Olivenbaum hat nur noch Wassertriebe nach Blattverlust

Guiscard

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09. Mai 2024
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Liebes Forum,

mein Olivenbäumchen hat den Umzug im November von Österreich (ca. 350hm) nach Berlin (ca. 45hm - 5. Stock und Südbalkon) nur schwer beleidigt überstanden.
Er hat während des überwinternd bei Licht und ca. 15grad alle Blätter abgeworfen, weswegen ich ihn Anfang März radikal zurück geschnitten habe.
Dabei bin ich so weit rückwärts bis ich auf grüne Rinde gestoßen bin.

Nun treibt er kräftig aus, aber es sind meiner Einschätzung nach nur Wassertriebe (siehe Foto).
Hat ihn der Umzug geschafft und er ist nicht mehr zu retten, oder was kann ich ihm gutes tun?
Er wird moderat gegossen, bekommt so viel Sonne wie in Österreich und wurde jetzt einmal moderat gedüngt.

Danke für eure Ratschläge!
 

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  • Hallo @Guiscard

    Ich würde sagen, du bist zu besorgt um dein Bäumchen. Es ist normal, dass ein Baum nach einem so starken Rückschnitt kräftig austreibt. Und dein Bäumchen sieht mit seinem Austrieb sehr gesund aus.

    Wenn du ihn sehr sonnig hältst und später die Triebspitzen ausbrichst, wird er sich noch mehr verzweigen und wieder feinere Ästchen bilden. Hab Geduld, er wird sich berappeln.
     
    Hallo,
    ich schließe mich @Linserich an. Du bist zu ängstlich. Das sieht alles ganz normal aus, der Austrieb zeigt sich gesund und kräftig.
    „Wasserschosse“ gibt es in dem Sinn bei Oliven nicht. So werden bei Obstbäumen die Triebe bezeichnet, die steil nach oben schiessen und darum weniger Früchte tragen. Von daher sind sie „unbeliebt“ und werden entfernt.
    Bei Oliven ist das irrelevant, mit Ernte ist eh nicht zu rechnen.
    Wenn du schon radikal schneiden musst, dann mach es wenigstens „radikal“. Aus optischen Gründen hätte ich viel tiefer runter geschnitten, um einen Austrieb aus dem Zentrum zu provozieren. So, wie es jetzt ist, bleiben die kahlen Äste mit grünen „Pinseln“ oben dran. Nicht wirklich gelungen, aber der Olive ist es wohl egal.
    Den Umzug und die Höhenmeter halte ich auch nicht für Ursächlich für den Blattverlust. Eher eine suboptimale Überwinterung, zu warm, zu dunkel, zu viel Wasser…..
    Oliven sieht man bei uns hier in Rhein-Main mittlerweile häufig ausgepflanzt. Meine Olive, im Topf, kommt meistens auch nicht ins Haus. Ich rücke sie nur etwas Regengeschützt an die Hauswand.
    Das wird in Berlin vermutlich nicht gehen, es ist dort doch etwas kälter als hier.
    Aber lass sie auf dem Balkon stehen, hole sie nur rein wenn es unter -10 geht oder längere Phasen von Dauerfrost angesagt sind. Und dann auch nur so kurz es irgendwie geht. In einer Wohnung wird die Überwinterung nicht gut gelingen. Dann schon lieber mDraußen lassen und nur im kritischen Notfall kurz herein holen.
     
  • Wann schneidet man eigentlich Oliven @Platero ?
    Ich habe eine Olive, die seit dem Umsetzen vor vier Jahren nicht mehr wirklich gewachsen ist.
    Das hat sie irgendwie krumm genommen.
     
  • @Tubi.
    Theoretisch könntest du das ganze Jahr schneiden. Sie machen ja keine wirklich Winterruhe in dem Sinn und auf Frucht/Blüten am ein-oder zweijährigen Holz wie bei vielen anderen Gehölzen muss man auch keine Rücksicht nehmen.
    Es gibt jedoch gewichtige Argumente, es im zeitigen Frühjahr zu tun. Nur so hat der Neutrieb Zeit ins zunehmende Licht zu wachsen und um auszureifen. Weiche Triebe würden sehr schnell Opfer von Frost, oder im immer suboptimalen Winterquartier Opfer von Grauschimmel, Vergeilung, Schadinsekten….you name it.
    Also drastische Formschnitte in etwa beim Ausräumen oder kurz nach den Apfelbäumen. Störende Triebe entfernen oder leichte Kronenkorrekturen können jederzeit vorgenommen werden.

