Solarkollektoren (Solarthermie)

Ingo77

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Detmold
Ich weiß - über das Thema wurde allgemein im Netz schon viel geschrieben.
Mein Problem: Es wurde zu viel unterschiedliches geschrieben und gefachsimpelt.
Wirklich jeder sagt was anderes. Und einige auch nur, weil sie ihren eigenen theoretischen Senf dazugeben wollen.
Daher bin ich für jede Erfahrung von Usern dankbar, die bereits eine solche Solaranlage in Betrieb haben (Warm Wasser, mit oder ohne Heizungsunterstützung).

Denn ich denke schon länger über eine solche Investition nach. Und so nach und nach habe ich entsprechend Geld beiseite gelegt, so dass das Thema Solarenergie in greifbarer Nähe rückt.

Ein paar technische Daten: Öl-Zentralheizung (keine Niedertemperatur, wie bei Fußbodenheizung), 4-Personen, ca. 150m² zu beheizende Wohnfläche (Nebenräume wie Gästezimmer, etc. habe ich abgezogen, da nur sehr selten beheizt). Wärmedämmende Maßnahmen wie Thermofenster und Dachausbau sind schon seit langem erfolgt. Ausrichtung des Daches ist sowas von südlich, besser geht es wohl kaum. Winkel (geschätzt) liegt bei guten 45°

Nun, was mir mittlerweile klar ist: Solar für warmes Nutzwasser ist durchaus sinnvoll und effizient. Ca. 60% der Warmwasserbereitung kann via Solar abgedeckt werden (idealer Wert).
Aber Warmwasser sind (je nach Nutzungsverhalten) 10 - 20 % des Geasmtenergieaufkommens. Nehmen wir den ca.-Mittelwert von 15%. Dann kann ich von diesen 15% Gesamt-Ölverbrauch 60% einsparen.

Bsp: Ölverbrauch 3000l/Jahr = 100%
davon sind 450l ÖL (15%) für Warmwasser. Von den 450l Gesamtverbrauch
für Warmwasser kann ich durch Solarenergie 270l Öl (60%) einsparen.

270l Öl entsprechen auf den Gesamtverbrauch gesehen (3000l) eine Einsparung von 9%
- wenn alles ideal eingestellt ist (z.B. Geschirrspül- und Waschmaschine
ebenfalls mit Warmwasser aus Solarenergie).

Bei 50ct/l Öl sind das immerhin 135,-€/Jahr.
Bei einem Anschaffungspreis Solarthermie ca. 4000,-€ brauche ich so also
"nur" 29,6 Jahre warten, bis sich die Anlage amortisiert hat, wenn nix kaputt geht.
Theoretisch.
Denn wer sich an letztes Jahr erinnern kann, da lag der Ölpreis bei über einem Euro/l. Und da kommen wir auch sehr bald wieder hin, davon bin ich überzeugt. Schon werden aus knapp 30 Jahre nur noch 15 Jahre und schnell auch weniger + der ökoligesche Umweltaspekt.

Jetzt kommen wir zu meinem eigentlichem Problem: Heizungsunterstützung. Hierfür wird eine deutlich größere Kollektorfläche benötigt (also auch deutlich teurer). Und da gehen die Meinungen weit weit auseinander.

Das Highlight sind Marketingversprechen (wohl eher Versprecher), die mit Energieeinsparungen von bis zu 60% werben, "vergessen" aber anzugeben, dass das max für WarmWasser machbar ist.
Der andere erzählt was von 30% Heizungsersparnis, der nächste was von 0% (weil bei normaler Ölheizung aufgrund der hohen Vorlauftemperatur technisch nicht sinnvoll). Andere Meinungen liegen irgendwo dazwischen, abgesehen von den thermischen Problemen bei großer Kollektorfläche im Sommer (wo keine Heizenergie benötigt wird). Da habe ich schon was im Netz gelesen, dass sich die 2 Radiatoren (Heizkörper) in den Keller gestellt haben, um im Sommer überschüssige Wärme abzuführen.

