Oldenburg
Hallo.
Mir wurde ja ein Teil meines Gartens enteignet. Ich habe dafür aber ein Stück neues Land von der Stadt bekommen. Deswegen habe ich geplant mit meinen Pflanzen dort hin umzuziehen.

Auf dem neuen Land ist Rasen gewachsen. Also habe ich den Rasen abgestochen, die Rasensoden gestapelt, dann noch einen Teil der Erde ausgehoben und den Erdaushub aufgehäufelt. In das Loch habe ich dann wieder die Rasensoden reingeworfen und den Erdaushub oben drauf geschaufelt.
Nun kommt der Rasen leider schon wieder durch. Ich habe ihn anscheinend nicht tief genug eingegraben. Das war wohl nichts. :mad:

Hat jemand eine Idee, wie ich die Erde jetzt noch rasenfrei bekomme, damit ich sie in den nächsten Wochen bepflanzen kann?
 
  • HAb ich schon öfters praktiziert. Dabei habe ich den Rasen nur umgestochen, also die Gradsoden umkehrt wieder auf die Erde legen.

    Natürlich kann immer wieder mal etwas durchkommen aber in der Regel klappt dies bei mir ganz gut.

    Was willst du denn dort pflanzen?

    Eine brutale Methode wäre auch die Flächen für einige Wochen mit schwarzer Folie abzudecken. Danach wächst für einige Zeit kein Rasen mehr nach und bietet demnach deinen Pflanzen Zeit sich zu entwickeln.

    In den ersten Jahren ist das Jäten sicherlich etwas mühsamer als auf deinen vorhergehenden Flächen, aber ich denke du bekommst dies in den Griff.
     
    Brutal würde ich es nicht nennen, die Fläche dunkel abzudecken, eher effektiv. Man denke daran was Badebecken für unserer Kids so anrichten können, selsbt nach 14 Tagen

    Suse
     
  • Danke für die Antworten.
    Ich möchte Stauden und Rosen dorthin pflanzen. Bis April möchte ich alles umgepflanzt haben, bevor die Bauarbeiten beginnen. Daher habe ich nicht mehr so viel Zeit.

    Ich werde dann wohl in Kauf nehmen müssen, dass Gras in die Stauden reinwächst.
     
  • Dann stich den alten Rasen ganz flach ab lockern und dann abdecken jetzt soll es ein paar tage warm werden. (hier zumindestens) und den Rest machen dann die Stauden weil die großen Unkräuter holt man im vorbeigehen raus, die kleinen verschwinden unter den Stauden. Ich hab Lehmboden und decke zur Bodenverbesserung seit Jahren mit Rindenmulch ab, da gibts keine "Unkrauttage" nach denen der Rücken wie sau wehtut mehr.

    Suse
     
    Marsusmar hat natürlich vollkommen REcht ... Rindenmulch ist die Lösung für dich.

    Bei großen Flächen kannst du auch Häckselmaterial verwenden.

    Allerdings solltest du dabei auf folgendes achten:


    • Rindenmulch / Häcksel senken den PH-Wert
    • Empfindliche Sträucher können insb. bei einer dicken Schicht an Mulch darunter Wurzelverbrennungen erleiden.
    • Vor allem im Herbst Winter gefällt den Wühlmäusen Mulch besonders gut aber auch im Frühjahr ist dies als Nistplatz ganz gut geeignet.
    • Rindenmulch / Kompost frisst regelrecht Stickstoff und läßt die Pflanzen um sich herum kümmern, daher die Erde zuvor mit reichlich Hornspäne (2-3 Hände / qm) düngen. Hornspäne ist langzeit Stickstoffdünger und deckt damit den Bedarf des Mulches.
    • Es besteht die potentielle Gefahr, dass man sich mit Häcksel und Rindenmulch auch Pflanzenkrankheiten, Unkräutter und Ungeziefer in den Garten holt. Die Wahrscheinlichkeit bei gekauftem Material ist nahe Null aber selbst bei kostenlosem Material dass - wie bei mir - auf großen Haufen deponiert wurde, wird das Material so heiß, dass im Innern sogar Asche entsteht.
    Das ganze klingt als solches als recht bedenklich, inder Tat ist dies jedoch eine sehr bewährte Methode, die zugleich den Boden langfristig lockert.

