Wer hat Apfel Rewena?

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Hallo liebe Gartenfreunde! Gibt es jemanden unter euch der den Apfelbaum der Sorte Rewena hat? Ich habe meinen Rewena vorigen Herbst gesetzt, er hat einen niedrigen Stamm, ca. auf Höhe 1,20 beginnt die Verzweigung. Nun würde ich ihn gerne aufasten, ich würde also die unteren 3 Äste wegnehmen damit es ein Hochstamm auf einer Höhe von 1,60 wird. Ist das bei dem schwachwüchsigen Rewena machbar? Leider weiß ich nicht auf welcher Unterlage er veredelt wurde, nur dass er schwachwüchsig sein soll. Mich interessiert vor allem der Habitus eines etwas älteren Rewenas...finde sehr wenig darüber im Internet. Hat jemand ein älteres Exemplar im Garten stehen? Wie entwickelt sich diese Sorte? (Mit dem Aufasten würde ich natürlich noch warten bis er etwas kräftiger ist, aber ist das generall bei einer so schwachwüchigen Sorte machbar? Danke schon mal!
 
  • Da es die Sorte erst seit 20 Jahren gibt, wird es noch nicht so viele große Bäume und Erfahrung geben. Rewena sind angeblich immer schwachwüchsig. Möchtest du Most machen?
     
    Danke für deine Antwort! Eigentlich will ich ihn einfach nur essen und Kuchen backen ;-) Also keinen Most. Dass er säuerlich ist stört mich nicht. Habe ihn wegen der Resistenz gewählt und weil er nicht so groß und breit wird. Ja vermutlich gibts nochnicht so viele Erfahrungen mit dem Rewena... Danke trotzdem!
     
  • Ich habe einen Rewena als Halbstamm. Der steht jetzt seit 7 oder 8 Jahre und ist wie schon angemerkt wirklich sehr schwachwüchsig. Geschnitten habe ich den die ersten Jahre gar nicht. Ich wusste einfach nicht, was ich bei dem Miniwachstum noch abschneiden soll und freute mich über die wenigen neuen Triebe. Erst in den letzten Jahren habe ich ihn etwas geschnitten.
    Trotzdem trägt er seit dem ersten Jahr Früchte und das inzwischen so viel, dass ich den Halbstamm (!) extra stützen muss, denn er würde sonst umbrechen.
    Die Äpfel nehmen wir zum Direktverzehr oder einlagern (die letzten wurden vergangenes Wochenende aus dem Keller geholt)

    Wenn dein Rewena also ähnlich meinem wächst, würde ich dem keine Äste wegnehmen. Bis der eine höhere Krone gebaut hat, vergehen viele Jahre.
     
  • Noch eine Frage an Ralf: Wie dick ist der Stamm nach ca 7-8 Jahren? Hab irgendwie das Gefühl dass der Rewena nie richtig stabil und dick wird sodass er immer eine Stützt braucht...ist das so? Würd nämlich so gern mal eine Hängematte drantun...
     
  • Also mal abgesehen davon, dass ich an Obstbäume keine Hängematte hängen würde ;), hält mein Rewenastamm weder jetzt noch in einigen Jahren eine solche. Der Stamm wächst genauso langsam wie die Äste oben. Ich muss den Baum mit Früchten sogar zusätzlich stützen, da sonst Gefahr besteht, dass der bei Sturm umbrechen oder aus der Erde reißen würde.

    @fruitfarmer
    Apropo Wachstum - ein alter Obstbauer aus der Gegend meinte mal zu mir, ich solle den Rewenastamm senkrecht anritzen, damit der Stamm und damit auch die zu versorgenden Äste darüber mehr Wachstum zeigen. Ich hab das natürlich nich gemacht, weil ich dem Baum nich wehtun wollte und er ja auch so genug trägt. Diese Ausage fällt mit aber bei dem Thema gerade wieder ein - Was meinst Du denn zu dieser Theorie?
     
    Hallo Csinus,

    die von Dir angesprochenen Schröpfschnitte sind seit je her im Obstbau gängige Praxis. Genau wie das Kerben über oder unter einem Auge helfen diese Schröpfschnitte, das Dickenwachstum bzw. den Austrieb anzuregen. Verbockte Bäume können so stimuliert werden.

    Ist auch so nix Neues, da es die Bäume selber "praktizieren". Nicht alle Wachstumsrisse sind gänzlich "Frostrisse".

    Ich habe z.B. 2 Renekloden mit stark ausgebildeten Wachstumsrissen, welche sich bombastisch entwickeln. Ich sehe sowieso den sogenannten als "Frostrisse" deklarierten Wachstumsrisse gelassen entgegen.

    Und bei Steinobst hilft Schröpfen manchmal als einzigstes Mittel gegen Gummifluss, nachweislich.

    Dein erfahrener Nachbar hat Dir also tatsächlich einen guten Rat gegeben, gerade im Bezug auf einen schwachwügsigen Apfel. Solltest Du Dich also dafür entscheiden wollen, wäre nun bald die geeignete Zeit dafür gekommen. Ende April passt. 2 bis 3 Schröpflinien mit 20 cm langen Schnitten und 10 cm "Brücken" dazwischen, 20 cm oberhalb der Veredlungsstelle bis zur Krone (auch Leitäste können gut geschröpft werden) werden Deinen Baum motivieren. Allerdings ohne Foto lediglich auf Deinen Angaben basierend.

    Haftungsausschluss, lol: Meine Meinung, meine Praktik.
     
    Aha, das heisst ich werde meinen Apfelbaum anritzen damit er schnell wächst und ich sobald wie möglich meine Hängematte drantun kann!! ;-) Nee....das mach ich natürlich nicht ;-) ....hab mich eh schon von der Vorstellung in einer Hängematte unter Baum zu liegen, verabschiedet (war halt eine "romantische" Vorstellung von mir ;-) Hätte ich doch in perfekter Entfernung einen anderen Baums stehen...aber ich werd meinen Platz unterm Apfelbaum wohl etwas anders gestalten. Aber wieso Ralf würdest du grundsätzlich keine Hängematten unter Obstbäume platzieren? Ich bin ja ein Hobbygärtner, der auch genießen will, und kein Landwirtschaftsbetrieb der auf Profit aus ist... Wie schauts bei dir aus? Schöne Grüße D.
     
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