Hallo Stefan,
hhhmmhhh, wie äußert sich die Allergie? Erstmal stand bei mir nur der Schmerz im Vordergrund. Und da ich echt nicht zimperlich bin und auch schon zwei Kinder zur Welt gebracht habe, weiß ich wovon ich rede und das ganze dann 10 Tage lang ....
Ich habe an einem Freitag nachmittag im Oktober 2007 im Büro die Bekanntschaft mit meinem Flugobjekt gemacht. Sie hat mich unter dem Schreibtisch grundlos in meinen Fuß gepiekst. Erst war ich erschrocken, dann habe ich gelacht und sie anschließend lebend in die Freiheit entlassen. Ob sie das lange überlebt hat, kann ich Dir allerdings nicht sagen.
In der Nacht ist dann mein Fuß dermaßen angeschwollen, dass ich vor Schmerzen nicht mehr schlafen konnte. Aber auch kühle Umschläge haben dann schon nicht mehr geholfen. Samstag war ich dann freiwillig (und das will bei mir schon was heißen) das erste Mal beim Notarzt. Die Medikamente haben aber nicht angeschlagen und somit habe ich dann am Sonntag den Notarzt nochmals mit meiner Anwesenheit beehrt. Ab Montag war ich dann Dauergast (täglich) bei meiner Hausärztin, da die Infektion mittlerweile von der Fußmitte bis zum Schienbein hoch gewandert war. Alles war blau-rot, heiß, geschwollen und superempfindlich. Wenn ich aufstehen musste, habe ich erstmal ein paar Minuten gegen die Schmerzen ankämpfen müssen und konnte mich nicht bewegen. Dann habe ich vor lauter Verzweifelung erstmal meine gelernten Schwangerschaftsübungen angewandt .... (die Atemübungen haben mir dabei wirklich geholfen!)
Neben Antibiotika, Cortisontabletten, Antiallergikum und Schmerzmittel wurden mir dann zusätzlich vormittags noch Cortisionspritzen verpasst. Die Nebenwirkungen der vielen Medikamente war dann zusätzlich noch ganz interessant .... Gestreikt habe ich allerdings bei den geplanten Infusionen. Auf meine Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass diese meinen Kreislauf unterstützen sollten. Ich habe sie mir nicht geben lassen, da das einzige was bei mir noch funktionierte mein Kreislauf war und ich die Nase wirklich von den Medikamenten voll hatte.
Nun denn, nach 10 Tagen kompletten Ausfalls durfte ich wieder arbeiten. Geärgert hat mich dabei eigentlich, dass mich der Stich nicht im Garten, sondern auf der Arbeit erwischt hatte. Und der der Kommentar meiner Hausärztin war auch nicht schlecht: "Warum sind Sie nicht sofort zu mir gekommen?" - ÄÄÄÄhhh, wenn ich es gewusst hätte, hätte ich bei ihr Sturm geklingelt. Aber leider war es meine erste Erfahrung seit unendlich vielen Jahren und wir hatten zudem Freitag nachmittag und ich habe davon ja nichts geahnt ....
Nun denn, jetzt bin ich halt etwas vorsichtiger. Ich habe direkt an meiner Terrasse Weinstöcke sitzen und die sind von Bienen, Wespen und Co. heißbegehrt (dürfen sie ja auch). Ich sitze gelassen (versuche ich zumindest) daneben und hoffe, dass wir uns alle anfreunden können. Letztes Jahr ist es gutgegangen, aber ich bin halt wirklich am Überlegen, ob ich die Reben nicht entferne. Aber hier stellt sich einfach die Frage, wer einen stärkeren Überlebenstrieb hat.
LG
Kobold