Wie entsteht das?

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05. Juni 2007
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ich habe heute auf einer wanderung (östl thüringen, grenze zum südl. sachsen-anhalt) das untenstehende entdeckt. so etwas habe ich noch nie gesehen. zunächst dachte ich ja, es handele sich um eine art knäulig wachsendes gras, aber bei näherem hinsehen ist dem nicht so, das ist das gras, was auch sonst auf der wiese wächst. die haufen bestehen aus löß (s. foto) und haben etwa die größe von volleybällen bis zu 10kg-medizinbällen. tatort ist ein hang, neigung eher mäßg bis fast flach. irgendwo dahinter liegt ein feld. die obere hangkante ist bewachsen, besonders offen liegt die wiese nicht. eher geschützt. es sieht fast aus wie binnendünen....
auffallend ist zudem die wirklich kugelige gestalt der gebilde.
defintiv sind es keine maulwurfshügel, denn der transylvanische riesenmaulwurf ist in dieser gegend unbekannt :D
 

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  • Hall billymoppel,
    hast du denn Löcher/Röhren gefunden, die in die Erde führen???

    Das einzige Tier, was dann noch infrage kommen könnte, ist der Feldhamster, der immerhin bis 500 g schwer wird und bis über 30 cm groß.

    Der Feldhamster

    Das wäre natürlich fabelhaft, wenn es ihn dort noch gäbe!!:)

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
  • das mit den bulten ist interessant, ich hab das mal von hinten nach vorn durchgearbeitet und auch ein bißchen weiter gegockelt, aber so das richtige war nicht dabei: moor ist, denke ich, auszuschließen (auch wenn es in dem grund - die wiese liegt am oberen ausgang eines solchen - viel viel wasser gibt - das dringt da an vielen stellen einfach aus dem boden und weiter unten ist eine wasserwirtschaftliche anlage) und horstbildende gräser wohl auch
    hamster: ich habe keinerlei gänge gesehen und es wären dann auch viele hamster auf engem gebiet - das kann ich mir bei diesen einzelgängern nicht recht vorstellen....die erdkugeln sind auch recht fest, also nicht so, wie lose ausgeworfenes material...
    aber ich bleib da dran. leider ist das ganze (wegen der wasserwirtschaft denke ich) kein NSG, obwohl es in dem bewaldeteten grund unmassen von märzenbechern gibt und er auch ansonsten spektakulär ist, so findet man es halt nicht gelistet und keine infos dazu.
    ich habs aber noch nicht aufgegeben und zapfe gerade noch andere quellen an.
     
  • so es gibt neuigkeiten: ein biologe, der in pflanzen macht, ist der meinung, dass dies eine wiese sei, auf der wohl (ganz sicher ist er sich nicht, weil die bilder ja nicht zur gras-bestimmung gemacht worden sind und das gras auch noch olles altes ist), die "aufrechte trespe" mehr oder weniger die oberhand gewonnen hat.
    das würde auch erklären, warum es da keine adonisröschen gab, obwohl wir welche erwartet hatten und die wanderung extra deswegen dorthin gemacht hatten, denn ist ja ein kalkiger magerrasen. und auch für orchideen gabs kein hinweise, die müssten da aber eigentlich auch wachsen. diese trespe ist zwar kein horstbildendes gras im engeren sinne, durch anwehungen könnten sich aber diese haufen gebildet haben, weil sie sehr hart ist und so was auch hält. im inneren ist dann die trespe verrottet usw. usf. ergbenis sind "bulte" (jaaaa, hundert punkte für den kanditaen mark! :D)

    Aufrechte Trespe
     
    Hallo billymoppel,
    des Rätsels Lösung ist einleuchtend!!!

    Prima, dass es Fachleute gibt, die solche Phänomene erklären können.
    Mark ist sowieso SPITZE!!!:)

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
  • Hallo Billymoppel,

    ich kenne solche Bulten von einer Alm in Oesterreich (1700 m ue. NN).
    Dort ist es horstbildendes Gras, das von den Rindern nur unvollstaendig abgeweidet wird; der kraeftige hohe Wurzelstock bleibt stehen.
    Es waechst auf frischem bis feuchtem Boden. Der Name der Grasart ist mir unbekannt.

    Mit einem Tritt gegen die Seite eines solchen Bults kann man ihn entwurzeln. Er rollt dann die abschuessige Alm hinunter.

    Gruesse

    Harry
     
    nee, die hier sind ein bißchen anders und bestehen dann im innern eigentlich nur noch aus erde, weil das gras verrottet ist. das gras ist wohl auch kein horstbildendes.
    letztlich ist das, was dort zu sehen ist, wohl das ergebnis eines magerrasens in schlechtem zustand mit einem gras, dass die herrschaft übernommen hat. magerrasen gibts bei uns viele, die meisten werden aber wenigstens gelegentlich noch beweidet uber den vetragsnaturschutz oder eben als wiesen bewirtschaftet. die hier offenbar nicht. schade. aber man kann auf den dingern gut sitzen und rast machen :d sehr bequem :d
     
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