Tomatenanfänger Uwe berichtet

G

Gelöschtes Mitglied 79998

Guest
Ich bin ein Amateur, aber eigene Tomaten sind nun mal viel leckerer als die aus dem Laden.
Mein Start begann mit dem Essen von eigenen Gartentomaten eines Freundes.
Dann kamen die Aldisorten, die eigentlich prima geschmeckt haben.
Dann habe ich im Internet gesucht und mir nach den tollen Beschreibungen Pflanzen gekauft,
weil Baumarkt und Gartenmarkt nur Einheitsbrei wie "Cocktailtomate" verkauft haben.
Das war alles nix.
Dann habe ich mich "schlau" gemacht. Ratschläge ohne Ende und alle widersprüchlich.
Mal ausgeizen und mal nicht, mal nur 3 Triebe und mal einfach wachsen lassen.
Mal täglich x Liter Wasser und mal erst giessen, wenn die Blätter hängen.

Dann meine Tomatensuche im Internet. Ein Drama. Jeder Anbieter hat da locker mal 100 - 300 Sorten
mit den netten Beschreibungen... Wer soll das lesen?
Also haben mich die netten Forumsmitglieder überzeugt nun doch die Tomaten aus Samen selbst zu ziehen.
Das gleiche Drama oder noch schlimmer. 500 oder 1000 Sorten zur Auswahl.
Und wer bei Ebay privat Samen kauft, kauft selbstverständlich billigen schlechten Samen.
Ich will doch nur ca. 10 leckere Tomatenpflanzen.
Ich habe mich nun Dank der Hilfe meiner Schwägerin entschlossen meine Tomatchen selbst zu ziehen
und die Samen bei Ebay gekauft.
Aber auch zum Tomaten aus Samen selbst ziehen gibt es xxxx verschiedene Anleitungen.

Ich mache das jetzt so:
1 Samenkorn Anfang Februar in einen kleinen 10 cm Topf.
Kein "Pikieren" (ich weiss garnicht, was das ist)
und wenn die groß sind einfach nach draussen.
Die pflanze ich dann tief ein, weil die Tomaten ja auch am Stängel wurzeln bilden.
(Habe ich gelesen.)
Giessen werde ich lieber wenig als zuviel.
Ausgeizen mach ich nicht.
Der Boden wird vorher gedüngt, weil da schon mal Tomatenpflanzen waren.

Das zum Einstieg.
Welche Sorten ich nun bei Ebay gekauft und erhalten habe, berichte ich dann mal die Tage.
Und ja, ich dokumentiere das mal alles bis Ende 2023
 
  • elis

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    Hallo Uwe !

    Schon wieder einer, der vom Tomatenvirus befallen wurde. Diese Krankheit ist sehr ansteckend, glaube mir ;) Wenn Du nicht ausgeizt, machen die soviel Blattmasse, das geht auf Kosten der Früchte. Je mehr Blattmasse, desto weniger Früchte bei den normalen Tomatenpflanzen. Bei den Buschtomaten, die werden ja nicht so hoch ist das anders. Es gibt ja auch noch Hängetomaten, da braucht man auch nicht so ausgeizen.
    Am besten ist, wenn Du bei Freunden Tomaten probierst, wenn sie Dir schmecken dann sammle die Samen.
    Hast Du ein Glashaus ? Wenn ja, dann ist der Aussaattermin im Februar gut. Wenn Du sie im Garten in den Boden setzt, genügt es wenn Du sie im März ansääst, denn Du kannst sie ja dann erst nach den Eisheiligen rauspflanzen. Ich rate Dir auch den Tomaten unbedingt ein Dach zu geben. Wenn sie kein Dach haben sind sie sehr Braunfäuleanfällig. Dann sind sie hin und Du ärgerst Dich masslos.
    Ich habe meine Tomaten in großen Töpfen stehen unter dem Dach, auf der Ostseite vom Haus mit großen Dachüberstand. Das hat sich schon jahrelang bewährt. In den Mörtelwannen habe ich 2 Tomaten stehen. In den Keramiktöpfen je 1 Pflanze. Lese hier im Forum, da bekommst Du viele viele Anregungen. Das sind große Spezialisten da, mit vielen wertvollen Erfahrungswerten. Viel Erfolg.
     

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    Zum Ausgeizen ist ja schon alles geschrieben. Das ist auch kein großer Aufwand, lohnt sich aber.

    Ich würde auch erst Mitte März aussäen. Tomaten sind da schon viel schneller unterwegs als z. B. Paprikas.

    Die Vielzahl an Tomatensorten kann einen anfangs schon erschlagen. Aber da ist es wie immer im Leben, einfach mal ausprobieren. Das macht ja auch Spaß.
    Ich habe auch schon die eine oder andere Sorte gehabt, die ich nicht ganz so toll fand. Die wird dann eben im nächsten Jahr nicht mehr genommen und eine neue erhält eine Chance.
     

