Solarheizungen zu empfehlen?

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09. Apr. 2014
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mein Mann und ich haben überlegt uns eine Solarheizung einzubauen. Doch lohnt sich so eine Solarheizung überhaupt? Und was für kosten kommen da auf uns zu?
vllt hat ja jemand schon Erfahrungen mit den Dingern gemacht und kann uns jetzt was empfehlen..? :-P
 
  • Hallo,

    wir haben seit gut 1 Jahr eine Solaranlage mit Röhrenkollektoren, die bringen auch bei diffusem Licht ihre Leistung und verlieren mit den Jahren nichts an Leistung.

    Wir haben eine Scheitholzheizung und wollten die Solaranlage, damit wir nicht den ganzen Sommer fürs Warmwasser einheizen müssen.

    Leider wurde uns da zuviel versprochen, es reicht nur an sonnigen Tagen, wenn die Heizung garnicht mehr läuft (die Anlage ist auch heizungsunterstützend).

    Für die Umwelt wahrscheinlich nicht schlecht, aber definitiv zu teuer.

    lg
    Andi
     
    Hallo hier im Forum,

    da eine Antwort ab zu geben ist meist schwierig, weil es unter Umständen mit anderen Faktoren zusammen hängt, z.B. Isolierung des Hauses, größe der Anlage, usw. ...

    Hab mich auch schon mal bei verschiedenen Leuten/Betrieben und Messsen erkundigt, nun...
    wenn man jemanden Fragt, der eine auf dem Dach hat oder eine verkaufen möchte, sagt er: Super Teil, bringt sehr viel, usw. ... jemanden der keine auf dem Dach hat und etwas anderes verkaufen möchte, sagt: So ein Mist, nicht rentabel.

    Hab mich dann für eine PV-Anlage entschieden, den Strom kann man für alles nutzen, z.B. zum Warmwasser erwärmen im Sommer. ;)
     
  • Hab mich dann für eine PV-Anlage entschieden, den Strom kann man für alles nutzen, z.B. zum Warmwasser erwärmen im Sommer. ;)

    Im Prinzip müsste Sonnenwärme rentabler sein als Sonnenstrom, weil die Wärmekollektoren eine viel höheren Wirkungsgrad als die Solarszellen haben (mehr als 80% im Vergleich zu etwa 20%).

    Was ich gehört habe ist, dass die jährliche Wartung eine ziemliche Abzocke ist. Das Wasser in den Röhren, die Pumpen usw. müssen gewartet werden (ich glaube das ist Vorschrift) und die Handwerker sehen das als Geldquelle.

    Wenn also Sonnenwärme weniger rentabel ist als Sonnenstrom dann hat das System ein Problem (sei es ein techniches oder ein politisches ...)

    Ein Kollege hat Sonnenwärme und prahlt damit, dass er bis auf Janurar und dunkle Winterwochen immer umsonst warm duschen kann ... inwieweit das stimmt? Ich kann nur sagen, dass er bislang nur einmal gejammert hat, dass er kalt duschen musste und im Prinzip einen sauberen Eindruck macht ;)

    Es ist auf jeden Fall auch eine Frage der Dachfläche und der Größe der Therme (des Warmwasserspeichers). Mein Kollege hat offensichtlich genug Vorrat an Warmwasser für eine Woche oder etwas mehr.
     
  • Solarheizung für das Haus? Da gibts ja meines Wissens nach verschiedene Anlagen. Also zum Beispiel Photovoltaik. Ich würde bei einem Fachbetrieb nachfragen, allerdings muss man da auch ein bißchen vorsichtig sein, schließlich wollen die einem da solch eine Anlage im Zweifel verkaufen, egal ob es die beste Lösung ist oder nciht. Meine Erfahrungen mit Solarenergie beschränken sich auf unseren kleinen Minipool, der so gewärmt wird. :P
     
    Wir hatten uns das auch überlegt - aber die Anbieter haben uns davon abgeraten, da in unserer Gegend (Klimazone 7a) es sich nur sehr schwer/ bis gar nicht rentiert. Was wir haben ist Warmwasseraufbereitung - und damit fahren wir sehr gut. Sind ein 5 Personenhaushalt und kommen von März bis November ohne Zuheizen aus. Über den Winter schaffen wir es nicht ganz - was aber nicht an der Sonne liegt, sondern daran, dass wir aus Platzgründen mit den Wasserspeichern begrenzt waren.


    Ich würde mich da wirklich bei Experten erkundigen :-)
     
  • Wärme ist eine niederwertigere Energie als Strom. Deshalb ist es einfacher Licht in Wärme zu wandeln, als Licht in Strom.

    Wikipedia gibt für gute Solarkollektoren sogar noch höhere Wirkungsgrade an:

    Um die Energieverluste zu minimieren, wird daher eine sog. hoch-selektive Beschichtung der Kollektoren eingesetzt. Damit werden Absorptionswerte von ca. 94 % für das Sonnenlicht (0,4–0,8 µm Wellenlänge) und Emissionswerte von weniger als 6 % für die aufgrund der Eigentemperatur des Absorbers re-emittierte Strahlung (Infrarot mit Wellenlängen um 7,5 µm) erreicht.

    D.h. dieser Kollektor wandelt 94% der einfallenden Sonnenenergie in Wärme.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Solarkollektor#Beschichtungen

    Solarzellen, die Strom erzeugen liegt je nach Qualität bei etwa 20%, der Rekord bei knapp 25%

    Der Rekord für im Labor hergestellte Silicium-Solarzellen liegt bei 24,7 Prozent (University of New South Wales, Australien), mit denen Module mit über 22 Prozent Wirkungsgrad hergestellt wurden.

    Die meisten Typen liegen zwischen 15 und 20%:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle#Wirkungsgrad

    Für die Sonnenwärme muss man allerdings noch den Verbrauch von Pumpen und Verluste in den Leitungen und Warmwasserspeichern abziehen. Ich denke, die von mir angeführten 80% sind realistisch, immerhin sind da fast 15% Verluste mit eingerechnet (bezogen auf die 94% eines guten Kollektors).

    Die Wirtschaftlichkeit ist noch mal was anderes - Anschaffungskosten, Betriebskosten, Wartungskosten usw. - Da schneiden die Solakollektoren zur Wärmegewinnung scheinbar schlecht ab. Aber da weiss ich zuwenig darüber, um das wirklich beurteilen zu können.
     
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