    Ist deine Olive ausgepflanzt oder im Topf?
     
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    Ist deine Olive ausgepflanzt oder im Topf?
    Sie ist ausgepflanzt. Wir mussten sie vor vier Jahren (oder fünf?) umsetzen, als wir einen Platz fürs Gewächshaus brauchten. Dann hat sie fast zwei Jahre nichts mehr getan bevor sie wieder grüner wurde. Aber so richtig läuft es noch nicht. Sie dümpelt vor sich hin.
    Vielleicht sollte sie auch mal eine Radikalkur bekommen, um frischen Austrieb zu bekommen.
     
  • Also…..da ich ja nur eine Topfolive habe, musste ich ihr auch schon mal nen Wurzelschnitt verpassen, weil die Topfgrösse sonst ausufert. Hat ihr nicht geschadet, im Gegenteil. Ich kann mir nur vorstellen, dass dein Exemplar, warum auch immer, Schwierigkeiten hat, neu Fuß zu fassen.
    Wenn sie sehr verkahlt, dann kann ein Radikalschnitt Wunder wirken. Wenn sie „kümmert“ kann es das Gegenteil bewirken. Warte mal, bis sie von sich aus in die Puschen kommt und dann haust du ihr eine aufn Kopp. Aus Spanien weiß ich, dass die alten Olivenbäume periodisch sehr, sehr stark zurückgeschnitten werden, da nach etwa 25 Jahren der Ertrag nachlässt. Die Jahrhunderte alten Bäume dort haben halt nur einen alten Stamm, die Krone ist immer deutlich jünger.
    Bei einem Exemplar, was Schwierigkeiten hat, würde ich mich das nicht trauen…..
    Von (Oh Gott, wie hieß er, der, der in Südfrankreich wohnt und so tolle Steinmauern setzt)) hatte ich den Tipp bekommen, mit Pferdemist zu düngen. Habe ich umgesetzt, mit bestem Ergebnis. Ich weiß, dass du da mal ein Problem mit deinen Tomaten hattest….ich kann nur sagen, der Olive ist es gut bekommen.
     
    Ah, ok, habe deine Beschreibung noch mal genauer gelesen. War am kochen und von daher abgelenkt 😎).
    5 Jahre ist das schon her und „es tut sich was“, wenn auch nicht zufriedenstellend. Ja, was kahl ist, bleibt kahl. Von sich aus treiben die nicht aus dem alten Holz, sondern wenn, dann nur an den Zweigspitzen.
    Dann würde ich zum Rückschnitt tendieren. Und zwar tutti pronto. Also jetzt. Oder nächstes Frühjahr….
     
    Also…..da ich ja nur eine Topfolive habe, musste ich ihr auch schon mal nen Wurzelschnitt verpassen, weil die Topfgrösse sonst ausufert. Hat ihr nicht geschadet, im Gegenteil. Ich kann mir nur vorstellen, dass dein Exemplar, warum auch immer, Schwierigkeiten hat, neu Fuß zu fassen.
    Vielleicht ist die Stell nicht so geeignet.
    Aber nach zwei Jahren, bildete sie ja wieder neue Blätter. Ich wollte sie schon aufgeben. Aber unter der Rinde am Stamm war es noch grün.
    Wenn sie sehr verkahlt, dann kann ein Radikalschnitt Wunder wirken. Wenn sie „kümmert“ kann es das Gegenteil bewirken. Warte mal, bis sie von sich aus in die Puschen kommt und dann haust du ihr eine aufn Kopp.
    Was heißt das?
    Aus Spanien weiß ich, dass die alten Olivenbäume periodisch sehr, sehr stark zurückgeschnitten werden, da nach etwa 25 Jahren der Ertrag nachlässt. Die Jahrhunderte alten Bäume dort haben halt nur einen alten Stamm, die Krone ist immer deutlich jünger.
    Bei einem Exemplar, was Schwierigkeiten hat, würde ich mich das nicht trauen…..
    Von (Oh Gott, wie hieß er, der, der in Südfrankreich wohnt und so tolle Steinmauern setzt)) hatte ich den Tipp bekommen, mit Pferdemist zu düngen. Habe ich umgesetzt, mit bestem Ergebnis. Ich weiß, dass du da mal ein Problem mit deinen Tomaten hattest….ich kann nur sagen, der Olive ist es gut bekommen.
    Ich hatte Pferdeäpfel zur Düngung verwendet. Überreichlich. Problem war nicht überall.
    Ich wusste nicht, dass man Olivenbäume groß Düngen sollte. Aber ok. Kann ich mal versuchen.
     
