Quiritox mit neuem Wirkstoff?!?

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Magdeburg
An alle Chemiker unter euch:

Im letzten Jahr hatte ich Quiritox gegen meine Wühlmäuse eingesetzt und war mit dem Ergebnis zufrieden.
Nun zeigten sich neue Löcher und ich wollte gleich vorsorgen und hab mir wieder Quiritox gekauft.
Nicht nur, dass es jetzt statt Granulat feste Blöcke sind auch der Wirkstoff ist ein anderer.
Das Granulat war auf Basis von Warfarin und laut Wiki nicht umweltschädlich.
Die neuen Blöcke haben als Wirkstoff Zinkphosphid und das ist laut Wiki umweltschädlich.

Nun bin ich verunsichert.
Was passiert mit den Blöcken, die nicht gefressen werden und irgendwann in den Wasserkreislauf gelangen?
Kann ich damit auch andere Tiere schädigen?
Wirkt das Zeug überhaupt?

Ich finde es äußerst bedenklich, wenn ein Firma wie Neudorff ein neues Produkt mit neuen Eigenschaften und Inhaltsstoffen unter dem gleichen Namen und mit der gleichen Verpackung in den Handel bringt.
Wenn ich eine Alternative gegen meine gefräßigen Freunde hätte, würde ich das Quiritox sofort zurückbringen

Nachdenkliche Grüße
Ingrid
 
  • Danke für den Tipp.
    Ich habe meine Frage gerade im Neudorff-Forum eingestellt und bin gespannt auf die Antwort

    LG
    Ingrid
     
  • Hier die Antwort von Neudorff:

    Hallo Ingrid,

    die Zulassung von Quiritox Neu WühlmausKöder* (Wirkstoff Warfarin) ist Ende 2012 ausgelaufen. Danach darf es noch bis Ende Juni 2013 abverkauft und Ende Juni 2014 aufgebraucht werden. Warfarin wirkt als Gerinnungshemmer nicht nur auf Mäuse, sondern auf alle Lebewesen mit einem ähnlichen Blutkreislauf. Um andere Tiere nicht zu gefährden, darf es nur verdeckt in den Mäusegängen ausgebracht werden. Wenn sich ein Beutegreifer nur von vergifteten Mäuse ernährt, kann er durch Sekundärvergiftungen ebenfalls geschädigt werden.

    Das neue Quiritox (Quiritox WühlmausBlock*) enthält als Wirkstoff Zinkphosphid, der beim Kontakt mit (Magen-)Säure Phosphorwasserstoff bildet. Dieser ist ein schnell wirkendes Zellgift.
    Zinkphosphid direkt aufgenommen wäre auch giftig für andere Wirbeltiere, Vögel, Fische und Fischnährtiere. Durch die vorgeschriebene verpackte Auslegung nur in den Gängen kommen diese bei sachgerechter Anwendung damit aber nicht in Kontakt.
    Die vergifteten Mäuse verenden schnell in ihren Bauten und werden kaum an der Oberfläche gefunden. Der gebildete Phosphorwasserstoff baut sich im Magen der Mäuse schnell weiter ab, daher ist die Gefahr von Sekundärvergiftungen bei Beutegreifern gering.
    Solange die Köder verpackt sind und nicht mit der Bodensäure reagieren können, baut sich der Wirkstoff nicht ab und bleibt wirksam. Herausgewühlte, noch verpackte Köderblocks daher wieder in einen benutzten Gang (Verwühlprobe!) einbringen und diesen luft- und lichtdicht verschließen. Damit die Köderblöcke nicht von den Wühlmäusen herausgeschoben oder von z. B. Hunden ausgegraben werden können, am besten eine Platte über die Stelle legen.
    Aufgerissene Köder und Köderreste bauen sich im Boden ab und sind schon nach kurzer Zeit nicht mehr wirksam.
    Der Abbau des Zinkphosphids im Boden erfolgt durch hydrolytische und oxidative Reaktionen zu Zink- und Phosphat-Ionen. Eine Anreicherung im Boden ist durch die Anwendung als Köder nicht zu erwarten.
    Die Einstufung als N=Umweltschädlich beruht auf der Empfindlichkeit von Algen und Fischnährtieren auf den Wirkstoff. Dieser könnte aber nur durch Abschwemmung in Gewässer gelangen, wenn z. B. ein Gartenteich nicht richtig angelegt oder der Abstand bei der Anwendung nicht eingehalten wurde.

    Mit freundlichem Gruß
    W. NEUDORFF GmbH KG
    i.A. Kristin Germeyer
     
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