Was hat die Kirsche?

Registriert
05. Juni 2009
Beiträge
6
Hallo,

ich brauche mal eure Meinung. Der Kirschbaum bei meinem Vater sieht äußerst merkwürdig aus (siehe Fotos).

Zudem habe ich bei einer Gabelung weiter oben ein Loch im Stamm festgestellt das fast einen Meter tief hinengeht und die "Aussenwand nur noch 3 - 4 cm stark ist. Das er gefällt werden muss ist glaube ich klar.

Was ich mich frage ist das ein Pilz, Bakterium, Virus?

20140916_082947670_iOS.webp20140916_082910513_iOS.webp

LG
Markus
 
  • Soooo ich hab mir dann mal ein paar der Äste vorgenommen und mir genauer angeschaut. Anscheinend ist der Baum doch stärker angegriffen als ich dachte. Ich würde mich über eure Meinung freuen.

    Zu sehen ist auch Bild vom Loch im Stamm. Allerdings "nur" gute 50 cm tief.

    LG
    Markus

    20140917_125939607_iOS.webp20140917_130027426_iOS.webp20140917_123357792_iOS.webp20140917_122346273_iOS.webp20140917_122333990_iOS.webp20140917_131946526_iOS.webp
     
    Helfen kann ich nicht, nurt berichten dass diese Art der Kernfäule auch einen der Krischbäume im Garten meiner Eltern gekillt hat.

    Ich denke das ensteht, wenn große Wunden nicht behandelt werden, und Pilze ins Holz eindringen. Bei uns kamen dann noch Ameisen dazu, die das weich geworden Holz besiedelten.

    Kernfäule gibt es immer wieder. Manche Bäume leben noch recht lange damit. Du kannst jetzte eigentlich nur die Krone verkleinern, damit der hohle Stamm nicht bricht, und das Restholz genügend Saft liefern kann.

    Dazu versuchen von unterhalb der schlimmen Stelle neue Äste zu ziehen, als Reserve, wenn der obere Teil zusammenbricht.

    Bei einer Quitte habe ich von unterhalb einer Pilzinfektion einen neuen Stamm hochgezogen. Das hat ganz gut geklappt, aber ob das bei der Kirsche auch geht, weiss ich nicht.
     
  • Hallo,

    ich nehm vorweg, dass Du Dich
    über eure Meinung freuen.
    würdest. Mh, hoffe, Du bleibst dabei.


    Der Kirschbaum bei meinem Vater sieht äußerst merkwürdig aus...


    Jaaa, guuuut, Pflege sieht anders aus. Aber nicht selten geben schöne alte Bäume traumhaftes Streuobst. Merkwürdig ist schon ein weng arg subjektiv.

    Das er gefällt werden muss ist glaube ich klar.


    Dann versteh ich Dein Ansinnen nicht, hier nach Meinungen zu fischen. Brauchst Du lediglich Bestätigung für Dein ohnehin schon beschlossenes Anliegen? Als Rechtfertigung gegenüber Deinem Paps?
    Was ich mich frage ist das ein Pilz, Bakterium, Virus?


    Ein weng Obstbaumkrebs (dem Alter angemessen), ein weng Vernachlässigung (dem aber Alter Sch..ß egal), Moose, Flechten (positiv), a bissel Kernfäule (na und?), ein ausgebrochener Ast (über den "Kobel" freut sich so mancher kleine Zeitgenosse),....
    ............. Nun, ich seh eigentlich nur nagelneue, grob fahrlässig verursachte "Wunden"..........

    Soooo ich hab mir dann mal ein paar der Äste vorgenommen ......


    130px-0,300,6,271-Homer-nein.gif

    ........ Anscheinend ist der Baum doch stärker angegriffen als ich dachte.....


    Ja, da stimme ich Dir uneingeschränkt zu! Du musst verdammt stolz auf Deinen neuen Metall-Sägebock sein. Ich kann ja verstehen, dass man Spielzueg testen muss. Aber so? Gab´s den zum Kettensägchen dazu? Du möchtest den Baum doch eh fällen. Also eier nicht rum und tu´s! Dein Paps wird es schon verstehen,wenn Du Platz für irgend etwas pflegleichteres schaffst.

    ..wenn große Wunden nicht behandelt werden


    Die meisten, wenn gar nicht viel schlimmeren "Wunden" entstehen durch falsch verstandene "Wundbehandlung". Und wenn wir ehrlich sind, verstehen doch die meisten unter dieser ominösen Wundbehandlung doch eh bloß zu kleistern, zu pappen mit schön grünem (weil sicherlich biobio, gell?) Balsam, Paste, oder noch biobioerer Lehm(mit 100% natürlichen Sporen inkl.), um damit unsauberen Schnitten einen idealen, gleichmäßig feuchten und geschützten Nährboden zu bereiten.
    Schneidet einfach sauber.
    Auf Astring.
    Wenn nötig, Astring sauber mit Hippe nachschneiden.
    Gallusbildung fördernd.
    Und vertraut einfach dem Baum.

    ..Manche Bäume leben noch recht lange damit.


    Eben!
     
  • Wenn man es ganz ernst meint, dann wird der Wall jedes Jahr mit der Hippe vertikal eingeritzt. Das verstärkt die Wallbildung noch, und man kriegt so auch große Wunden recht schnell zu - vorausgesetzt es ist ein Baumart, die überhaupt zur Überwallung von Wunden neigt. Kirsche gehört dazu.

    Sonst fällt mir nur noch eines ein: Keine waagrechten Schnitte. Wasser muss immer abfliessen können, so dass die Wunde schnell abtrocknet.

    Ich vermute, dass das große Loch im Stamm genau aus so einem Fehler kam, weil dort Wasser auf einem relativ flachen Schnitt stehen blieb.
     
    Schneidet einfach sauber.
    Auf Astring.
    Wenn nötig, Astring sauber mit Hippe nachschneiden.
    Gallusbildung fördernd.
    Und vertraut einfach dem Baum.


    Danke für den Beitrag.
    Über die Wundbehandlung wird leider viel Unsinn erzählt und permanent weiter verbreitet.

    Nur als Beispiel, wie die Überwallung im Laufe der Jahre ablaufen kann.
    Man muss dabei die Wunde nicht jedes Jahr mit neuen Schnitten malträtieren und dadurch neue Eintrittsmöglichkeiten für Krankheiten schaffen.

    Nach der Entfernung eines gebrochenen Astes

    zementknbq4ej69.jpg


    Einmalige Verletzung des Astringes zur Förderung der Kallusbildung.

    wundedupl1hk1k.jpg


    Weiterer Werdegang

    kastanie_zementap7sodjnv.jpg


    berwallung_kastanie_bhmkvw.jpg


    kastanie_berwallung_0cyj73.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Gerade bei älteren Bäumen mangelt es mir an der Erfahrung, um Tipps zu geben.

    Der Beitrag interessiert mich jedoch sehr.

    eine kann ich aber doch sagen und hoffe dass es richtig ist;)

    Der Baum braucht für die Versorgung seiner Äste das Kerninnere nicht, wohl aber für die Stabilität. Wäre der ganze Baum so hohl, dann müsste man ihn vermutlich aus Sicherheitsgründen fällen. ISt jedoch nur ein kleiner Teil betroffen, der für die Stabiltitä nicht maßgeblich ist, kann man ihn vermutlich stehen lassen.
     
  • Zurück
    Oben Unten