    Ah, ok, habe deine Beschreibung noch mal genauer gelesen. 5 Jahre ist das schon her und „es tut sich was“, wenn auch nicht zufriedenstellend. Ja, was kahl ist, bleibt kahl. Von sich aus treiben die nicht aus dem alten Holz, sondern wenn, dann nur an den Zweigspitzen.
    Dann würde ich zum Rückschnitt tendieren. Und zwar tutti pronto. Also jetzt. Oder nächstes Frühjahr….
    Ok. Ich mach mal ein Foto morgen.
     
  • Lieber Linserich,
    lieber Rest,

    herzlichen Dank für die Hinweise, das klingt beruhigend.
    Da die Blätter so anders aussehen als früher, dachte ich es seien unfruchtbare Wassertriebe - das Internet schien mich zu bestätigen.
    Das mit der Winterzeit werde ich mal aufnehmen - bin gespannt wie er sich bis dahin noch entwickelt.
     
  • Lieber Linserich,
    lieber Rest,

    herzlichen Dank für die Hinweise, das klingt beruhigend.
    Da die Blätter so anders aussehen als früher, dachte ich es seien unfruchtbare Wassertriebe - das Internet schien mich zu bestätigen.
    Das mit der Winterzeit werde ich mal aufnehmen - bin gespannt wie er sich bis dahin noch entwickelt.
    Die sieht wirklich vital aus! Ich wünschte meine würde sich so rühren.
     
    Ja, das ist alles ganz normal. Inwiefern findest du, dass die Blätter anders aussehen? Dass sie rundlicher und grüner sind, als man es so kennt, liegt einfach am jetzigen starken Austrieb und eventuell Lichtmangel während des Umzugs. Im Juli sehen die wieder so aus, wie man es erwartet.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Vielleicht ist die Stell nicht so geeignet.
    Aber nach zwei Jahren, bildete sie ja wieder neue Blätter. Ich wollte sie schon aufgeben. Aber unter der Rinde am Stamm war es noch grün.
    Solange sie sonnig genug ist, sollte das passen.
    Auf’n Kopp hauen? Naja, in dem Zusammenhang „radikaler Rückschnitt“.
    Ich hatte Pferdeäpfel zur Düngung verwendet. Überreichlich. Problem war nicht überall.
    Ich wusste nicht, dass man Olivenbäume groß Düngen sollte. Aber ok. Kann ich mal versuchen.
    Sie sind sicher keine Starkzehrer. Aber zur Fruchtbildung brauchen sie schon Energie und Nährstoffe. Im Kübel sowieso. Bei ausgepflanzten Exemplaren hielte ich es auch nicht für unbedingt nötig. Aber mach mal ein Foto morgen. Sonst ist es wie beim Topfschlagen. Mit Glück trifft man….
     
    Lieber Linserich,
    lieber Rest,

    herzlichen Dank für die Hinweise, das klingt beruhigend.
    Da die Blätter so anders aussehen als früher, dachte ich es seien unfruchtbare Wassertriebe - das Internet schien mich zu bestätigen.
    Das mit der Winterzeit werde ich mal aufnehmen - bin gespannt wie er sich bis dahin noch entwickelt.
    Deine Olive sieht sehr gut aus, da brauchst gar nix machen - im Winter wirds halt schwierig im 5. Stock und auf Balkon..
    Wirst dann wohl jedes Jahr dieses Problem haben mit dem Blattvelust im Winter,
     
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