Wer hat reelle Erfahrungen mit Solarthermie bezüglich Heizungsunterstützung
(Radiator, Fußbodenheizung oder gemischt). Denn hier weiß ich derzeit überhaupt
nicht weiter. Denn auch eine Aussage eines Spezialisten, den ich fragte: Heizungsunterstützung drückt natürlich die Effizienz (weil im Sommer viel Wärme aber wenig Verbrauch). Das wäre dann meine eigene Entscheidung, ob sich das lohnt.

Tolle Antwort...
 
  • Hallo Ingo,

    Das ist halt des Pudels Kern - glauben trifft Wirklichkeit. Und da im Regelfall keine Datenlogger mitinstalliert (und kalibriert) wird bleibt es bei die "Gläubigkeit".

    Demo von GetSolar reicht aus um den persönlichen ROI (gesamtenergetische ROI ist was anders) erstmal grob zu kalkulieren, setzt aber voraus daß Installation und Betrieb einwandfrei funzt.

    Es gibt im Netz einige Personen die Daten von Ihre thermische Solaranlagen zur Verfügung stellen, aber ob diese Daten wirklich glaubhaft und nachvollziehbar sind?

    Konkretes Beispiele gefällig?

    1. Mein Schwager kühlt seine Puffer von Juni bis August nachts aus (per UWP und alte HK im Garten) um am nächsten Tag eine hohe (jedoch nicht benötigte) Ertrag einzufahren (Link zu seine Onlinedaten nenne ich aus Prinzip nicht).

    2. Meine Nachbarin hat letztes Jahr 12m²FK mit 1500l Puffer im existierende Heizsystem verbaut (Invest etwa 12K€ nach Zuschuß inkl. (schon komplizierte) Installation. Datenlogger - nichts da, Kollektorausrichtung 270° bei 35° Dachneigung. O-Ton "ich spare mindestens 60% Heizöl" (wieviel davon der im letzten Jahr angeschaffte Kaminofen zuzuschreiben ist bleibt offen).

    Meine persönliche Meinung?
    Zuschusse sollen abgeschafft werden, da Zuschusse immer eine gewisse "ist vom..... für gut befunden" Gefühl erzeugen und es gibt schon viele Leute die an "Zuschußjagdfieber" erkranken. Irreführende Werbung soll abgemahnt werden.

    Meine persönliche Entscheidung?
    Keine Solarthermie. Ich habe sehr große passive Solarnutzung (mein Wintergarten funktioniert als Luftkollektor). Kalkulatorische Brennstoffverbrauch für Brauchwasserbereitung =400-450kg Holzpellets/A.
    Getsolar liefert bei mir eine 30% Gesamtdeckungsgrad erst ab 25m²FK und 3000l Puffer (Dachausrichtung 174° bei 38° Neigung).

    Fazit: Meine Meinung nach sollte es Pflicht sein daß jeder mit eine (unabhängige) Software erstmal 10-20 Stunden "rumspielt" vor eine Entscheidung getroffen wird. Für viele Leute führen Kollektoren auf'm Dach zu eine erhöhte "gutmensch" Gefühl (und gleicht das Fahrt mit'm SUV zum Bäcker aus) *****OK- ist Sarkastisch - aber trifft häufig zu****** Ich entschuldige mich im voraus falls ich jemanden zu nahe trete.

    Ja oder Nein - bleibt ein persönliche Entscheidung (egal ob per Bauchgefühl, von Werbung beeinflusst oder nüchtern kalkuliert). Es gibt sicherlich - wenn die bauliche Voraussetzungen stimmen - sinnvolle solarthermische Anlagen.