    SebDob

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    Zeitpunkt zu früh. Da sind wir uns alle einig.

    Den Rest bekommen wir dir schon beigebracht... Pikieren ist einfach. Mit einem Holzstäbchen die Pflanze lösen, ohne kaputt zu machen.

    Warum? Du säst mehr aus als du benötigst. Dann nämlich 2-3 pro Becher. Sind die Pflanzen gekeimt, pikieren. Also raus aus dem Becher. Jetzt wählst du schon die stärksten aus. Diese werden maximal tief bis zum ersten Blattpaar eingesetzt. An diesem vorher kahlen Stiel wachsen nun wieder zusätzlich Wurzeln.
    Du hast somit also die stärksten pflanzen mit mehr Wurzelmasse.
    Das kann man durchaus nochmal wiederholen.

    Kommen wir zum Februar. Ziehst du zu früh zu warm, schießen die Tomaten in die Höhe mit einem ganz dünnen Stiel. Das kommt worst Case zu 80cm Tomaten die sich nicht halten können, aber nur 2 blattpaare haben.

    Probier es aus, mach 2 Töpfchen am 1. März, den Rest eher später.

    Ausgeizen ist einfach, alles neben dem Haupttrieb was in der Blattgabelung wächst, ausreißen. Du willst alle Kraft in die Frucht, nicht ins Wachstum.
    Gleiches mit den Blättern. Ich entferne unten auch immer. Trocknet besser ab. Ich Kürze auch alles hinter dem 2 großen Blattpaar.

    Da die letzten Sommer alle großzügig trocken waren, werden ich diesen Sommer "Balkontomaten" im Freiland versuchen. 30-40cm hoch, kein ausgeizen etc.

    Bei den Samen ergibt sich immer ein großes Problem. Das was du kaufen kannst ist meist F1 zucht. Sprich das "Beste" aus 2 Sorten. Aus diesen Pflanzen erhälst du Samen der Eltern. Aber niemals das was du im Garten hattest. Aber auch bei den eisernen die selbst Samen Jahr für Jahr ziehen ist leider keine Sorten Reinheit garantiert. Wenn der Nachbar also eine 30 Jahre alte Zucht betreibt ist das nicht was er vor 30 Jahren angefangen hat ...
     
  • Tubi

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    Als ich heute Morgen diesen Thread gelesen habe, war ich mir nicht sicher über die Intention. Aber ich habe es dann nicht als Frage oder Ratsuche aufgefasst, gleich ich viel dazu sagen könnte, sondern als Berichtsthread.
    @UweKS57 ich bin sehr gespannt, wie Du es angehen wirst und was daraus wird. Es gibt viele Methoden, dass hast Du ja schon gefunden. Probiere es aus und habe Spaß. Bei Fragen, frage. Du kannst auch gerne im Tomatenzöglingsthread mitlesen und schreiben. Wir können nur von einander lernen.

    Liebe Grüße Tubi, die Tomatenverrückte Tubistin. :lachend:
     
  • G

    Gelöschtes Mitglied 79998

    Guest
    Hast Du ein Glashaus ? Wenn ja, dann ist der Aussaattermin im Februar gut. Wenn Du sie im Garten in den Boden setzt, genügt es wenn Du sie im März ansääst, denn Du kannst sie ja dann erst nach den Eisheiligen rauspflanzen. Ich rate Dir auch den Tomaten unbedingt ein Dach zu geben. Wenn sie kein Dach haben sind sie sehr Braunfäuleanfällig. Dann sind sie hin und Du ärgerst Dich masslos.
    Ja, der Platz hat ein Halbdach und andere sind im Billiggewäschshaus
    Anfang/Mitte März ist noch früh genug-so machen das hier viele und es funktioniert sehr gut.
    Also dann Anfang März. Ich habe Platz im Zimmer. Vor dem Auspflanzen dürfen die gern schon 30 cm hoch sein.
    Den Rest bekommen wir dir schon beigebracht... Pikieren ist einfach. Mit einem Holzstäbchen die Pflanze lösen, ohne kaputt zu machen.
    Mal sehen, ob ich das mache. Könnte ich nicht auch gleich einen größeren Topf nehmen und dann Erde bis zu den ersten Blättern auffüllen? Hätte doch den gleichen Effekt wie umpflanzen und tiefer einpflanzen. Für meine 12 Pflanzen reichen ja 2 normale Transportkisten.
    Kommen wir zum Februar. Ziehst du zu früh zu warm, schießen die Tomaten in die Höhe mit einem ganz dünnen Stiel. Das kommt worst Case zu 80cm Tomaten die sich nicht halten können, aber nur 2 blattpaare haben.

