Unkrautbekämpfung mit Finalsan - wer hat Erfahrungen?

Registriert
08. Apr. 2006
Beiträge
1.183
Hallo!

Ja, ja, ich weiß, es gibt kein "Unkraut", sondern - politisch korrekt - sind das Wildkräuter. Und normalerweise gehe ich gegen die vor wie Gärtner Pötschke, "Hacken und Jäten bricht Unkraut die Gräten". :D

Oder ich lasse es einfach stehen, je nach Ort und Kraut.

Nun ist der Sockel meines Hauses mit relativ großen Kieselsteinen umrandet, und die Kräuter und Gräser, die da rauswachsen, sollen weg.

Die Firma Neudorff bewirbt ihr Produkt Finalsan so:

Erreicht wird die besonders schnelle Wirkung von Finalsan® Unkrautfrei durch den Wirkstoff Pelargonsäure, der so auch in der Natur vorkommt. Die Pelargonsäure, eine langkettige Fettsäure, wirkt auf die Verbindungen zwischen den Zellen. Sie verhindert den Austausch zwischen den Pflanzenzellen, in dem sie die Zellwände zerstört. Dadurch treten die Zellinhaltsstoffe aus, die Pflanzen trocknen aus.
Umwelteigenschaften von Finalsan® Unkrautfrei
Finalsan® Unkrautfrei zeichnet sich durch eine sehr gute Umweltverträglichkeit aus. Es wird biologisch schnell abgebaut und Sie können die behandelten Flächen wieder betreten, sobald der Belag angetrocknet ist. Dies gilt auch für Haustiere wie Hunde und Katzen. Finalsan® Unkrautfrei hinterlässt keine rostroten Flecken auf versehentlich getroffenen Plattenwegen oder Trittsteinen.

Klingt ja nicht schlecht. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Mittel?
 
  • Also wir benutzen ab un an mal ein Speziel Unkraut Zeug, dass ist aber nicht von Neudorf.

    Aber ich kenne eine Bekannte, die hat viele Produkte von Neudorf, es dauert zwar ein bißchen länger, bis das Unkraut vollständig weg ist, dafür ist es aber weniger Umwelt belastender. Auch für Tiere und Menschen sind die Produkte von Neudorf nicht gefährlich.

    Die Produkte werden aber sicher ein bißchen teurer sein als die richtigen harten Mittel. Aufjedenfall schwört unsere Bekannte auf diese Mittel.

    Viel Spaß :arrow:
     
  • Hi Mohrenkopf!

    Die Produkte werden aber sicher ein bißchen teurer sein als die richtigen harten Mittel.

    Teuer ist das Zeug auf jeden Fall! :evil:

    Ich frage mich ernsthaft, ob es nicht sehr viel günstiger wäre, Pelargonsäure in der Apotheke zu kaufen. Pelargonsäure ist ja meines Wissens der einzige Wirkstoff in Finalsan. Ob man die dort einfach so bekommt?

    Lieben Gruß
    -John
     
  • Hallo Udo!

    Ich würde es mit "Round Up" bekämpfen, einmal im Jahr und du hast Ruhe!

    Las grad in der Wikipedia: "Möglicherweise ist das Herbizid RoundUp für das globale Froschsterben verantwortlich."

    Wusste gar nicht, dass es ein globales Froschsterben gibt. Möglicherweise ist der Eintrag aber nur eine weitere Variante der "Monsanto = das absolut Böse"-Nummer. :|

    Bye
    -John
     
  • Also ich würde Steine wegräumen, Unkrautvlies aufbringen, Steine wieder draufräumen. Eine Lösung für die nächsten Jahre hinweg, und absolut umweltfreundlich. Wasser kann durchsickern.
     
    Hi!

    @ Udo: Essigessenz ist toll gegen Löwenzahn. Mit einer Spritze reinpieken, Schuss und ... Schluss. :D

    @ Strauchel: Hält das Vlies alle Unkräuter fern oder wachsen manche Arten einfach durch? Hast Du selbst Erfahrungen damit gemacht?

