Neubau - Planung für sonniges Staudenbeet

susu

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28. Juli 2007
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Schweizer Mittelland
Hallo zusammen
Lese jetzt schon länger mit, ist ja ein riesiges forum... hab schon viel gelernt! Nun hab ich aber auch Fragen. Wir beziehen in 3 Wochen unser neues Haus. Wurde auf einer vorher 30Jahre unbebauten Wiese gebaut. Die Umgebung ist nicht wahnsinnig verdrückt worden von den Maschinen, denn wir bauen klein und ohne keller.

Ich möchte an der Westseite des Hauses ein längliches Blumen-Staudenbeet anlegen, ca. 8x2m. Muss relativ pflegeleicht sein, soll aber auch so ein bisschen Naturgartenmässig wirken. Will versuchen ganz ohne Chemie, da der Boden doch schon so "sauber" ist. Die Erde ist bei uns wohl eher etwas lehmig, aber nicht extrem. Im Winter gibts manchmal ein paar Wochen Schnee und auch recht viel Regen (Schweizer Mittelland). Möchte nicht viel giessen müssen.
Folgende Pflanzen hab ich mir so vorgestellt (aus zig Büchern, Zeitschriften, Foren Infos rausgesucht und zusammengetragen):

hinten: Goldrute, Rote Sonnenbraut, Staudensonnenblume, Stockrosen, grossblättriges Mädchenauge, dazwischen Pampasgras, Chinaschilf

Mitte: Bartiris, Fackellilien, Taglilien, Indianernesseln,Mohnblumen, Duftnesseln, Kugeldisteln und dazwischen mittelgrosse Gräser (Silberährengras, Federborstengras, Rutenhirse) und ein paar Buchspflänzchen

Vorne: Katzenminze, Storchschnabel, Sonnenröschen, roter Thymian, Stachelnüsschen, Fetthenne und dazwischen ein paar Tulpen und Narzissenknollen für den frühen Frühling.

Ich mag die gelb-orange-roten Blumen. Ich hab mir gedacht, wenn ich viele verschiedene anpflanze, dann merk ich dann im ersten Jahr was gut kommt und was weniger und kann dann entsprechend noch anpassen im 2. Jahr.

Bin unsicher, denn hatte vorher noch nie nen Garten. Kann ich das auch alles im Oktober anpflanzen, wenn ichs überhaupt finde in den Gärtnereien? Passt es zusammen oder tun sich diese Pflanzen gegenseitig nicht gut (erfahrene Gärtnerinnen sehn das sicher auf einen Blick). Brauchen die zu unterschiedlich Wasser (auf sonnig hab ich bei allen geachtet)?

Vielen Dank schon im Voraus für alle Tipps, Kommentare und Anregungen!
 
  • Hallo susu,

    erst einmal herzlich Willkommen im Forum!

    Ich kenn leider nicht alle Pflanzen, die du aufgelistet hast, aber den Bux und das Schilfgras würde ich bei einem 2 Meter breiten Beet weglassen.

    Du kannst vieles jetzt im Herbst pflanzen, aber z.B. Stockrosen, Mädchenauge und Mohn erst im Frühjahr aussäen, bzw. pflanzen.

    Aber ich denke, unsere Gärtner werden dir sicher noch viel mehr dazu sagen können.

    Liebe Grüße
    Petra, die leider einen fertigen Garten übernommen hat
     
    liebe Petra danke für deine antwort. Ich hab mir eben gedacht, dass das vielleicht gar nicht genug ist für so ein grosses Beet... deshalb das Gras. Aber ich hab ja noch andere Plätze ums Haus rum (es steht mitten im Grundstück, also gibts ringsum eigentlich 4 verschiedene Gärten) wo es gut eine Lücke füllen könnte.
    Die Buchs-Bäumchen sind noch sehr klein (30-40 cm hoch). Wie schnell wächst der Buchs denn? Kann ich eigentlich daraus auch Kugeln machen wenn ich sie entsprechend schneide???
     
  • liebe Leute, ich wär soooo froh um weitere Tipps und Kommentare...
    gestern hat der Gärtner mit der Umgebung angefangen... in 2 Wochen zügeln wir - freu mich riesig und bin gleichzeitig total kribbelig und nervös...
    Vielen Dank jetzt schon für alle Antworten!!!
     
  • Hallo susu,
    grundsätzlich kannst du alle Stauden im Herbst planzen. Das ist auch recht vorteilhaft, weil sie dann vor der Winterruhe anwachsen und im nächsten Jahr schon kräftig sind.

