Rindenmulch unter Obststräucher

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Guten Abend

In meinem Garten stehen einige Stachelbeer-, Brombeer- Heidelbeer-, Johannisbeersträucher. Mein Freund möchte alles einheitlich haben und hat sich vorgestern Pinienmulch besorgt, unter die Sträucher gekippt und heute Rindenmulch als zweite Lage drüber (Pinie war alle :rolleyes:). Nun stehen meine Sträucher in einem Pinien-Rindenmulch-Gemisch..

Die Johannisbeeren und Heidelbeeren mögen ja einen leicht sauren Boden, wo der Rindenmulch ihnen ja entgegen kommt. Was sagen die Stachelbeeren dazu? Ich werde meinen Freund nicht davon überzeugen können den Mulch wegzulassen... WENN etwas getan werden muss, kann ich nur gegenarbeiten. Hat jemand Erfahrung mit Obststräuchern und Mulch? Ansich dürfte doch nichts gegens mulchen sprechen oder?

Danke euch! :cool:
 
  • Zu Pienenmulch kann ich nicht viel sagen.

    Meine Mutter hat damals sehr viel Mulch, mindestens 15cm hoch unter den Stachelbeeren zwischengelagert. Zunächst hat es den Stachelbeeren nicht geschadet. Im nächsten Frühjahr waren von 5 Hochstämmen 4 tot.

    Vermutlich war der Grund aber nicht das Häckselmaterial, sondern die Wühlmäuse die sich im warmen Häcksel wohl gefühlt haben. Auch bei Obstbäumen rät man dazu die Mulchschicht der Baumscheibe im Herbst wegzumachen, damit keine Wühlmäuse kommen.

    Himbeeren bekamen von uns früher immer Häckselmaterial als Mulch, den gefällt das gut.

    Mein Tipp:
    Unterpflanzung mit Moschuserdbeeren bei Stachelbeeren, diese vertragensowohl Schatten als auch voll Sonne und sind sehr invasiv (Bodendecker).
    Bei Himbeeren würde ich auf die Erdbeeren aber besser verzichten das Himbeere und Erdbeere beide zu den Rosengewächsen gehören.
     
    der rindenmulch schadet mehr oder weniger:
    unkraut wird kurzzeitig unterdrückt, mehr aber auch nicht. in ein zwei jahren gibts wieder genug davon, da das mulchmaterial sich zersetzt hat. vorteil dabei ist, dass sich das unkraut dann leicht zupfen läst.

    der zersetzte rindenmulch versauert zwar den boden leicht, was ja den johannisbeeren, himbeeren, brombeeren, blaubeeren usw. entgegenkommt.
    allerdings wird viel stickstoff beim abbau des mulchmaterials verbraucht, besonders bei der auftragsstärke.
    die pflanzen werden also dieses jahr etwas schwächeln, sich dann aber wieder erholen. übertriebene stickstoffdüngung hilft da nur bedingt dieses jahr.

    15cm und mehr ist allerdings schon gewaltig. ich würd den rindenmulch auf die hälfte abrechen und den fussbereich des strauches etwas freistellen.
     
  • upps - ich hoffe dass dies nicht falsch rübergekommen ist.

    15 cm Schicht Rindenmulch sollte beim besten Willen keine Empfehlung sein!!!!!
    Wie beschrieben waren danach einige meiner Stachelbeeren abgestorben.

    5-8 cm Häcksel/Rindenmulch sollte ausreichen und wie steigerwälder richtig festgestellt hat sollte man noch Hornspäne streuen um dem Stickstoffentzug entgegen zu wirken.

    Andere Arten der Stickstoff Düngung wie z.B. Brennesseljauche, Jauche etc sind hingegen nicht zu empfehlen, weil hier zuviel Stickstoff in kurzer Zeit angeboten wird. Bei den Hornspänen wird der Stickstoff nur nach und nach freigesetzt (Langzeitdüngung).
     
  • Hi,
    selbst bei meinen Heidelbeeren hab ich nur Rindenkompost als Deckschicht. Diesen Rindenmulch mag ich nicht so.
    Ich hab früher mal 20 Jahre lang im Wald gearbeitet. Wenns da mal Probleme mit manchen Schädlingen( Rüsselkäfer und so) gab, wurden auf dem Kahlschlag Fanggräben oder Löcher ausgehoben und mit Rindenstücken gefüllt.Also so was ähnliches wie Rindenmulch. Das ganze Ungeziefer hat sich da rein gezogen. Da mein Garten direkt am Wald liegt, denk ich mir halt das ich mir mit diesen Rindenmulch noch mehr unliebsame Gäste reinhole.
    Meine Obstbäume bekommen jährlich eine dünne Schicht Kompost oder Mistbeeterde. Das bekommt ihnen meiner Meinung nach besser.
    VG
     
    Du könntest sie auch unterpflanzen z.b. mit Walderdbeeren oder Moschuserdbeeren.
    damit verhindert du ebenfalls dass die Erde zu schnell austrocknet und bekämpfst einen großen Teil des Unkrautes.
     
  • Zu Pienenmulch kann ich nicht viel sagen.

    Meine Mutter hat damals sehr viel Mulch, mindestens 15cm hoch unter den Stachelbeeren zwischengelagert. Zunächst hat es den Stachelbeeren nicht geschadet. Im nächsten Frühjahr waren von 5 Hochstämmen 4 tot.

    Vermutlich war der Grund aber nicht das Häckselmaterial, sondern die Wühlmäuse die sich im warmen Häcksel wohl gefühlt haben. Auch bei Obstbäumen rät man dazu die Mulchschicht der Baumscheibe im Herbst wegzumachen, damit keine Wühlmäuse kommen.

    Exakt dasselbe Problem hatte ich auch früher mit dem Mulch - wohne allerdings auch am Ortsausgang, wo 3 mittelgroße, bzw. große Felder quasi direkt an unser Grundstück angrenzen. Das Problem trat leider mehrmals auf, so dass ich seitdem eine Mineraldeckschicht nutze. Da gehen die Nagetiere nicht dran.

    Ich muss sagen, dass es auch meinem Boden sehr gut getan hat. Auch der Schutz vor Unkraut erscheint mir besser als beim Mulch - weil keine so gute Möglichkeit zur Verwurzelung besteht, wie bei etwas älterem Mulch, das schon ein bissel gepresst ist.
     
    Wir nutzen normalen RM (feinen) seit Jahren zur abdeckung im Staudenbeet (Mein Avartar). Weil der Lehmboden dadurch nicht steinhart wird, wenns mal regnet und sich um das tausendfache verbessert hat. Die Pflanzen darin werden auch endlich kräftiger. Und das Unkraut das ich früher ohne RM alle 14 Tage in einem Akt von drei Stunden aus dem großen Beet holen musste, hole ich nach 6 Jahren und 3 mal vollständig aufüllen jetzt in 10 Minuten raus.

    Unter die Büsche und Obststräucher kommt aber regelmäßig frischer Rasenschnitt. Den RM verwüsten die Vögel wegender Kleintiuere darin zu gerne. Und unsere Erdkröten dürfen frischen RM auch vergöttern.

    Unter meinen Erdbeeren habe ich billig heu aus dem Tierladen. Unter den Rosen flachen Cotoneaster der den gleichen effekt wie der RM im Staudenbeet hat kaum unkraut und viel lockerer Boden.

    Gruß Suse
     
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