    Bye
    -John
     
    Hallo, also ich habe in unserem Garten auch schon eine Menge Unkrautvlies

    verlegt und meistens mit Rindenmulch abgedeckt. Durchwachsen kann da

    eigentlich nix aber obendrauf kommt das Unkraut nach einiger Zeit wieder.

    Das lässt es sich aber leicht rausziehen, weil es ja nach unten nicht richtig

    Fuß fassen kann.

    Ich habe im vorigen Jahr mit einem ähnlichen Mittel wie Finals. keine guten

    Erfahrungen gemacht: Es hat schlicht und einfach überhaupt nicht gewirkt.

    Grüne Grüße! Christel 8) :shock:
     
    Hallo!

    Ich werde die Vliesmethode kommende Woche mal angehen. Ich danke Euch für Eure Meinungen und Anregungen.

    Viele Grüße
    -John
     
  • Hi!

    Ich habe Finalsan an einigen Stellen nun doch ausprobiert. Nach einem Tag war das Unkraut tot. Großflächig möchte ich es aber allein aus Kostengründen nicht anwenden.

    Bye
    -John
     
  • Es geht auch anders ...

    Hallo.

    Es geht auch ganz ohne Chemie.
    Und zwar mit Wasser!

    Das mag vielleicht unglaublich klingen, funktioniert aber sehr gut.
    In den USA gibt es sogar schon eine Kleinstadt, die ihre Grünpflege von chemischen Mitteln komplett auf Wasser umgestellt hat.
    Das ist nicht nur umweltverträglicher, sondern auch noch preiswert!

    Man kocht dazu einfach ganz normales Wasser auf, dass man dann möglichst schnell über die entsprechenden Stellen bzw. Pflanzen verteilt.
    Es dauert dann ungefähr 24 Stunden bis man die Wirkung festellen kann.

    Je heisser das Wasser und je gezielter man es einsetzt, desto besser ist die Wirkung.

    Gruss
    Sonnenhut
     
    Hallo Sonnenhut, das mit dem Wasser ist eine prima Idee, hat meine Mutter auch schon so gemacht und ich selbst auch schon(auf Wegen). Ich habe nur immer Hemmungen, kochendes Wasser auf Beete oder den Rasen zu kippen.
    Chemie benutze ich eigentlich nur in bestimmten Notfällen, nämlich bei Disteln. Grüne Grüße! Christel :wink: 8) :|
     
    Hallo Fliederbusch.

    Natürlich hast Du recht - auf Beeten oder Rasen ist die Wasser-Methode wirklich nicht zu empfehlen! :wink:

    Was hingegen Disteln angeht, so gibt es offenbar auch dafür chemiefreie Lösungen:

    1. Skudden
    Diese Schafrasse frisst mit Vorliebe Disteln. Mit Stumpf und Stiel.
    (aber zugegebenermassen nicht unbedingt für jeden Garten empfehlenswert)

    2. Essigessenz
    Einige Tropfen pur davon in die Mitte träufeln und die Disteln werden klein, braun und hässlich und gehen schließlich ganz kaputt.
    (muss man wohl mehrmals wiederholen, bis alle hin sind)

    3. Kurz halten
    Disteln darf man nie nach der Blüte mähen, weil sie sonst beim Austrocknen noch aussamen.
    Der richtige Zeitpunkt ist 2-3 Wochen vor der Blüte, wenn die ersten Knospen zu sehen sind. Dann hat die Pflanze die Wurzelreserven ins Wachstum gesteckt; wenn sie jetzt gemäht und danach kurz gehalten wird, erschöpft sie ihre Reserven und nach 2-3 Jahren ist Ende mit Disteln.

    Ich selbst habe noch keine dieser Methoden ausprobieren müssen (da ich noch kein Problem mit Disteln hatte), da aber andere scheinbar Erfolg damit hatten, sollte es einen Versuch wert sein.

    Gruss
    Sonnenhut
     
    Wildstauden im Staudenbeet, wo ich sie nicht will!

    Hallo Staudenbeete sind ja schön.

