Letzte Fragen, vor Bewässerungsanlageneinbau

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15. Mai 2017
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Hallo Leute,
ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Bewässerungsanlage befasst.
Habe mir jetzt eine komplette Gartenbewässerung mit Gardena geplant, die meisten Teile schon beisammen und stehe jetzt kurz vor dem Einbau.
Vorher habe ich aber noch die eine oder andere Frage, damit ich auch ja keinen Fehler mache, durch welchen ich am Ende doch wieder den Garten aufbuddeln müsste.


Ich werde die Anlage von einer Seite mit der Tauchdruckpumpe 6000/5 von Gardena aus meiner 8000l-Zisterne speisen. Ist es sinnvoll, in der Leitung zwischen Pumpe und Verteilerkasten V3 ein Entwässerungsventil einzubauen oder springt mir dann jedes mal, wenn das Ventil die Leitung entleert die Pumpe an und füllt sie wieder?


Sollte ich bei längeren, verzweigten Leitungen besser mehrere Entwässerungsventile einbauen? Bzw. müssen die Leitungen im Winter wirklich 100% komplett leer/trocken sein oder macht so eine geringe Menge Restwasser der Leitung nichts aus (Ich rede jetzt davon, wenn in einer 25mm-Leitung eine Restmenge von ca. 3-4mm stehen bleibt.) Denn wenn ich versuchen will, die Leitungen durch die Entwässerungsventile komplett trocken zu legen, müsste ich ja beim Einbau überall penibel auf passendes Gefälle achten und nivellieren... :orr:


Bin über eure Ratschläge dankbar.


Gruß


Sven
 
  • Hallo Sven,

    die Pumpe verwende ich auch, bislang tut sie klaglos ihren Dienst.

    Das Entleerungsventil ist evtl. so ein automatisches von Gardena. Meines Wissens öffnet das automatisch bei Unterschreitung eines Mindestdrucks. Die Pumpe hat einen Druckschalter, der die Pumpe anlaufen lässt, wenn ein bestimmter Druck unterschritten wird.
    Beides gemeinsam ist also wie Gas geben und bremsen gleichzeitig. Macht also nur Sinn, wenn Du der Pumpe bei Nichtgebrauch den Strom kappst. Außerdem hast Du den Casus Knacktus schon erkannt: das Gefälle. Davon halte ich wenig und habe deswegen den Graben mit dem Bagger gleich auf frostfrei gemacht und dann das Rohr reingeschmissen - ohne Entwässerungsventil, wie im Rest meiner Anlage auch. Da bleibt eben das Wasser bis zum nächsten Bewässerungsvorgang drin stehen. Außerdem ist das immer eine Stelle mehr, wo Wasserverlust möglich ist und die inspiziert werden muss..
    Auch mein Schacht mit den Ventilen ist frostfrei und kann zur Not sogar beheizt werden.

    Wenn Du das sorgsam gerade gebogene (weil ursprünglich im Ring gerollte) Rohr im Graben mit Gefälle ausgerichtet hast, vermasselst Du die Anstrengung unwillkürlich, wenn Du hinterher den Sand draufwirfst. Deswegen halte ich das für vergebliche Liebesmühe.

    Ja, frostfrei zu bauen war viel Aufwand, aber den habe ich nur einmal getrieben. War mir lieber, als das Risiko mit zerfrorenen Leitungen und Ventilen...
    Lediglich die letzten 5m zu den Sprühdüsen liegen im Traufstreifen. Die kann ich aber abstöpseln und separat freiblasen.

    Wenn in den Leitungen etwas Wasser stehen bleibt, ist das sicher zunächst kein Problem. Wenn tauen und Frost mehrmals abwechseln, wird es aber kritisch. Problematisch sehe ich das auf jeden Fall auch bei eingeschlossenem Wasser z.B. in den Kanälen der vorgesteuerten Magnetventile. Wenn es die zerfriert wirds teuer. Ansonsten kommt's sicher auch auf den Winter an, wie streng der Frost ist. Kann gut gehen, kann schief gehen.
    Beim Nachbarn hats letzten Winter das Pflaster hochgedrückt. War eben nur 20cm Mineralgemisch drunter und der Frost saß halt tiefer im Boden. Und da hatten wir nur ein paar Nächte hintereinander -15°C.
     
    Moin,

    kurz recherchiert: Das Entwässerungsventil von Gardena öffnet, wenn der Druck unter ca. 0,2 bar fällt. Druckschalter für die Pumpensteuerung sind in der Regel so eingestellt, dass sie ab 1,5 bis 2,5 bar die Pumpe anschalten, um den Druck wieder zu erhöhen.
    Mit anderen Worten: mit angeschlossener Pumpe wird der Druck nicht so niedrig, dass das Entwässerungsventil zu arbeiten beginnt. Dazu musst du erst die Pumpe abschalten und den Restdruck über Öffnen einer oder mehrerer Ventile ablassen.

    Zur Leitungsverlegung: Ich selbst hatte auch mal Entleerungsventile eingebaut und deswegen drauf geachtet, dass die Rohre alle Gefälle zu mindestens einem Ventil haben. War ein großer Aufwand. Eine gewisse Restmenge Wasser wird den PE-Rohren wohl nichts anhaben, bin damals beim Verlegen davon ausgegangen, dass das Rohr mindestens zur Hälfte leer laufen muss. Bisher ist noch kein PE-Rohr kaputt gefroren (Verlegetiefe zwischen 10 und 40 cm).

    Allerdings bin ich von den Entleerungsventilen wieder ab, puste alles mit dem Kompressor leer. Gekommen bin ich darauf, weil Hunter dies als zwingende Methode für seine Regner zur Entleerung ansieht und weil die Ventile mir mit Daueröffnung auch schon Ärger gemacht haben. Waren aber keine von Gardena.

    Sofern du auf die Ventile setzt, baue sie so ein, dass eine Sichtprüfung möglich ist. Z.B. ein Stück Abwasserrohr als Schacht verwenden und oben als Deckel ein Stein drauf, der ebenerdig abschließt.

    Gruß und frohes Buddeln :grin:
     
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