Schlange im Garten

hallo

wir hatten letzten sommer eine schlange bei uns im wohnzimmer!

ich dacht mir nix böses und hab mich schon immer über komische geräusche gewundert. und als ich in die küche einbiegen wollte seh ich im augenwinkel was in die ecke hinterm wohnzimmerschrank verschwinden, ich dacht ich seh nicht richtig... als ich nachschaute kroch die schlange gerade hinter den schrank.

da hab ich auch einen ganz schönen schreck bekommen. vor allem weil ich die ja mehr oder weniger zufällig hinter den schrank kriechen sah. wenn ich mir vorstell, ich sitz abends gemütlich auf dem sofa und denk nichts böses, und dann kommt auf einmal eine schlange irgendwo rausgekrochen. :rolleyes:

und wir haben ja auch zwei kinder, die kleine war ja da auch noch nicht mal zwei jahre, da spielt man noch auf dem boden...

liebe grüße
tanja :lol:
 
  • AW: Es gehört Glück dazu, eine Schlange zu entdecken ...

    Hallo Annette,

    stimmt, die aufgezwungene Angst weg zu kriegen, ist nicht einfach. Was könnte man tun? Krankenkassen werden kaum eine solche Therapie bezahlen. Eine andere Möglichkeit wäre, bei einem Terrarienbesitzer nachzufragen. Die freuen sich oft über das Interesse und bringen einem gern eine Schlange behutsam näher, die an Menschen gewöhnt ist. Ob es richtig ist, diese Tiere in Gefangenschaft zu halten, ist ein anderes Thema.

    Oder man fängt mit was Kleinerem an, zum Beispiel mit den angeblich gefährlichen Wespen und Hornissen. Wenn man sich über ihre Eigenheiten informiert hat und vorsichtig Kontakt sucht, stellt man fest, dass sie überhaupt nicht aggressiv sind. Man kann sich trauen, ihnen ein Tröpfchen Honig anzubieten, erst auf einem Löffel, dann auf einer Fingerspitze. Wenn man sie dazu noch auf den Finger krabbeln lässt, ist die Angst weg und es macht einfach nur noch Spaß.

    Von dem fantastischen Erlebnis mit der Zornnatter schwärme ich heute noch. Zum Glück habe ich nicht sofort erkannt, dass eine Schlange vor meiner Nase lag. Sonst hätte ich vielleicht instinktiv versucht, sie mit der Hand von mir weg zu schleudern. Und sie hätte mich vor Schreck gebissen. Ich bin auch froh, dass es keine europäische Hornotter war, die ein starkes Gift hat und außer auf dem Balkan sogar in Kärnten und der Steiermark vorkommt. Unter den selben Bedingungen hätte es auch mit ihr auf diese Weise funktionieren müssen ...

    Afrikamäßig kenne ich mich nur im Norden aus, bin da aber bisher noch auf keine Schlangen gestoßen. Obwohl es dort mit Sicherheit genug davon gibt. Ob einzelne Exemplare afrikanischer Schlangen aggressiv sind, kann ich nicht sagen. Vermute mal, dass solche Geschichten von "Prahlhänsen" erfunden werden. Oder es handelt sich um falsche Gerüchte selbst ernannter Helden, die jede wild lebende Schlange, die sie finden, am Schwanz packen und hochheben müssen, um spektakuläre Fotos zu machen. Auch wenn sie versuchen, den Kopf des Tiers mit einem Stock von sich weg zu halten, ist ein Biss nicht ausgeschlossen. Schlangen können pfeilschnell reagieren. Welcher Schlangenfänger gibt hinterher schon zu, dass er das Tier gereizt und in Angst versetzt hat?

    Ansonsten ist ein Angriff auf einen Menschen für eine Giftschlange sinnlos, da sie ihn ja nicht verspeisen kann. Trotzdem passieren in den "dritten Welt" häufig Schlangenbisse. Die Menschen dort arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft - nicht hoch zu Traktor oder Mähdrescher, sondern sie gehen barfuß durch die Felder und ernten mit der bloßen Hand.