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo Ingo,
    zu Solarkollektoren gleich was - hier erst einmal zwei Links zu einem Mini-Blockheizkraftwerk, das ab kommenden Jahr verfügbar sein soll und m.E. unschlagbar günstig Wärme, Warmwasser und Strom liefert:

    Lichtblick & VW bringen in Kooperation Zuhause-Blockkraftwerk auf den Markt

    VW und Lichtblick besiegeln Zusammenarbeit - Unternehmen - Industrie - Handelsblatt.com

    Vor ca. 8 Jahren hatte ich für mein EX-Haus eine Solaranlage angeschafft, um Gas für Heizung, Warmwasser und 1 Kochstelle zu sparen. Für etwas 200 m² Wohnfläche sparten wir tatsächlich ca. 25 % Gas bzw. die entsprechenden Kosten.
    Allerdings erhöhten sich in der Zeit die Gaspreise fast um den gleichen Prozentsatz.

    Fazit: Mir erscheint diese neue Möglichkeit der Mini-Kraftwerke als wesentlich günstiger und umweltfreundlicher!!!!

    Herzliche Grüße#
    von
    Moorschnucke:eek:
     
  • Hallo Moorschnucke,

    Generell lassen sich BHKW im EFH/ZFH die notwendig lange Laufzeiten ohne Wärmevernichtung nicht zu. Wenn Nahwärmenetz (im EFH Bereich dann Kaskadenschaltung oder alternative Energiequelle zur Spitzenlastabdeckung) oder Brauchwasser Großverbraucher (z.B. Schwimmhalle) entsprechend vorhanden dann ist BHKW (am besten mit regenerative Brennstoff) eine Möglichkeit (wie generell KWK).

    Gruß,
    Mark

    Der allerdings bemerkt daß Lichtbestrahlung nachts von Kirchen & Burgen & Rathäuser in D mehr Strom im Jahr verbrauchen als in einen AKW im Jahr erzeugt wird.
     
  • Hallo Mark,
    ehrlich geschrieben:D habe ich von deinen Erläuterungen nichts begriffen.
    Wenn du magst, kannst du es nochmal für "Ottilie Normalverbraucher" verständlich erklären?!

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    Hallo Moorschnucke,

    Abkürzungen im Klartext:

    EFH - Einfamilienhaus analog Z(wei)FH
    BHKW- Blockheizkraftwerk à la Deine Link oder der Senertec Dachs (gibt's schon lange)
    KWK - Kraftwärmekopplung. Beispielsweise Nutzung von Produktionswärme in der Industrie zum Heizen/Warmwasserbereitung
    AKW - Atomkraftwerk
    Kaskadenschaltung- mehere Energiequellen die nach Bedarf zugeschaltet werden können
    Regenerative Brennstoff - z.B. Pflanzenöl (PÖL) am besten aus heimische Erzeugung (im gegensatz zu Palmöl aus Fernost da lange Transportwege)

    Alles jetzt verständlicher? Noch Fragen?

    Schöne Grüße,
    Mark
     
  • ich hab ja nun lange in der solarbranche gearbeitet und kann zumindest soviel dazu sagen, dass der kosten-nutzen-faktor einer thermischen solaranlage ganz gewaltig ins negative driftet, wenn für die heizungsanbindung erstmal jede menge wände aufgeklopft werden müssen, um rohre zu verlegen - diese "beikosten" gehen höllisch ins geld, werden aber selten eingerechnet.
    optimal ist es natürlich, wenn man die rohre durch einen alten kamin ziehen kann, der dank moderner heiztechnik nicht mehr in voller grösse genutzt wird, das geht schnell, ist billig und erfordert keine komplettrenovierung der betroffenen räume.

    des weiteren:
    die heizungsanbindung lohnt sich eigentlich vor allem für die heizungsbauer, für die bewohner leider kaum. da thermische solaranlagen (anders als photovoltaik) 90% ihrer energie AUSSERHALB der heizperiode erzeugen, kommt eine heizungsunterstützung wirklich nur minimal zum tragen, bis da das ganze gedöns an technik, dass die heizungsbauer da natürlich freudig einbauen, sich gerechnet hat, das erlebst du vielleicht garnimmer.