    ABER es gibt drei Wildkräuter, die mich in meinem Garten noch zum Wahnsinn treiben:

    Gänsefingerkraut
    Schöllkraut
    und Giersch!

    Na, da kann einem die Lust schon vergehen.

    Vor allem Gänsefingerkraut wächst unter allem durch und kommt an anderen stellen wieder hervor. Mit ellenlangen Wurzeln!

    Ich habe schon Beete komplett abgeräumt,
    tief ausgegraben, vollkommen neue Erde rein und dann ein Beet angelegt,
    zwei, drei Jahre wunderbar, wenn dann die Stauden oder Rosen schön sind, dann fängt der ganze Sch. von vorne an.

    Meine Mutter hatte schon recht, sie hat immer das Beet komplett abgeräumt, Frühlingsblumen und nach deren Einziehen selbst gezogene Sommerblumen drauf, die im Herbst absterben, dann wird alles wieder komplett rausgerissen. So machen es sicher die Gärtner für Gartenschauen, alles neu anlegen, die Leute bewundern lassen und dann
    tschüss, schöne Gegend!

    Eure Ida.
     
    Eine Alternative zu Chemie gibt es. Vollkommen unbedenklich ist der Einsatz von Dampf zur Bekämpfung von Unkraut und Schädlingen. Ideal kann diese Methode zum Einsatz kommen bei der Behandlung von Beeten. Hierzu benötigt man einen Kleindämpfer, meistens in Form einer Schubkarre, der dann mit dem zu behandelnden Boden gefüllt und dort mit Heissdampf sterilisiert wird. Der behandelte Boden wird dann ausgebracht und kann umgehend bepfanzt werden. Die Kleindämpfer werden von mehreren Firmen angeboten.
     
    Hier noch eine kleine Ergänzung

    Ich würde versuchen, den Herbizideinsatz im Hausgarten so gering wie möglich zu halten. Letztens habe ich einen Bericht gelesen, dass Pestizide das Hirn schädigen können und Parkinson schneller hervorrufen sollen.

    Presseberich im Focus hier lesen

    Da habe ich keine Lust drauf.
    Wenn ich zu Hause bin, wo auch meine Lieben spielen, dann möchte ich sicher sein, dass auch gesundheitliche Risiken so gering wie möglich sind.

    Heißwasser finde ich da eine gute Methode. Heißer Dampf ist aber effektiver. Da gibt es ja auch Hobby - Geräte.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Hallo H.D.Seifert!

    Das ist ein schöner informativer Beitrag den du da verfasst hast.
    Ich möchte jetzt nur mal auf das Dämpfen eingehen, da ich gerade selber mit Dampf aus einem Dampf-Tapetenlöser Wachs schmelze. Da fiel mir spontan ein, dass man ja das Gerät auch im Garten verwenden könnte. Ich werde nächste Woche einen Versuch in meiner Garagenzufahrt starten und hier berichten.

    Gruß
    Apisticus
     
    meint ihr so ein dampfreiniger, wie mancheiner ihn im haushalt einsetzt, könnte da auch schon funktionieren?
    ich fluche auch grad mal wieder über den unkrautbesatz in den pflasterfugen...
     
    meint ihr so ein dampfreiniger, wie mancheiner ihn im haushalt einsetzt, könnte da auch schon funktionieren?
    ich fluche auch grad mal wieder über den unkrautbesatz in den pflasterfugen...

    Glaube ich nicht. Das Gerät das ich benutze hat eine Leistungsaufnahme von 2500 Watt und läuft mit einer Tankfüllung von 3,5 Litern ca 1,5 Stunden. Die Dampfreiniger machen wohl weniger Dampf und auf die Menge kommt es auch an.
    Da Dampf wohl auch gegen Bodenmüdigkeit bei Rosen wirkt, könnte man in das Pflanzloch den Schlauch legen und alles wieder zuschütten bevor man einschaltet. Das müsste auch gehen so wie ich mein Gerät einschätze. Da kocht der Boden.
     
  • Zurück
    Oben Unten