    Das muss ein/e Tourist/in ja nicht machen. Trotzdem immer den nötigen Respekt vor Schlangen bewahren und vorsichtig bleiben. Abstand halten ist eine einfache und gute Methode. Ich habe mir deshalb wieder abgewöhnt, bei einer Foto-Pirsch wie ein Indianer durch die Natur zu schleichen. Ein in der Sonne dösende Schlange könnte mich sonst erst bemerken, wenn ich kurz vor ihr stehe und panisch reagieren. Viele Reptilien sind durch ihre Musterung so gut getarnt, dass man sie nur schwer erkennt. Deshalb ist es besser, sich mit festen Schritten fort zu bewegen. Die dabei entstehenden minimalen Erschütterungen spürt eine Schlange von weitem, so dass sie Zeit zum Überlegen hat, ob sie dem Zweibeiner aus dem Weg gehen oder liegenbleiben und zur Warnung mal fauchen soll.

    Viele Grüße

    hanspeter
     
    Hallo tanja,

    ist ja interessant.

    Wie kommt eine Schlange zu euch ins Wohnzimmer?

    Wohnt ihr in der Nähe von einem Bach oder einem Wald?

    Was für eine Schlange war es und wie ist die Geschichte weiter gegangen?

    Vor etwa 15 Jahren lag bei mir mal eine ausgewachsene Ringelnatter vor der Haustürtreppe, zusammengerollt in der Sonne. Ich bin stehengeblieben und habe sie angestarrt wie ein Kaninchen.

    Sie hob den Kopf, schaute mich an und verschwand nach einer Weile in Nachbars Garten. Damals stand die Futterschüssel meiner Katze außen unter der Treppe. Wahrscheinlich hat die Natter sich dort bedient.

    Liebe Grüße

    hanspeter
     
  • hallo

    ich hab keine ahnung wie die zu uns ins wohnzimmer kam...!
    ok, die terassentür stand offen, aber da ist ja immer "betrieb" gewesen. also kinder rein und wieder raus, usw.

    wir haben hier zwar wald in der nähe, aber der ist schon 100m weg. und da sind auch ncoh einige häuser/gärten dazwischen. und weiher sind auch nicht soo weit weg.

    mein mann und mein schwiegervater haben ca. eine stunde versucht die schlange hinterm schrank vorzulocken und zu fangen. sie mußten sie leider töten :( aber bei uns hat ja auch keiner ahnung von schlangen. und lieber eine tote schlange, als eine lebende bei uns im wohnzimmer!

    liebe grüße
    tanja :lol:
     
  • uäks, Schlangen... ich meine, oft bin ich ja der Meinung, leben und leben lassen, aber bei Schlangen und einigem anderen Gekreuch... da schüttelt's mich schon. Sie können es sich gerne woanders breit machen, aber sicher nicht bei mir im Haus :( :(
     
    Unsere Schlange habe ich bisher nicht wieder gesehen. Wir haben wohl einen beiderseitigen Schrecken bekommen von unserem Anblick.
     
  • Hallo Tanja,

    was für eine Länge hatte die Schlange ungefähr und wie war ihre Farbe oder Musterung (Flecken, Längs- oder Quer-Streifen)?

    Grüße von hanspeter
     
    hallo

    sie war so ca. ein meter und dunkelgrau/eher schwarz. muster hat sie glaub ich keines gehabt.

    liebe grüße
    tanja, die sich mit schlangen überhaupt nicht auskennt... :lol:
     
    Sich Angst vor Schlangen abgewöhnen

    Habe ich mir von Anfang gedacht, dass die Geschichte so geendet hat, wie du geschrieben hast: "mussten sie leider töten".

