Springschwänze im Kompost

Wolle2

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08. Sep. 2008
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Hallo Zusammen,

ich habe alljährlich das Problem, daß sich in meinem Kompost, wenn ich diesen im Frühjahr durchwerfe, milliardenweise Springschwänze befinden. Ich möchte diesen Kompost zur Tomatenanzucht, für den Garten allgemein (Gemüse, Rosen,...) und für Topfpflanzen verwenden. Dabei kann ich mir vortsellen, daß diese Springschwänze für die kleineren Pflanzen nicht gut sind. Letztes Jahr haben sie sich z.B. in einem Topf eines Selenicereus monatelang wohl gefühlt, auch nach stärkerem Abtrocknen.
Der Kompost lagert in zwei "normalen" Kompostgestellen (ca. 1x1x1m), allseitig offen, Schattenplatz. Es kommt alles Pflanzliche aus Küche und Garten in den ersten rein. Im Frühjahr wird der zweite durchgeworfen und das Sammelsurium vom ersten in den zweiten umgeschichtet, wobei dann alle 20cm abwechslungsweise Vitalkalk bzw. Kalkstickstoff draufgestreut wird und mit der Giesskanne gut angegossen wird. Und dann wird, wie gesagt, 1 Jahr gewartet, bis der "fertige" Kompost dann endgültig durchgeworfen wird - und eben diese Springschwänze enthält. Der Boden ist dann von der Konsistenz her m.E. gut (nicht zu trocken, nicht zu nass) und auch gut "kompostiert".
Was mache ich falsch? Der Kompost müsste doch fertig sein nach einem Jahr im ersten und einem weiteren Jahr im zweiten Kompostgestell.... aber es scheint für die Springschwänze noch ausreichend Nahrung vorhanden zu sein....
Ich bitte um Euren Rat.
Im Voraus vielen Dank und freundliche Grüsse, Wolle
 
  • P.S. Noch ne Info:
    Springschwänze ? Wikipedia:

    " Ökologische und wirtschaftliche Bedeutung [Bearbeiten]

    Durch den Abbau ihrer Nahrung sind sie wesentlich an der Bildung von Humus beteiligt. Sie beseitigen dabei organische Rückstände und fördern so die Bodenfruchtbarkeit und damit das Wachstum von Pflanzen. Da sie die Reste von Pflanzen in natürlichen Dünger verwandeln, sind sie der Landwirtschaft von erheblichem Nutzen.

    Die wenigsten Arten, wie z. B. der Luzernefloh (Sminthurus viridis), gelten als Schädlinge für Agrarsysteme. [10] Springschwänze können gelegentlich für Monokulturen im Freiland ebenso wie für Zimmerpflanzen schädlich werden, wenn ihre eigentliche Nahrungsquelle, pflanzlicher Detritus, zur Neige geht und sie die lebenden Feinwurzeln anfressen. Durch gezieltes Abweiden von Pilzmyzelien verringern sie andererseits die Gefahr von Pilzbefall bei Samen und Keimlingen und tragen so zum Pflanzenschutz in Agrarökosystemen bei.[11] Einige Springschwanzarten reagieren empfindlich auf anthropogene Störungen im Boden und werden daher im Labor bei Standardtests zum Nachweis von Bodenkontamination eingesetzt. Insbesondere der im Labor leicht zu haltende Isotomide Folsomia candida gibt als Testorganismus durch Änderungen seines Fraß- und Fortpflanzungsverhaltens oder bei Vermeidungsexperimenten Hinweise auf vorhandene Stör- und Schadsubstanzen.[12]"
     
  • Hallo Moorschnucke,

    vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann muss ich wohl den zwei Jahre alten Kompost, wenn ich ihn für die Töpfe verwende, doch nochmals länger liegen lassen.
    Nochmals Danke und viele Grüße vpom Bodensee in den hohen Norden,
    Wolle
     
  • Zu viele Springschwänze kommen oft auch in zu saurem Kompost vor. Es würde sich eventuell lohnen einen Teil das Kompostes zu kalken und zu sehen ob sich dort deutlich weniger Springschwänze wohlfühlen...
     
  • 300px-Isotoma_Habitus.jpg

    Das Bild kommt aus dem verlinkten Wiki Link weiter oben...
     
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