    Da ihr im Winter nur wenig Schee habt, wäre es sinnvoll, auch ein paar immergrüne Stauden einzuplanen bzw. solche, deren abgeblühte Blütenstände auch im Winter attraktiv sind. Sonst wirkt ein Beet ohne Schnee im Winter traurig wie ein Acker.
    Niedrige immergrüne sind z. B. : Schleifenblume (Iberis sempervirens, Blüte weiß, März April), Steinkraut (Alyssum, Blüte Gelbm März - Mai)
    Bei den Mittelhohen kenne ich als immergrüne nur das Geum, blüht rot von April bis Juni
    Zwar nicht immergrün, aber auch im Winter attraktiv ist Sedum telephinum (Höhe 40 - 60 cm, ab Juli bilden sich Blüten, die zuerst grün, dann rosa und schließlich tiefrot sind und über den Winter stehen bleiben können. An milden Standorten treibt das Sedum schon im März aus, so dass die Pflanze das ganze Jahr hindurch etwas hermacht. Das gleiche gilt für den Sonnenhut (Rudbeckia).
    Als hohe Staude für den Hintergrund kann ich noch den Federmohn empfehlen. Er wird kanpp 2 m groß und hat sehr spektakuläre Blätter und Blüten (rosa). Ich habe ihn noch nicht über Winter stehen gelassen, weil der Standort das nicht zugelassen hat. Nachdem ich ihn letztes Jahr umgesetzt habe, werde ich es nun ausprobieren. Beim Federmohn empfehle ich aber eine Pflanzung im Frühjahr. Ich habe festgestellt, dass sich die jungen Pflanzen im Winter schwer tun.
    Zu den Stockrosen: Das sind keine mehrjährigen Stauden, sondern Zweijährige. Sie vermehren sich durch Aussaat. Bei mir hat das nicht funktioniert, offenbar war der Standort nicht richtig. Aber probieren geht über studieren.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Noch eine Antwort zum Buchsbaum:
    Buchsbaum wächst langsam und kann nach Herzenslust geschnitten werden. Von daher passt der schon in ein Beet, allerdings am besten an den Rand. Denn du musst dir darüber klar sein, dass er nach und nach den anderen Pflanzen den Platz und das Wasser wegnimmt. Ich habe unter meinem schon recht großen Buxus nur den trockenheitsverträglichen Bodendecker Gundermann, eine schöne einheimische Wildstaude, die so ziemlich mit allem klarkommt. Nichts anderes hält den Wurzeldruck und die Trockenheit unter dem Buchsbaum aus.
     
  • liebe Nasie
    vielen herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.
    Du hast recht, ich hab zu wenig an den Winter gedacht. Wie geht das denn bei den STauden, muss man die abschneiden im Herbst,, ich meine von selber werden sie ja nicht kleiner, verfaulen höchstens???
    Ich merke grad, ich weiss das eigentlich gar nicht.
    Bei den Gräsern hab ich mir diese Gedanken gemacht, da heisst es ja, dass man sie eventuell zusammenbinden soll und dann im Frühling ganz kurz zurückschneiden, dann treiben sie wieder aus. Aber die Blumenstauden???
    Das Sedum telephinum tönt sehr gut, das werd ich wohl auch reinnehmen.
    Sonnenhut gefällt mir, aber laut Beschreibungen in meinen Büchern braucht der sehr viel Wasser, und alle andern Pflanzen in diesem Beet eher nicht - deshalb hab ich ihn aus meiner ursprünglichen Planung wieder rausgeschmissen. Ist er vielleicht aber gar nicht so heikel wenn er nicht so viel zu trinken kriegt? Dann würd ich ihn nämlich gerne integrieren, weil er mir gefällt.
    Auf jeden Fall danke ich sehr herzlich für deine Tipps. Bin wirklich froh um Praxiswissen, denn all meine Weisheiten kommen nur aus Büchern... )aber in 3 Wochen gehts dann los!).
     
    Hallo Susu,
    man muss nicht alle Stauden im Herbst runterschneiden. Ich mache das nur mit solchen, die wirklich unansehnlich sind, z. B. Frauenmantel, Storchschnabel, Hosta oder Glockenblumen. Beim Geum schneidet man nur die Blütenstängel ab, die Blätter sind ja immergrün. Über die Taglilien habe ich gelesen, dass man die Blätter auch über Winter stehen lassen soll, da sie dann besser die Kälte überstehen. Das gilt für viele Stauden. Ich schneide deshalb die meisten Stauden erst im März zurück. Man muss halt mal schauen, wie die Pflanzen aussehen. Grundsätzlich ist ein Herbstschnitt aber nicht schädlich.

    Noch zu den Gräsern: Ich weiß nur vom Pampasgras, dass man es über Winter zusammenbinden soll, damit es nicht durch die Nässe fault. Ich lasse alle Gräser - auch höhere wie den Chinaschilf - über Winter stehen wie sie sind, damit die Blütenstände zur Geltung kommen. Besonders bei Frost wirken sie sehr schön. Im Frühjahr schneide ich die sommergrünen Gräser zurück, bei den immergrünen schneide ich nur die unansehnlichen Teile ab.

