Unterdachisolierung - wie?

jondy

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12. Sep. 2010
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Hallo,

ich habe ein Eigenheim aus den 50iger Jahren. Das Dach ist noch nicht renoviert und gedämmt. Ein Dachdecker sagte mir, dass das Dach noch völlig OK sein. Leider ist es in keinster Weise gedämmt.

Ich habe die alte Unterdachverkleidung entsorgt. Es sind jetzt die blanken Pfannen sichtbar. Eine Folie ist nicht unter den Pfannen verlegt.

Ich würde den Dachboden gerne dämmen ohne das Dach zudecken. Und dazu brauche ich einen Rat wie ich es am besten anfange. Ich habe schon viel gelesen aber jeder hat eine andere Meinung.

Mein Problem ist, was mache ich zuerst.

1. Ich verlege eine Folie unterhalb der Dachpfannen und schließe die Dachsparren damit ein. Die Dachsparren liegen dann außerhalb. Die Folie liegt innen und bildet eine Sperre zu den Pfannen und den Dachsparren. Darauf kommt dann die Dämmung. Darauf kommen dann die Dämmung und die Folie.

2. Ich verlege eine Folie zwischen den Dachsparren unterhalb der Dachpfannen. Darauf kommen dann die Dämmung und die Folie.

3. Ich verlege keine Folie unterhalb der Dachpfannen und zwischen den Dachbalken. Ich Dämme nur zwischen den Sparren. Da drüber kommt dann eine Folie.

Wie ihr seht eine Menge fragen. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

Gruß Jondy
 
  • Hi,

    Erstmal die Gegefragen: Kannst Du die Sparren aufdoppeln? Wie wird der Raum unter'm Dach genutzt (soll/ist beheizbar)?

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo Mark,

    die Sparren könnenn problemlos aufgedoppelt werden. Wir wollen den Dachboden später als zusätzlichen Abstellraum nutzen. Eine Heizung ist im Moment nicht angedacht.

    Gruß Jürgen
     
  • Hallo Jürgen,

    Und aus was ist der oberste Geschoßdecke?
    Wie ist der Aufbau von Wohnraum zur Dachboden hin?
    Dampfbremse/Dampfsperre schon Wohnraumseitig vorhanden?

    Mit diese Vorgaben "unbehezt" und "zusätzliche Abstellraum" wurde ich das Dachboden als Kaltboden lassen und die oberste Geschößdecke dämmen. Das wie kann ich sagen wenn Du meine Fragen beantwortest.

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo Mark,

    die obere Geschoßdecke ist nicht gedämmt. Eine Dampfbremse/Dampfsperre denke ist nicht vorhanden. Ich habe auf jedenfall davon nichts gesehen.

    Die Geschoßdecke muss ich allerdings auch noch Dämmen. Aber reicht es nicht, wenn ich das Dach vernümpftig dämme. Es soll ja ein saubere ordenlicher Raum verwerden. Vielleicht komme ich ja mal später auf die Idee eine Heizung zu installieren. Die Leitungen liegen ja schon.

    Gruß Jürgen
     
    Hallo Jürgen,

    OK - Entscheidungspunkt ist erreicht. Warmdach oder Kaltdach (sprich Dachboden wird zum Aufenthaltsraum oder bleibt Abstellraum). Da Du scheinbar liebäugelst mit erste dann:

    1. Folie auf die Sparren (Dämmung muß vor Flugschnee/Schlagregen geschützt werden). Detail für traufseitige Anschluß kann ich allerdings aus die Ferne nicht geben.
    2. Sparren aufdoppeln mit die maximal möglichen Stärke.
    3. Dämmung zwischen die Sparren (ich bevorzuge eine Hinterlüftete Dämmschicht) in die dickste machbare Stärke (Energie wird mit Sicherheit nicht billiger)
    4. Dampsperre einbauen (Systemkonform bleiben und besonders auf die Anschlusse zur Bauteilen achten)
    5. Konterlattung/Lattung und Verkleidung ist erstmal optional für 'ne Abstellraum.

    Dann eine Dämmung der oberste Geschoßdecke vergessen.

    Gruß,
    Mark

    Falls Du anders entscheidest (doch Kaltdach) dann wird's bei gleiche Dämmstärke günstiger. Wie Du merkst, ich bin kein Fan von "um die Ecken gewickelte" USB. Ich selber habe einen Kaltdach und habe 2x14cm (kreuzverlegt) auf die Kehlbalkenlage mit 14cm extra über das Badezimmer.
     
  • Hallo zusammen!

    *Klugscheißermodus an* Mark, Kalt- und Warmdach sind andere Begriffe. Du meinst einen Kaltraum oder einen beheizten Raum als Dachboden. Kaltdach ist die von Dir bevorzugte Variante der hinterlüfteten Dämmung (also zwischen Dämmung und der auf den Sparren verlegten Unterspannbahn ist eine Lüftungsebene angeordnet), Warmdach ist das Ganze ohne Hinterlüftung, also zwischen Unterspannung und Dämmung ist keine Lüftungsebene angeordnet...

    *Klugscheißermodus aus*

    Ich hoffe, Du trägst mir das jetzt nicht nach, aber das soll ja eigentlich nur zur Info sein, da die Begriffe schon verwirrend sind.

    Ansonsten stimme ich Mark voll zu.

    Allerdings würde ich - zumindest solange der Dachboden nicht beheizt wird - die oberste Geschoßdecke dämmen, denn sonst heizt Du den kühleren Dachraum mit. Auch wenn's nicht so stark wird wie ohne gedämmte Sparrenlage, ein Unterschied ist schon zu bemerken.

    Am einfachsten kannst Du sowas mit PS-Hartschaumplatten machen, die Du auf dem Boden verlegst und darauf Span- oder OSB-Platten schwimmend verlegst. Auf eine Taupunktberechnung sollte dann bei der obersten Geschoßdecke verzichtet werden können, es dürfte durch die Dämmung der Dachschrägen und Kehlbalken ja nicht mehr in den Dachraum gefrieren.

    Gruß vom Wühlfried, der auch lange die Begriffe Warm- und Kaltdach mißbräuchlich verwendete...
     
    Hallo,

    vielen Dank für die Antworten. Das hat schon ein wenig Licht ins dunkle gebracht.

    Die Idee, wenn der Dachboden erstmal kalt bleibt, die Decke zu dämmen ist prima.

    Erstmal habe ich viele Vorarbeiten. Leerräumen, Antenne abbauen, Sat-Schüssel versetzen, usw.

    Da fällt mir noch was ein. Es gehen zwei Kamine durch den Dachboden. Muss ich die isolieren, oder kann ich die einfach klinkern? Der eine ist von der Zentralheitung im Keller, dort ist ein Edelstahlrohr eingezogen. Der andere wird wieder für einen Holzofen im Wohnzimmer aktiviert.

    Hat vielleicht jemand einen Materialvorschlag für mich, oder ist das egal? aber wahrscheinlich nicht.

    Gruß Jürgen
     
    Wo willst Du denn den verklinkern? Im Bereich des Dachbodens oder oberhalb des Daches? Oberhalb des Daches brauchst Du den nicht zu dämmen, unterhalb - also quasi im Dachbodenbereich - hab ich noch nicht gesehen, daß einer gedämmt wurde, aber wenn dann nur mit Dämmung die einen Schmelzpunkt von mehr als 1000° C hat. Also Stein- oder Mineralwolle oder Schaumglas. Aufpassen mußt Du auch mit der Befestigung, denn Kamine dürfen i. d. R. nicht angebohrt werden.

    Am besten fragst Du dazu mal einen Kaminkehrer.
     
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