Scharfer Geruch im Boden

Tingo

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14. Sep. 2009
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Hallo,

ich bin ein Gartenneuling und bin froh, dass ich so ein hilfreiches Forum hier gefunden habe!

Nun wende ich mich aber gleich mal mit unserem Problem an Euch:
Wir haben vor ein paar Jahren ein Bauernhaus mit einer Wiese davor gekauft. Der Boden in der Gegend ist sehr lehmig, aber auch fruchtbar (Weinbaugegend) und anfangs hatten wir wirklich eine schöne saftige Wiese mit allen möglichen Wiesenblumen vor dem Haus.

Dann haben wir mit den Umbauarbeiten begonnen – hatten also ca.2 Jahre lang schwere Baumaschinen aller Art auf dem Grundstück. Nun ist der Umbau fertig, aber die Wiese scheint völlig ruiniert. Es gibt natürlich kein Gras mehr, der Boden ist – scheinbar typisch für Lehm - steinhart wenn es trocken ist und die reinste Schlammschlacht wenn es regnet. Ausserdem, stinkt er jetzt fürchterlich scharf und das scheint immer schlimmer zu werden– sehr, sehr unangenehm!!! Wir haben offensichtlich ein Problem...
Was können wir tun, um die Wiesenfläche zu retten?

Danke für alle Tipps!
 
  • Es gibt natürlich kein Gras mehr, der Boden ist – scheinbar typisch für Lehm - steinhart wenn es trocken ist und die reinste Schlammschlacht wenn es regnet. Ausserdem, stinkt er jetzt fürchterlich scharf und das scheint immer schlimmer zu werden– sehr, sehr unangenehm!!! Wir haben offensichtlich ein Problem...
    Was können wir tun, um die Wiesenfläche zu retten?
    also die wiese ist erstmal kaputt, da ist vermutlich nichts mehr zu retten (hast du ein foto?) - aber das ist trotzdem kein problem, wiese (ich meine explizit NICHT englischen rasen) kriegt man ja schnell wieder.

    was mir viel mehr sorgen machen würde ist der geruch.
    scharf sagst du? nach was denn?
    da wird doch nicht womöglich öl oder benzin oder kühlflüssigkeit oder irgend sowas ausgelaufen sein von den maschinen?
    oder gar 'ne leitung gelöchert worden sein?

    ich hab selbst auch so lehmigen boden (ebenfalls weinbaugegend), dass der steinhart ist wenn es länger trocken ist und schlammig wenn es kräftig regnet ist ja normal, da musst du dir nicht wirklich viele sorgen machen, wenn der boden erst wieder bepflanzt ist, wird das auch wieder besser bzw. siehst du davon nichts mehr.

    was du aber eventuell vorbereitend machen könntest, wäre es mit gründüngung zu versuchen - das lockert dir den boden kräftig auf, düngt den boden und wenn du's nächstes jahr gut umgräbst hast du gleich kompost mit drin. google mal "gründüngung" - ich weiss nicht so recht ob das dieses jahr nicht vielleicht schon zu spät ist, auch wenn der herbst noch richtig schön werden kann.

    aber wie gesagt: der geruch macht mir da echte sorgen, dem würde ich zu allererst auf den grund gehen wollen - lehmboden riecht normalerweise so gut wie garnicht, auf jeden fall nicht scharf.
     
  • Hallo,
    tja, da wir leider nicht Onassis heissen, nehme ich mal an, dass für uns wohl eher die geduldige Variante in Frage kommt...

    Liebe Grüsse
     
  • tja, da wir leider nicht Onassis heissen, nehme ich mal an, dass für uns wohl eher die geduldige Variante in Frage kommt...
    wenn du "wiese" und nicht "englischen rasen" im visier hat, braucht's garnicht mal soooo viel geduld.
    wenn jetzt eh alles plattgewalzt und kaputt ist, sind die chancen garnicht so schlecht, dass es auch gleich die unkräuter mit erwischt hat.
    wenn du dann nächstes jahr rechtzeitig gras, eventuell gemischt mit wildblüten, aussähst und dann regelmässig zusiehst die unerwünschten wildblüten wie löwenzahn und disteln rechtzeitig rauszuziehen dauert das garnicht so lange mit der schönen wiese...
     
    Hallo lostcontrol,

    das mit dem lehmigen Boden an sich macht mir auch nicht wirklich Sorgen - das ist halt so in der Gegend und englischen Rasen wollen wir ohnehin nicht, der passt hier gar nicht her. Wir wären schon glücklich nur unsere alte Wiese wieder zu haben...

