Welcher Schädling frisst meinen Gravensteiner Apfelbaum?

Registriert
01. Mai 2016
Beiträge
2
Hallo,
ich bin neu hier und auch ganz neue Gartenbesitzerin. Wir haben letztes Jahr neu gebaut, sind im Winter eingezogen und haben dann vor ein paar Wochen gleich ein paar Obstbäume angesiedelt. Ich bin ein Stadtmensch und auch mein Mann weiß nicht allzuviel über Pflanzen. Also wir sind komplette Neulinge.
Nun habe ich mich total gefreut, dass alle Pflanzen Blätter ausgetrieben haben. Wir hatten letzte Woche Frost und auch das hatten sie überlebt. Am Freitag habe ich unsere Obstbäume wieder bewundern wollen und musste feststellen, dass die Blätter der Apfelbäume total zerlöchert sind. Leider regnete es anschließend und ich habe es erst heute geschafft, Fotos zu machen.

Hier das erste Sorgenkind: ein Gravensteiner.
Bild1.JPG
Wenn ich das richtig gegoogelt habe, sind das am ersten Foto Blattläuse? (ein besseres Foto hab ich leider nicht hinbekommen). Ich hab "Bio-Schädlingsfrei Neem" daheim. Bringts was, wenn ich den Baum damit einsprühe? Oder ist es dafür zu spät? Ich muss wahrscheinlich sowieso warten, bis der Regen aufgehört hat, oder? Außerdem habe ich ein eingerolltes Blatt mit Spinnweben entdeckt (siehe Bild 2), allerdings war da nichts drinnen.
Bild2.JPG
Raupen konnte ich nicht finden, wo würden sich die bei Regen verstecken?

Das zweite Sorgenkind ist ein Golden Delicious. Hier habe ich drei Raupen entdeckt und im Restmüll entsorgt. Man kann eine davon am Bild 3 am oberen Rand des Blattes erkennen.
Bild3.JPG
Bei diesem Baum sind alle Blätter durchlöchert oder zur Hälfte abgenagt. Allerdings ist er ja noch nicht groß, also könnten das die drei Raupen schon geschafft haben, oder? Kann ich irgendwie einem Neubefall vorbeugen?

Der Kirchbaum und der vierte (den mein Mann ausgesucht hat und von dem ich nicht weiß, was es ist) scheinen keine Schäden zu haben. Der letzte Obstbaum - ein Fuji Apfelbaum - hat erst jetzt während dem Regen erste Blätter entwickelt, die noch winzig klein sind.

Alle Bäume sind neu gepflanzt, in den nächsten zwei Jahren wird es also an keinem der Bäume noch Früchte geben. Sind die Schädlinge da überhaupt gefährlich? Oder macht das dem Baum selbst gar nicht viel?

Es tut mir leid, dass das so ein langer Beitrag mit so vielen Fragen wurde. Ich bin über jede einzelne Antwort sehr, sehr froh!
 
  • Ich kenne das Mittel ehrlich gesagt nicht, aber es hat zumindest eine Indikation gegen diese Schädlinge. Insofern sollte schon eine gewisse Wirkung eintreten.

    Bei einem massiven Befall mit Gespinstmotten würde ich allerdings schon ein Bt-Präparat einsetzen (XenTari). Das ist übrigens das Nervengift, das der transgene Mais MON 810 produziert, um sich vor dem Maiszünsler zu schützen. Dieses Bazillum kommt aber auch im ökologischen Obstbau zum Einsatz.

    Neudorff Raupenfrei XenTari
     
    Mit ein paar Blattläusen sollte ein Apfelbaum klar kommen. Besonders, wenn du nicht spritzt finden sich gegen die Läuse rasch natürliche Helfer von Marienkäferlarven bis Meisen ein. Auch ein paar Raupen verträgt ein Baum, es kommt halt nur auf die Menge an.

    Liebe Grüße, Pyromella, die zu etwas Gelassenheit rät.:)
     
  • Danke für den Ratschlag. Ich werde die Bäume also noch eine Zeitlang einfach nur weiter beobachten. Die Raupen hab ich ja abgesammelt und in einer Wiese weiter weg entsorgt. Ich hoffe mal, dass die nicht so weit zurückkrabbeln. Aber die Läuse machen mir schon noch etwas Sorgen. Wenns nicht wieder regnet, werde ich heute nachmittag mal versuchen, diese auch vom Baum runterzustreifen. Die paar Blätter hab ich ja schnell abgewischt.
    Danke nochmal!
     
  • Zurück
    Oben Unten