    Alle bei uns vorkommenden Schlangen stehen unter Naturschutz. Sie zu erschlagen ist strafbar. Natürlich braucht man kein Reptil bei sich in der Wohnung dulden, das wäre für beide Seiten unangenehm. Wenn man es nicht schafft, sie wieder raus zu lotsen, ruft man normalerweise die Feuerwehr an. Die schicken jemand vorbei, der das Reptil einfängt. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem dafür etwas verlangt worden wäre. Eine einheimische Schlange wird an geeigneter Stelle in die freie Natur entlassen, eine exotische kommt erst mal ins Tierheim. Man muss also keinen "heldenhaften Drachentöter" spielen. Na ja, schon passiert, zu spät. Die letzte Stunde im Leben dieser Schlange muss für sie traumatisch gewesen sein. So einen langen, fürchterlichen Tod wünsche ich keinem ...

    Warum sie sich in eure Wohnung verirrt hat? Wenn ihr einen Hund oder eine Katze habt: die fangen nicht nur Mäuse, sondern auch eine Schlange, wenn sie sie kriegen. Gern tragen Vierbeiner ihre Beute ins Haus, um sie stolz dem Frauchen oder Herrchen zu zeigen. Meistens lassen sie ihre Beute dort wieder frei, um sie wieder fangen zu können. Wenn das Beutetier dabei entwischen kann, wird es sich natürlich hinter Möbeln in Sicherheit bringen. Dass ein Reptil von sich aus ins Haus kommt, hört man eher selten. Könnte passieren, wenn es hinter einer Maus her ist, die sich in das Gebäude geflüchtet hat.

    So wie du die Schlange beschreibst (ca. 1 m lang, dunkelgrau/eher schwarz, kein Muster) könnte es eine Ringelnatter gewesen sein. Vielleicht war's auch nur eine Blindschleiche. Die zählen zwar nicht zu den Schlangen und werden auch nicht ganz so groß, aber etwas, vor dem man panische Angst hat, erscheint einem automatisch größer.

    Schlangenphobie steckt in vielen Menschenhirnen. Unnötigerweise. Reptilien wollen einfach nur ihr Leben leben, wie wir. Jedem kann irgendwann mal einer Schlange über den Weg laufen. Auch wenn das nicht oft vorkommt, lohnt es sich trotzdem, sich die Panik vor so einer Begegnung abzutrainieren. Sich einfach immer wieder die Harmlosigkeit dieser Tiere in Erinnerung rufen und bei einem Zusammentreffen ein paar Verhaltensregeln beachten: nicht in die Enge treiben, nicht angreifen. Einfach das seltene Erlebnis genießen, Bilder machen. So wird verschwindet die Angst nach und nach von allein.

    Unserem 6jährigen Enkel bleibt eine Schlangenphobie erspart. Reptilien wurden ihm sachlich erklärt und wie er sich ihnen gegenüber verhalten soll. Seitdem ist er ganz wild darauf, endlich eine frei lebende Schlange zu Gesicht zu bekommen. Deshalb sind wir oft mit ihm in die Natur unterwegs. Zum Glück gibt's bei uns in der Gegend Ringelnattern, Schlingnattern und sogar bis zu 2 m lange Äskulapnattern. Aber wenn man eine sucht, findet man meistens keine. Sucht man sie dagegen nicht, taucht manchmal doch unverhofft eine auf.

    Gruß hanspeter
     
    Zuletzt bearbeitet:
    hallo hanspeter

    ich weiß das man schlangen nicht "einfach so" töten darf!
    das haben wir auch nciht gemacht! mir hat die schlange auch leid getan! aber was hilfts? ich kann jetzt auch nix mehr dran ändern!

    aber weißt du, wenn in meinem wohnzimmer eine schlange hinterm schrank liegt, dann hab ich halt kein sooo gutes gefühl dabei. schon gar nicht wenn ich nicht weiß was es für eine schlange ist. und ich wollte auch nciht von einer ungiftigen schlange gebissen werden. und schon gar nicht meine kinder!