    Ich habe 2011 und 2008 jeweils ca. 15-20 Tonnen Häcksel auf unserem Grundstück ausgebracht.

    schau mal hier

    mit Häcksel
    Möchtegernwald.webp Möchtegernwald1.webp

    ohne Häcksel
    Wildwiese.webpWildwiese1.webpWildwiese3.webpWildwiese4.webpWildwiese5.webpWildwiese6.webpwildwiese8.webp

    Ohne Häcksel hab ich keine Chance die 250 Steilhang Unkraut frei zu halten, daher habe ich diese Fläche mittlerweile zur Wildwiese erklärt;), denn ich kann nicht jedes Jahr 25 Tonnen Häcksel mit dem Schubkarren den Hang hinunter befördern.
     
  • Was benutzt ihr denn für Folie zum abdecken? Im Baumarkt habe ich nichts passendes gefunden. Ich habe auch noch Bambus und möchte mal versuchen, ob man den durch abdecken mit Folie weg bekommt.

    Mulchen tue ich ohnehin immer, weil ich trockenen Sandboden habe, aber nur eine Schicht von 1 cm. Unkraut und Rasen kommen da trotzdem immer durch. Wie dick macht ihr denn die Mulchschicht?
    Häcksel von Eiche und Stechpalme habe ich genug, aber ich weiss nicht ob das Stauden, wie Katzenminze, Färberkamille, Schafgarbe, Kugeldistel, Steppensalbei, Fetthenne... das so schätzen.
     
    Sandboden würde ich gar nicht mulchen sondern gleich mit billig Erde mischen. Lehm mulche ich, damit er nach Regen und dann Wärme nicht steinhart wird. Jährlich etwa 6 cm das sackt ja heftig zusammen. Das mögen nicht alle Pflanzen, aber ich sag was mich nicht will bleibt halt weg. Dann hätten ja Gärten keinen Unterschied mehr wenn überall alles wächst.
    Unter unseren Rosen haben wir Cotoneaster den ganz flachen, das sorgt bei 20 m² Unkraut Einsatz in nur 10 min.


    Und Folie schwarze gegen Unkraut gibts bei HB wo es auch Gartengeräte gibt, Mäher und so was. Hängt an der Wand mit Netzen gegen Vögel. Einfach mal fragen. Intensiver wäre teichfolie gerne gebraucht, kann man ja provisorisch flicken Ob das aber gegen Bambus hilft weiss ich nicht, gegen alles was in BRB (Sandboden) und S-A (Lehm und perfekter Schwarzboden) so wildwächst schon.

    Gruß Suse
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Bevor man mit Teichfolie abdeckt sollte man aber wissen wohin das Regenwasser soll.

    Normale Unkrautfolie ist wasserdurchläissig, Teichfolien nicht.

    In Baumärkten gibt es auch übergroße schwarze billigere Müllsäcke die man auseinanderschneiden kann. Für das meiste Unkraut dürfte diese schon ausreichend sein.
     
    Ich möchte dieses Jahr auch ein Stück Wiese in ein Gemüsebeet umwandeln.

    Im Vergleich zu den anderen Vorschlägen klingt mein Plan sicher recht steinzeitlich - Umgraben, Gras und Unkräuter aus der Erde lösen und auf den Kompost.

    Unkraut wird sicher wieder nachwachsen, der Boden ist ja noch voll mit Unkrautsamen und Wurzelresten. Neue Beete machen immer mehr Arbeit als ältere.

    Ich denke, die Folie killt nur oberflächlich und vorübergehend. Löwenzahn und andere stark wurzelnde Unkräuter überleben auch eine längere Zeit unter der Folie. Gras ist allerdings hinüber, das stimmt. Wenn es vorher Rasen war, dann gebe ich der Fiolie eine Chance. Wenn es Wiese war, dann wohl dorch umgraben und jäten, so wie in meinem Fall.
     
  • Na ja, mein Tipp kommt ja von

    1 Sommer lang ein Kinderplanschbecken auf einer Wiesenstück...

    wer das je hatte weiß wie intensiv das sich zeigt.

    Suse
     
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