    die rechnung mit den 60% des energiebedarfs kannst du getrost vergessen, wenn du sie auf die heizung beziehen willst - das kann man sich zwar so schönrechnen (und das tun die heizungsbauer natürlich gerne), tatsächlich bringt dir das aber garnix, wenn 90% von diesen 60% ausserhalb der heizperiode zur verfügung stehen und du dann womöglich sogar heisswasser wegkippen musst, weil du zuviel davon hast. während der heizperiode stehen halt nur 10% von diesen 60% zur verfügung. das lohnt wirklich nicht.

    bei meinem ex-chef hat eine vergleichsweise kleine anlage, bestehend aus 10 (oder warns 12? ich weiss nimmer) vakuumröhren auf der ostseite (!) des dachs immerhin für den warmwasserbedarf seines 4-personen-haushalts problemlos gereicht. heizungsanbindung hielt auch er nicht für sinnvoll.

    was die effizienz solcher anlagen angeht (jetzt mal unanbhängig von der ganzen technik die dann dranhängt) gibt's ja verschiedene modelle, vor allem die beiden varianten flachmodul und eben die oben erwähnten vakuumröhren, die zwar um einiges effizienter sind, aber auch wesentlich anfälliger (spätestens für vakuumröhren halte ich eine entsprechende versicherung für zwingend notwendig, auch sämtliche möglichen garantieverlängerungen etc. - ich weiss nur zu gut wie oft wir da einzelne röhren austauschen mussten).
    dann kommen noch die faktoren ausrichtung, dachneigung (für thermische solartechnik ja lieber flacher), verschattung etc. dazu, da will die richtige wahl getroffen werden, und das kann man leider nicht verallgemeinern.

    ich habe mich dafür entschieden warmwasserbereitung und heizung komplett zu trennen. zwar ist das solarmodul leider immernoch nicht auf dem dach, aber es ist alles vorbereitet, die warmwasserbereitung läuft halt im moment nur mit gas, ich hoffe sehr dass ich nächstes jahr mein wunschmodul aufs dach bekomme und ich dann auch beim warmwasser das gas den sommer über komplett abschalten kann.

    aber tatsächlich ausrechnen lässt sich das alles nur sehr, sehr schwer - da spielen soviele individuelle faktoren mit rein, die sich nur schwer abschätzen lassen. und dann hängt die tatsächliche effizienz eines thermischen solarmoduls ja auch noch von so vielen faktoren ab, da muss man wirklich jeden fall einzeln betrachten...

    grüssle
    loschdi
    (die hier auch noch ein paar berechnungsprogrämmchen rumliegen hat)
     
    Danke für die Antworten!

    Also was die Verlegung der Anschlussleitungen angeht: Da habe ich mir sehr wohl schon Gedanken gemacht. Evtl. kann ich tatsächlich durch den Schornstein entlang, oder aber an der Hauswand selber runter.
    In meinem Fall wäre an der Hauswand entlang ein kurzer und günstiger Weg, auch optisch nicht wirklich ein Problem (rechts neben der Satschüssel in der "Einbuchtung").

    Ich habe mich auch noch weiter informiert - sowohl Heizungsunterstützung und auch die effizienten Vakuumröhren fallen raus.
    Heizungsunterstützung macht wohl wirklich nur Sinn, wenn entsprechend Flächen (Fußboden-)Heizung installiert ist. V-Röhren sind effizient, aber zu anfällig. Da aber entsprechend Platz auf dem Dach ist, sind Flächenkollektoren die eindeutig bessere Wahl. Und mehr wie 3 Panels/6m² werde ich für Warmwasser nicht benötigen. Nicht zu vergessen, das die Dachseite im Süden liegt, Neigung irgendwo zwischen 40° und 45°.
    Und wenn ich Geschirrspüler & Co. an WW mit anschließe, dann kann ich zumindest die Stromkosten für den Pumpenkreislauf drücken/kompensieren.

