Schwarzblech

Schneefrau

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17. Sep. 2020
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1.790
Ort
Oberbayern
Hallo in die Runde,

weiss jemand von Euch ob-und wenn ja, wo man Schwarzblech neu schwarzen lassen kann?
Habe nähmlich ein Backblech aus Schwarzblech. Das ist nun schon bestimmt 100 Jahre alt, aber immer noch mein bestes Backblech für Kuchen. Aber der Zahn der Zeit hat an ihm genagt, sodass es ziemlich viele blanke Stellen aufweist.
Vielen Dank
 
  • Hast du ein Foto? Welche Beschichtung hat dein Teil.
    Nur weil ich neugierig bin, eine Reparatur wird sich nie auszahlen.
     
    Hi Schneefrau

    Backbleche aus neuzeitlicher Produktion sind mit Teflon beschichtet.

    Früher hatte man die Eisen- bzw. Stahlbleche brüniert. Sie wurden in entsprechende Säuren oder Laugen getaucht, die eine dünne schwarze Oberfläche auf dem Blech erzeugen.
    Es gibt auch das Heiß-Brünieren, dabei werden die Bleche oder der Topf auf 400-700° erhitzt und dann in Leinöl getaucht, welches auch zur Schwärzung führt.
    Bei meiner Metallbau-Ausbildung haben wir auch das Heiß-Brünieren gelernt. Das zuvor gefeilte Übungs-Werkstück wurde mit dem Brenner dunkelrot erhitzt und kam dann ins Öl.

    Ich würde versuchen Leinöl aufs Blech zu geben und von unten mit dem Gasbrenner das Öl einbrennen.
    Geht nur im Freien oder Schmiedewerkstatt und ist nicht ganz ungefährlich :sneaky:
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Schwärzen weiß ich nicht, aber ich kenne das so :
    Backblech gut spülen , trocknen lassen, und von oben und unten mit Sonnenblumenöl abreiben .
    2 Stunden bei 180 ° einbacken lassen .
    Danach nochmal mit Wasser reinigen, und zum Schluß nochmal einölen .
    Vielleicht nützt Dir das was.
     
  • Okay, wie bei den alten Pfannen.
    Neuzeitlich? Das Blech ist 100 Jahre alt und da gab es schon das gute Riess emailgeschirr.
    Die ältesten Einträge für Email Geschirr in der Nationalbibliothek sind aus dem Jahr 1839.


    Herstellung von emailgeschirr (mit Blei)
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Leinöl geht auch
    Nein, Galileo
    Leinöl ist dafür nicht geeignet. Leinöl hat einen Rauchpunkt von ca. 100 ° . Im Backofen wo im
    Durchschnitt mit 160-180 ° gearbeitet wird, würde es zu schädlichen Auswirkungen auf die
    Lebensmittel kommen. Es entstehen bei der Verbrennung Transfettsäuren.
    Leinöl eignet sich nur zur Kaltverarbeitung .
    (Glaub es mir, es war nämlich bei meiner Gesellenprüfung Teil meines Abschlusses )
     
    In alten Historischen Zeitschriften lese ich, die wirklich Historischen Backbleche haben eine Zunderschicht als Schutzschicht, macht auch Sinn. Deshalb darf man nichts saures darin kochen.
    Schockiert war ich von alten Email Geschirr "Gesundheits Kochgeschirr" da ist in der email Schicht Blei eingearbeitet und die warnen schon um 1900 vor Blei in email.
     
  • Hier das gewünschte Foto.:
    Auf dem 2ten Bild ist eine Auflaufform. Die ist erst ein paar Monate alt, wurde auch selten hergenommen und hat mittlerweile ausgedient. Vielleicht nehm ich sie jetzt als Untersetzer für mehrere kleine Pflanzen her oder ich pflanze Wurzen rein. Ansonsten sieht sie die Mülltonne von innen.
     

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