    Probier es aus, mach 2 Töpfchen am 1. März, den Rest eher später.
    Das leuchtet mir ein. Aber gute Idee. Ich probiere das wirklich mal an 2 Samen aus.
    Bei den Samen ergibt sich immer ein großes Problem.
    Ist das bei meinen Sorten auch so? Sind das F1? Ich habe schon zu den F1 gelesen und das sogar kapiert.
    Ich habe mir jetzt diese gekauft:
    Tomatensamen für 2023.jpgGratis dazu Honigpflaume.jpg

    war ich mir nicht sicher über die Intention. Aber ich habe es dann nicht als Frage oder Ratsuche aufgefasst, gleich ich viel dazu sagen könnte, sondern als Berichtsthread.
    Ich hatte einen anderen Thread, wo ich nach Pflanzen suchte.
    Da wurde ich überzeugt nun doch mal selbst Samen zu pflanzen.
    Das ist nun das erste Mal in meinem Leben.
    Es wurde mir auch empfohlen im Tomatenbereich dazu zu berichten.
    Es ist also wirklich nur ein Bericht, der dann im März 2023 weitergeht.

    Aber eine Frage habe ich noch:
    Ich habe die Samen jetzt, wie zugesandt in den Folien gelassen, alles dann in Glas mit Deckel gepackt und in den Kühlschrank gelegt. Der sollte etwa 7° haben. Dunkel ist es ja auch da drin, wenn die Tür zu ist.
    Ist der Lagerort ok?
     
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  • Taxus Baccata

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    Du hast keine Hybridsorten gekauft und du musst die Samen nicht im Kühlschrank lagern (auch wenn es sicher nicht schadet).
    Bei Zimmertemperatur trocken und dunkel in so einem Zippbeutel genügt. Da halten sie viele viele Jahre, wenn das Saatgut gut und frisch war. :)
    Theoretisch sogar Jahrzehnte.
     

    Conya

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    Mal sehen, ob ich das mache. Könnte ich nicht auch gleich einen größeren Topf nehmen und dann Erde bis zu den ersten Blättern auffüllen? Hätte doch den gleichen Effekt wie umpflanzen und tiefer einpflanzen. Für meine 12 Pflanzen reichen ja 2 normale Transportkisten.
    Das ist auch machbar, theoretisch könntest Du auch je 1 Korn in eine 65 Liter Mörtelwanne säen:D, die Tomate würde einfach wachsen, aber da niemand genug Platz für Mörtelwannen auf der Fensterbank hat nutzt man halt die kleineren Pötte.
    Aber ernsthaft, solltest Du ausreichend Stellplatz am Fenster für 13er Töpfe oder Größere haben kannst Du die auch verwenden, einfach mit Substrat füllen bis knapp unter den Rand und dann etwa in der Mitte ein Samenkorn auslegen.

    LG Conya
     

    SebDob

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    4.226
    Ja, theoretisch geht auch das erde auffüllen. Dann verzichtest du aber auf die bestenAuswahl. Das ist alles kein Hexenwerk.

    Und auf eins kannst du dich verlassen. Hier gibt's genug Tomatenverrückte die sofort eine Antwort auf eine Frage haben...
     

    Pyromella

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    19. Juni 2013
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    Ort
    Münster (Westfalen)
    Hier gibt's genug Tomatenverrückte die sofort eine Antwort auf eine Frage haben...


    Und damit es nicht zu einfach wird, führen viele Wege nach Rom - äh zur Tomate. Wenn dir also von unterschiedlichen Usern unterschiedliche Möglichkeiten genannt werden, dann geh getrost davon aus, dass dir jeder seinen eigenen Weg schildert, der für ihn gut funktioniert.
     

    ralph12345

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    bei Hamburg
    Ein paar Gedanken...

    Wenn man davon ausgeht, dass einer von drei Samen nichts werden, macht man lieber ein paar Samen mehr pro Sorte.

    Pikieren tue ich auch nicht. Ich säe einzelne Samen. Allerdings in kleine Schnapsbecher, nicht gleich in große Töpfe
    Der Hauptgrund: Sie passen dann gut unter die Lampe. Ich hab allerdings auch ein paar mehr Pflanzen.

    Im März / April ist es drinnen warm aber zu dunkel, die Pflanzen schießen in die Länge. Kunstlicht hilft. Geht aber sicher auch ohne.

    Bis es Ende Mai (!) sicher keinen Frost mehr gibt, halte die Pflanzen mobil. Wenn es nachts kühl wird, stell sie rein. Bitte pflanze die nicht schon im April raus, das geht zu oft schief.

    Beim Rausstellen Achtung, die bekommen gerne mal einen Sonnenbrand und sind dann ruck zuck dahin. Gaaanz vorsichtig an das UV Licht gewöhnen. Fensterglas filtert UV Licht.

    Zum Ausgeizen wirst Du deine eigenen Erfahrungen machen :) Das ist sortenabhängig. Jeder Trieb braucht Platz...

    Das mit dem tiefer setzen... Die Pflanzen werden 2....3 Meter groß. Später machst Du unten die Blätter weg, damit die nicht auf der Erde liegen. Ich glaube am Anfang um jeden cm kämpfen ist sinnlos. Aber das machen wir alle... ;-)
     
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