Tomatendünger? 2x Trockendüngung oder jede Woche Flüssigdünger?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 79998
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In der Erde in der letztes Jahr auch die Tomaten standen.
Die Erde sollte also ziemlich "ausgesaugt" sein.

Tomaten sind eins der wenigen Gemüse, die man mehrmals hintereinander an der selben Stelle anbauen kann, ohne dass das gravierende Nachteile haben muss.

Da Tomaten Starkzehrer sind muss man sich natürlich um den Boden kümmern.

Alles was überdacht ist muss meiner Meinung nach gut und großflächig intensiv gewässtert werden (also nicht punktuell nur an den Pflanzen, wie das gerne gezeigt wird umd die Pflanzen vor Braunfäule zu schützen), denn stuabtrockener Boden ist toter Boden.
Es muss bei überdachtem Anbau auch Zeiten mit erheblichem Wasserüberschuss geben, um eine Salzanreicherung in den oberen Bodenschichten zu verhindern.
Alternativ kann man natürlich die Überdachung im Winter entfernen, denn im Freiland passiert das im Winter automatisch.
Sehr hilfreich ist auch eine Zwischenkultur und sei es Gründüngung in den Zeiten, wo keine Tomaten drauf stehen. Boden mag es durchwurzelt zu sein.

In der Zeit, in denn Tomaten drauf wachsen kann man eine Unterssat machen (z.B. mit Klee), das ist aber unüblich (warum genau weiß ich nicht), was auf alle Fälle gut und sinnvoll ist ist eine Mulchschicht unter den Kulturen, der erhält die Bodenfeuchte, fördert die Bodengare und sorgt dafür, dass Humus mehr und nicht weniger wird.
Der Hauptnachteil vom Mulch, Schnecken, ist bei Tomaten nicht so gefährlich wie bei anderen Kulturen.

Die Nährstoffe ergänzt man nach Bedarf. Kompost oder Mist und im Frühjahr organischer Stickstoffdünger reichen idR bereits aus. Später im Jahr könnte man etwas Kalium ergänzen, aber normalerweise ist das im Mist oder Kompost ausreichend drin.

So bekommt man im Laufe einiger Jahre einen guten, gesunden und fruchtbaren Boden.

Auf die nackte mineralische Erde jede zweite Woche Mineraldünger drauf zu schütten funktioniert auch (bis es zur Übersalzung kommt, wenn man die Überschüsse nicht regelmäßig vom Regen ins Grundwasser spülen lässt), man kann Tomaten auch auf komplett toten Materialien wachsne lassen, wie der profesionelle Anbau auf Steinwolle ja zeigt.

Aber warum genau sollte man so einen Anbau daheim im Garten anstreben?

Mineralische Dünger machen keinen "guten Boden", ganz im Gegenteil, sie liefern Nährstoffe am Bodenleben vorbei, damit Pflanzen notfalls auch auf toten Böden gut wachsen.
Viel organische Substanz und lebende Pflanzenwurzeln machen einen guten Boden.

Wenn Du keinen Mist, keinen Kompost und keinen Mulch hast (wenigstens Rasenschnitt?) verwende organische NPK Dünger und bau als Gründungung geeignete Kleesorten (Perserklee, Inkarnatklee,...) unter den Tomaten an.

MfG
 
  • Meine Idee ist es den Boden im Herbst, wenn die Tomaten weg sind, mit dem Trockendünger
    den Boden wieder in den Zustand "guter Tomatenboden" zu versetzen.
    Ich würde den Trockendünger dann untermischen und hoffe damit in 2023 dann guten Tomatenboden zu haben.
    Ginge das?


    Wenn du im Herbst einen mineralischen Dünger (Trockendünger, wie du ihn nennst) ausbringst, dann ist da ja keine Pflanze, die den Dünger halten würde - er wird in tiefere Schichten bis ins Grundwasser ausgewaschen und du hast nichts davon.
    Im Herbst kannst du mit Gründüngung, Mist und Kompost arbeiten, wie Cepha schon schreibt. Wenn du unbedingt deinen Mineraldünger brauchen willst, dann schau dir die Tomaten während der Saison an, ob sie noch Nachschub brauchen. In ordentlichem Boden brauchen sie eher nichts.
    Ich denke, viele Dünger sind eher für die Topfgärtner, die auf dem Balkon im Pott kein ordentliches Bodenleben aufbauen können.
     
    Ich sollte zu meinem Beitrag oben erwähnen dass meine Tomaten so gut wie alle in Töpfen stehen. Darauf bezog sich meine Aussage dass der Flüssigdünger besser funktioniert.
     
  • Alles was überdacht ist muss meiner Meinung nach gut und großflächig intensiv gewässtert werden (also nicht punktuell nur an den Pflanzen, wie das gerne gezeigt wird umd die Pflanzen vor Braunfäule zu schützen), denn stuabtrockener Boden ist toter Boden.
    ..........kann man eine Unterssat machen (z.B. mit Klee), das ist aber unüblich (warum genau weiß ich nicht), was auf alle Fälle gut und sinnvoll ist ist eine Mulchschicht unter den Kulturen, der erhält die Bodenfeuchte, fördert die Bodengare und sorgt dafür, dass Humus mehr und nicht weniger wird.
    Der Hauptnachteil vom Mulch, Schnecken, ist bei Tomaten nicht so gefährlich wie bei anderen Kulturen.
    Hallo Cepha,
    mit deinenTipps kann ich was anfangen. Ich hatte meine ersten Tomaten draussen unter einem Foliendach.
    Da habe ich immer die komplette Erde gegossen. Die Ernte war super. Dann habe ich von Braubfäule gelesen und das Gewächshaus gebaut und nur noch am Tomatenstängel gegossen und der Rest blieb absolut trocken. Ich gieße jetzt mal wieder die komplette Erde und schaue mal nach dem Klee. Naja, und Kompost produziere ich ja nun auch mal.
     
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