    Da die Anlage in Eigenleistung montiert werden soll, hält sich der Preis auch in Grenzen.
    Das die Gesamtenergieersparnis wohl nur bei 10% liegen mag - ja das ist mir mittlerweile auch klar.
    Aber ich sehe auch nicht nur die prozentuelle Ersparnis, sondern ich habe dann halt für die nächsten Jahre nahezu unabhängig vom Ölpreis von April bis Oktober (Idealfall) warmes Wasser. Ohne groß (Öl-)Energie aufzuwenden und die Umwelt nur für das Bereithalten von WW zu belasten.
    Zumindest ein paar Monate im Jahr, an denen man etwas unabhängiger ist.

    Aber noch ist es nicht soweit. Da muss ich erstmal noch drüber schlafen.
    Ich schwimme leider auch nicht im Geld...
     

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    Da aber entsprechend Platz auf dem Dach ist, sind Flächenkollektoren die eindeutig bessere Wahl.
    erkundige dich da bitte nochmal genau beim hersteller, welche dachneigung er da empfiehlt. eventuell lohnt es sich sogar (je nach konstellation) die module entsprechend "aufzuständern". ACHTUNG: nicht nach der optimalen neigung zum höchsten sonnenstand schauen (da hast du vermutlich ohnehin mehr warmwasser als du brauchst) sondern lieber nach den monaten, in denen die sonne flacher steht. dann holst du zwar insgesamt weniger raus, dafür aber in den monaten, in denen du die anlage am meisten brauchst das optimum.

    Und mehr wie 3 Panels/6m² werde ich für Warmwasser nicht benötigen.
    ich weiss nicht wieviele personen du da mit warmwasser versorgen musst (inkl. spülmaschine etc.), aber ich meine auch dass das reichen sollte. wichtig ist ein entsprechend guter speicher, da lohnt es sich auch wirklich etwas mehr geld hinzulegen, denn damit steht und fällt der nutzen für dich (unabhängig von der effizienz).

    Nicht zu vergessen, das die Dachseite im Süden liegt, Neigung irgendwo zwischen 40° und 45°.
    wie bei photovoltaik gilt hier auch für solarthermie: so schlecht ist die ausschöpfung an ost- oder westdächern garnicht wie meist angenommen wird. man kann da durchaus 80% von dem rausholen, was man auf einem süddach rausholen kann - aufs jahr gerechnet natürlich.

    Da die Anlage in Eigenleistung montiert werden soll, hält sich der Preis auch in Grenzen.
    wenn du das hinkriegst - wunderbar. das hauptproblem liegt meist darin, dass man die doch recht schweren flachmodule erstmal aufs dach hieven muss (da sind vakuumröhren natürlich deutlich einfacher zu handhaben). ich hab 'ne menge über kräne gelernt während meiner tätigkeit in dem zusammenhang, meistens ging's nicht ohne (übrigens auch ein ganz schöner kostenfaktor, leider).
    zweites problem ist meist, dass das darunterliegende dach nicht stabil genug ist, oft muss erst das dach gerichtet werden.
    ganz wichtig bei der geschichte ist natürlich, dass du geeignete befestigungen (dachhaken und co.) benutzt, aber die bekommst du sicherlich passend zu deinem dach und deiner dachdeckung vom hersteller bzw. deinem heizungsbauer.

    Das die Gesamtenergieersparnis wohl nur bei 10% liegen mag - ja das ist mir mittlerweile auch klar.
    nein, du kannst schon deutlich mehr einsparen, bei der warmwasserbereitung im sommer meist 100% (bzw. es ginge mehr, wenn man denn wirklich so häufig duschen oder baden würde), im winter aber durchaus auch noch so einiges - nur wird's wohl nicht für mehrere badewannen voll reichen, aber immerhin für ein, zwei duschen.

    Aber ich sehe auch nicht nur die prozentuelle Ersparnis, sondern ich habe dann halt für die nächsten Jahre nahezu unabhängig vom Ölpreis von April bis Oktober (Idealfall) warmes Wasser.
    du wirst durchaus auch im winter warmes wasser haben. aber halt nicht in der menge. normalerweise reicht's leider nicht für die durchschnittsfamilie mit 4 personen, aber immerhin, man muss nicht ALLES wasser mit öl oder gas warmmachen bzw. es ist schon ein bisschen vorgewärmt.