    Ja, wie du sagst, es ist der Geruch der mich am meisten irritiert. Ich würde das am ehesten als Amoniak/Fischgeruch beschreiben. Da wir auch beim Umbau einen alten Kuhstall in Wohnraum umgebaut haben, mussten wir dort ein Fundament ausbaggern und ich dachte anfangs, dass da vielleicht Teile des Aushubs (der ja mit über die Jahre abgelagertem Urin etc vermischt war) irgendwie auf den Grund gekommen ist. Eigentlich haben wir den Aushub wo anders vergraben und auch wenn hier und da ein paar Brocken beim Transport herunterfallen, kann es ja kaum sein dass der ganze Boden jetzt so grossflächig riecht und das über die Zeit immer schlimmer wird.

    Photo habe ich gerade keines - man stelle sich Steppe mit Disteln und Unkraut vor...

    Ich werde jetzt mal zu Gründüngung googlen!
     
  • Ja, wie du sagst, es ist der Geruch der mich am meisten irritiert. Ich würde das am ehesten als Amoniak/Fischgeruch beschreiben.
    oha. sorry, ich will dir keine angst machen, aber bitte, bitte schau nach, ob da eventuell eine gasleitung läuft, und falls ja, melde das sofort dem gaslieferanten!
    dem gas wird heute (abhängig von der region) immer ein duftstoff beigemischt, damit sofort merkt, wenn das ansonsten geruchlose irgendwo ausströmt. bei mir hier riecht das tatsächlich so in richtung ammonik/fisch, ich habe letztes jahr auf gas umgestellt und der mann vom versorger der kam, um das gas anzustellen, hat mich extra schnuppern lassen, damit ich mir das merke.

    Eigentlich haben wir den Aushub wo anders vergraben und auch wenn hier und da ein paar Brocken beim Transport herunterfallen, kann es ja kaum sein dass der ganze Boden jetzt so grossflächig riecht und das über die Zeit immer schlimmer wird.
    kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen - wenn nachbars mal wieder den bauern mit mist kommen lassen riecht das auch nur maximal zwei, drei tage, dann ist der geruch verflogen.

    Ich werde jetzt mal zu Gründüngung googlen!
    mach das, so wie sich's anhört könnte das für dich 'ne sehr gute lösung sein. ist die beste und billigste bodenvorbereitung die du haben kannst, und nächstes jahr wird dir deine wildwiese wieder freudig spriessen :-)
     
    Danke für die Tipps!

    Also Gasleitung gibt es hier keine in der Gegend, also muss der Geruch von wo anders kommen.Da müssen wir noch irgendwie draufkommen, ob das die Erde selber ist (meine Vermutung) oder etwas, das da grossflächig draufgekommen ist ohne dass wir es gemerkt hätten (scheint unwahrscheinlich).
     
    Weil du ja geschrieben hast, dass es sich um ein altes Bauernhaus handelt, dachte ich auch gleich an den Mist, der über die Jahre (oder sogar Jahrzehnte) vor dem Haus gelagert wurde.

    Es stimmt schon, wenn die Bauern Gülle fahren, riecht es ein paar Tage. Aber ob es auch nur ein paar Tage stinkt, wenn jahrzehntelang Mist auf der gleichen Wiese abgeladen wurde. Also der Misthaufen direkt vor dem Stall war? Oder Pferde all die Jahre auf dieser Wiese grasten?

    Gibt es bei euch einen Häckselplatz, auf dem ihr Kompost preiswert bekommen könnt? Diesen Mutterboden würde ich dann noch vor dem Winter aufbringen und, Thema Gründungung, Seradella, Senfsaat (picken die Vögel nicht!), Bienenfreund oder Lupine aussäen.

    Für Senf müßte die Zeit bis zum Frosteinbruch noch reichen. Es sei denn, du wohnst dort, wo schon Mitte September Schnee liegt.

    Ich bevorzuge Seradella, weil sie fein ist und sich im Frühjahr leichter in den Boden einarbeiten läßt.
     
  • Hallo Tingo!

    Pack Dir eine Bodenprobe ein und laß die analysieren!

    Am besten in ein luftdicht verschließbarens Gefäß packen und von verschiedenen Stellen der Wiese Proben nehmen.

    Alles rumraten hilft hier auch nicht wirklich weiter.

    Liebe Grüße
    Christa
     
  • Ja, ich denke inzwischen auch, dass wir um eine Bodenprobe von einer Fachperson nicht herumkommen.

    Mit lieben Grüssen
     
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