    wir haben übrigens keinen hund u. keine katze, und es verirren sich normalerweise auch keine mäuse ins haus. ich hab zumindest noch keine(auch keine spuren/hinterlassenschaften davon) gesehen.
    und bei uns im garten hab ich auch noch niiee eine schlange gesehen. nur eben dies eine mal bei uns im wohnzimmer...

    ich seh öfters beim spazierengehen blindschleichen. aber da liegen sie halt irgendwo auf einem feldweg o.ä. rum.

    liebe grüße
    tanja
     
  • Hallo tanja,

    jeder Mensch hat so seine Ängste. Aber je weniger, um so besser. Unnötige Ängste gehören gleich als erstes entsorgt. Zum Beispiel die Schlangenphobie, die vielen von uns ungefragt aufgeschwatzt wurde und unberechtigt ist. Als Notlösung könnte man die Zeitung umblättern oder den Fernseher umschalten, wenn dort ein Schlangenbild zu sehen ist. Kommt es aber zu einer wirklichen Begegnung mit so einem Tier, spielen die Sinne verrückt, Panik und Hysterie übernehmen die Regie.

    Wir haben das riesige Glück, in einer Zeit leben zu dürfen, wo jeder Zugang zu fundiertem Wissen über alles Mögliche hat und so Lügen relativ schnell durchschauen kann.

    Das war zum Beispiel im Mittelalter nicht der Fall. Herrschende und Kirchen waren nicht sehr an Bildungsmöglichkeiten für die Bevölkerung interessiert. Wer zu viel weiß, wird aufmüpfig und kann nicht mehr für dumm verkauft werden. Das nutzten auch die "Hexenverfolger" aus: das nicht informierte Volk ließ sich leicht gegen "Hexen" aufhetzen. Hunderttausende unschuldiger Frauen wurden wegen irrwitziger Vorwürfe eingekerkert, bestialisch gequält und lebend verbrannt. Die Hexenverfolger konnten ihren Sadismus ausleben und sich noch am Vermögen ihrer Opfer bereichern. Schau mal im Netz unter "Ellwanger Hexenprozesse". Erst vor ein paar Jahren hat ein Kirchenanführer eine halblebige Entschuldigung für das begangene Unrecht verlauten lassen.

    Hätten die Menschen im Mittelalter solche Informationsmöglichkeiten gehabt wie wir heute, wäre es schnell zu einem Aufstand gekommen und die Hexenverfolger erschlagen worden. Hexenwahn schüren geht heute also nicht mehr. Wen oder was könnte man statt dessen in Verruf bringen??? Gottseidank, es gibt ja noch Schlangen ...

    Vielleicht kann man sich leichter von Schlangenphobie befreien, wenn man die Hintergründe bedenkt? Ja, gut, ich geb's zu, ich bin diese Angst schnell und einfach los geworden. Ein fantastisches Erlebnis hat das für mich erledigt. Ich musste nichts dazu tun, außer mir hinterher verschiedene Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

    Liebe Grüße
    hanspeter
     
  • Vielleicht kann man sich leichter von Schlangenphobie befreien, wenn man die Hintergründe bedenkt?
    was wären denn die hintergründe einer schlangenphobie?
    der mensch hat ja von natur aus so einige instinktive ängste, auch ekel gehört in dieses mitgelieferte programm (und schützt uns davor z.b. verdorbene lebensmittel zu essen).
    nun gibt es ja hierzulande keine tatsächlich für den menschen lebensgefährlich giftigen schlangen - aber könnte da nicht auch dieses mitgelieferte programm "schuld" sein, da die ersten menschen ja durchaus mit sehr wohl für sie gefährlichen schlangen konfrontiert waren?

    ich hab ja nun zum glück keine angst vor schlangen, würde mich aber in jedem falle sehr, sehr vorsichtig verhalten - in unserer zeit haben so viele leute exotische hochgiftige schlangen als haustiere im wohnzimmer, da ist es durchaus mal möglich dass einem auch hierzulande eine solche ausgebüxte begegnen kann...
     
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