Welches Heizungssystem im Wohnhaus ist das Richtige?

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Cosfeld
Unsere 20-Jahre alte Ölheizung muss in unserem Wohnhaus erneuert werden. Im Internet habe ich mich bereits über die verschiedenen Heizungssysteme informiert. Natürlich möchte ich mich nicht komplett auf solche Seiten verlassen sondern sammle aktuell Erfahrungen aus der Praxis. Ich würde mich daher über jede Antwort sehr freuen, wenn Ihr mir Informationen über Ölheizungen, Pelletheizungen etc. machen könnt.
 
  • Ohne weitere Angaben ist es schwierig, gescheite Ratschläge zu geben. Hier mal ein paar allgemeine Tipps.

    Ich gehe davon aus, dass du kein Stadtgas hast. Das wäre meine erste Empfehlung, da derzeit bequemste und relativ sichere Energieform.

    Alles andere wäre eine Gegenüberstellung der Kosten bzw. eine Frage der Lagerungsmöglichkeit von Brennstoffen. Eine Holzfeuerung wäre die absolut sicherste Heizung, da du im Notfall alles verheizen kannst, was brennbar ist.

    Fossile Brennstoffe sind so eine Sache, die zukünftig politischen Repressionen unterworfen werden könnten, besonders, wenn eine bestimmte regulierungswütige Partei mehr Macht bekommen sollte.

    Elektroheizung wäre meine letzte Empfehlung, wegen der unkalkulierbaren Kosten in der Zukunft sowie wegen der Ausfallsicherheit bei dem Ziel der Energieerzeugung mittels Wind und Sonne. Es sei denn du kannst selbst eine üppige Solaranlage auf das Dach bauen. Dann bräuchtest du auch noch Energiespeicher, die es derzeit nicht bezahlbar gibt.

    Erdenergie mit Wärmepumpe lässt sich mit verschiedenen Heizsystemen kombinieren. Um endgültig die richtige Form zu finden, wirst du schon eine oder mehrere Fachleute zu rate ziehen müssen. Hier kann dir keiner sagen, was für dich die richtige Heizanlage sein könnte.

    Vielleicht kommen ja hier noch einige Tipps.
     
    das ist ja schon gut zusammengefaßt.
    eine erdwärmepumpe für ein haus im bestand kann eigentlich nur zusatz sein, z.b. zu einer holzheizung. als alleinheizung ist der dämmstandard deines hauses vermutlich nicht ausreichend, dazu gehört dann eigentlich auch eine kontrollierte belüftung (bei alleinheizung). eine tiefenbohrung ist teuer, für flächenkollektoren brauchst du platz...
    eine luftwärmepumpe - nun, dann heizt du mit strom, das ist nonsens bei einem haus im bestand.
    pelletts sind mittlerweile recht konstenintensiv, die lagerfrage wurde ja bereits angesprochen, dazu kommen fragen wie automatische beschickung etc.
     
  • 2 Bekannte mussten ihre erst ca. 5 Jahre alte Erwärmepumpenheizung ersetzen, weil sie jedes Jahr weniger funktionierte und sie letztendlich mit Strom heizten. Da muss man genau hinschauen.

    Unser einer Sohn ist in diese Richtung beruflich tätig und meinte, dass man im Augenblick froh sein soll, wenn die Heizung noch funktioniert und soll diese so lang wie möglich nutzen. Wahrscheinlich würde es in ca 3 Jahren ausgereiftere Anlagen z. B. bei Luft-Wärme-Pumpen geben. Wenn möglich dann mit Solarenergie kombinieren.
     
    Doch selbst in 3 jahren wird das Zeugs einfach noch zu teuer sein .... einen neuen Ölbrenner der wesentlich effektiver ist, ist da wesentlich günstiger. Und mit "nur" Luft läuft die LWP auch nicht.
     
  • ...und die strompreise werden weiter steigen.
    eine lwp für ein haus im bestand ist der absolute wahnsinn und wird es immer bleiben und kann allenfalls ein zusatz zu einer holzheizung z.b. sein.
     
    Genau. Ich würde nicht s sagen, wenn man dies bei einem Neubau einbaut, aber beim Altbau ... sorry, da käme bei mir nichts anderes rein als wieder Öl rein. Evtl. noch ein Schwedenofen zum zuheizen mit Holz, aber das wars dann.

    Besuche schon seit Jahren Bau-Messen, und die Preise für LWP werden irgendwie immer teurer tatt günstiger! :d
     
    Ich habe auch lange, lange überlegt...

    2014 habe ich unser Sandsteinhaus komplett hergerichtet.

    Unsere Sandsteinwände sind innen zusätzlich mit Backstein vorgemauert. Fenster sind aus Holz, sowie Zwischendecken und sonstige Konstruktionen.

    Da das Haus nicht unterkellert ist, wurde im ganzen Haus der Boden ausgehoben, Drainage gelegt und Bodenplatten neu gegossen.

    Soviel zum Haus selbst.

    Als Heizung kam jetzt rein:

    - Buderus Ölheizung Bj. 2001 (Bestand)
    - Kachelofen mit Leda Brillant W 18kW (wasserführend)
    - Fußbodenheizung EG
    - normale Heizkörper im 1. OG

    Also ich bin voll zufrieden. Die Ölheizung springt dann automatisch ein, wenn der Kachelofen nicht genutzt wird. Die Wärmeabgabe vom Ofen ist hervorragend.
    Wir haben uns schon sehr viel Öl eingespart.

    Holz ist kein Problem, Schwiegereltern haben eigenen Wald.
    Auf dem Land bekommen wir hier zudem auch noch relativ günstiges ofenfertiges 50cm Mischholz.
    Naja und ab und zu in den Wald zu gehen macht auch Spaß.

    Die Glut hält sich sehr lange im Ofen. Die Wärme wird auch sehr lange im Ofen gespeichert.

    Ich möchte das System jedenfalls nicht missen.
     
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