    Aber noch ist es nicht soweit. Da muss ich erstmal noch drüber schlafen.
    Ich schwimme leider auch nicht im Geld...
    eine reine warmwasserbereitung ist, wenn du die kabel durch den kamin ziehen kannst, garnicht so teuer wie man allgemein annimmt (alternativ könnte man sowas natürlich auch unterm dach anbringen, das ist aber nur dann sinnvoll, wenn bisher noch keine warmwasserleitungen im haus verlegt sind sondern mit boilern bzw. durchlauferhitzern gearbeitet wurde - allerdings sollte der dachboden dann natürlich entsprechend stabil sein und ein gewisses risiko dass irgendwann irgendwas leckt bleibt einem natürlich).
    meiner ansicht nach lohnt es sich, bei der auswahl des speichers nicht knickerig zu sein sondern eher ein bisschen mehr auszugeben.

    achtung: du solltest deine solaranlage in jedem falle versichern! zwar sind flachmodule deutlich robuster als vakuumröhren, aber auch da gibt's immer mal wieder ausfälle - weniger wegen hagel & co., viel mehr wegen marderschäden. man glaubt es kaum, aber die netten tierchen vergreifen sich nicht nur an ebenerdigen autos sondern auch auf dächern verlegte leitungen werden gerne mal angeknabbert, auch dort, wo man noch nie mit marderverbiss probleme hatte. da kann aber auch die entsprechende kabelauswahl zumindest helfen, da werden verschiedene schlauchvarianten angeboten, die angeblich mardersicherer sind als andere. informier dich mal, es lohnt sich!

    was sich auch lohnt: solaranlage ab und an reinigen. je flacher die anlage montiert ist, desto eher hast du z.b. moos drauf (vor allem an den kanten natürlich, wo materialvorsprünge dem bewuchs vorschub leisten), das schmälert die effizienz dann gewaltig. um da ein auge drauf haben zu können solltest du bei der montage darauf achten, dass es nicht zu kompliziert ist, da dranzukommen.

    also ich freu mich auch schon auf mein modul - und wenn's nur ist, weil es mir eine gewisse befriedigung verschafft, da autonomer zu werden (was bei photovoltaik für haushaltsmengen ja leider mangels speichertechnik immernoch nicht möglich ist).

    grüssle
    loschdi
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Vielen Dank für die wertvollen Tips!
    Das ein oder andere deckt sich auch mit meinen Vorstellungen.

    Ich möchte halt was auf dem Dach, was mich nicht 20 Jahre an Verträge bindet und wo ich der eigentliche Nutzer bin. Und da sehe ich derzeit WW-Erwärmung über 2, 3 Panels als sinnvoll an.
    Preislich hat sich da wirklich was getan, und wenn man dann auch noch in Eigenregie die Anlage montiert, dann amortisiert sich das im einstelligen Jahresbereich.
    Und wie heißt es so schön: "Spare in der Zeit, so hast du in der Not".

    Was die Personenzahl angeht: Sie soll im Bereich von 3 bis 5 Personen liegen.
    Nur was den WW-Speicher angeht, da bin ich noch nciht ganz schlüssig.
    Habe Angebote von 300l bis zu 500l.
    Klar, je größe der Speicher, um so mehr Warmwasser kann ich auch für "dunkle" Tage vorhalten.
    Aber je größer ein Tank, um so mehr Fläche für den ungewollten Wärmeverlust.

    Aber auch da werde ich bestimmt noch eine Lösung für finden.
    Auch wenn ich fast vermute, dass sich das bis zum Frühling nächsten Jahres hinzieht. Dafür kommt kommende Woche eine "Alpha 2" in meinen Heizungskreislauf. Damit spare ich immerhin ein wenig elektrische Energie in der Zukunft...
     
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