    Zum Sonnenhut: Der braucht in der Tat viel Wasser. In diesem Jahr war das natürlich kein Problem, aber auch letztes Jahr habe ich das nicht als problematisch empfunden. Damals musste man ohnehin alle Pflanzen täglich wässern, und dem Sonnenhut hat es genügt. Er ist kräftig gewachsen und hat üppig geblüht. Dieses Jahr habe ich ein anderes Problem. Ich habe den Sonnenhut im Frühjahr gut im organischem Dünger versorgt, und das zusammen mit dem vielen Regen hat ihn so hoch wachsen lassen, dass die Stängel umfallen, was ganz untypisch ist. Ich habe mir deshalb vorgenommen, ihn nächstes Jahr nur schwach, wenn überhaupt zu düngen.

    Im Garten lernt man halt von Jahr zu Jahr dazu.

    Grüße Silvia
     
    liebe Leute
    Möchte mal zeigen was aus meinen Plänen geworden ist. Wir hatten ja schönstes Herbstwetter und so hab ich mich nach dem Einziehen an die Gartenarbeit gemacht. Hab alles mehr oder weniger nach meinen Plänen verwirklichen können, Rücken tat zwar weh aber hat sehr viel Spass gemacht und noch mehr Freude hab ich wenn ich jetzt das Ergebnis anschaue. Im Süden ist die Sichtschutzmauer bepflanzt, da fehlt nur noch der letzte Meter zur STrasse runter, da ist noch Brachland. Weiss noch nicht was ich da soll: Rindenstücklein oder Wiese oder doch nen Bodendecker? Mach ich erst im Frühling. Im Westen ist das Blumenbeet mit Stauden bepflanzt und sollte eigentlich dann im nächsten Jahr mit voller Pracht blühen und schön aussehen. Im Osten hat der Gärtner Blumenwiese angesät und im Norden haben wir auch Wiese und dann die Uferzone die eh Wildnis pur ist.
    Hier ein paar Bildli:

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    Hallo Susu,

    das sieht doch prächtig aus! Herzlichen Glückwunsch!

    Liebe Grüße
    Petra, die im Frühjahr weitere Bilder sehen möchte
     
  • Hallo susu,
    das sieht ja wunderschön aus. Wahnsinnig - neid neid.
    Sehe ich richtig, das ihr gar keinen Zaun habt?
    Das hätte ich auch gerne.
    Jedoch habe ich Angst, das mir im Winter mit dem vielen Schnee vom Räumen die Pflanzen abgedrückt werden.
    Wie gesagt, - wunderschön.
    Liebe Grüße Mona
     
  • Bin auch mächtig stolz... so für ne Anfängerin glaub gar nicht schlecht.

    @ Mona: ja hat keinen Zaun zum Weg mit Kies, weil das ist der Zufahrtsweg zum Haus - teilen wir nur mit einem direkten Nachbarn und da kommt kein Schneepflug. Müssen wir irgendwie selber hinkriegen wenn der Winter sehr garstig wird / oder zuhause bleiben...
    Nach vorne zur Strasse hin weiss ich eben noch nicht was ich da machen will genau aus diesem Grund. Am besten wirds wohl sein einfach nur ne Wiese, die ich dann vielleicht 2mal im Jahr halt abhauen muss. Oder doch so Rindenstücke (aber die gefallen mir nicht).

    @pere: Bin selber gespannt wies dann im Frühling aussieht. Bilder kommen sicher!
     
    So hab im Herbst doch mal Bilder vom Frühling versprochen.
    Nachdem ich die letzten beiden (bei uns super sonnigen - endlich!!!) Tage nur im Garten verbracht habe (jäten, Schattengarten bepflanzen, Rosengarten vorbereiten, nochmal jäten, und dann noch jäten und auf das endlich geputzte Böschung Schnitzel draufschmeissen) sieht es jetzt doch wirklich tipptopp aus.

    Bei den Bildern fang ich erst mal aber am andern Ende an, beim Bachufer nämlich. Dort ist Naturschutzzone und im Moment siehts da so aus:
     

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    hier nun noch ein paar Bilder vom Garten:

    Die Palme hat den Winter gut überlebt.

    Meine Kräuterspirale bleibt dieses Jahr noch in Töpfen...

    Das kleine Gärtlein wird dann mal mein Rosengarten, die Waldsteinia die dort vorher waren hab ich an die Strassenböschung versetzt.

    Und noch ein paar Impressionen, denn leider blüht noch nicht soooo viel aber jeden TAg entdecke ich wieder ein paar neue Blüten irgendwo und erfroren ist ausser einem Fünffingerstrauch und einem von 3 Sonnenhüten glaub echt nichts...
     

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