(Leichter) Sturm bringt 9,5 m hohe Hängezypresse zu Fall

Ahorn1

Neuling
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Hallo,

der Garten wurde vor ca. 35 Jahren mit mehreren Bäumen angepflanzt. Mit einer Ausnahme (Weide, die zu groß wurde) sind alle Bäume noch erhalten und teilweise mit entsprechender Größe.

2022 hatte ich mich entschieden, für 2 Bäume einen Gutachter einzuschalten, um die Stabilität bzw. Vitalität der Bäume zu prüfen.
Baum 1: Pinus sylvestris (Kiefer), Höhe 10 m, Kronenbreite 8 m, Stammdurchmesser 46cm, Reifephase

Baum 2: Acer sp. (Ahorn), Höhe 12 m, Kronenbreite 14 m, Stammdurchmesser 47 cm, Reifephase; dieser Baum ist seit Jahren mit Efeu bewachsen

Die Vitalität der Bäume wurde für gut befunden, für Baum 2 ist bei der nächsten Regelbaumkontrolle (Frühjahr 2026) eine Bohrwiderstandsanalyse vorgesehen.

Eine Hängezypresse mit ca. 9,5 m Höhe wurde vor ein paar Tagen bei einem leichten Sturm umgeknickt – direkt am Boden abgebrochen, ohne dass irgendwelche Wurzeln herausgerissen wurden. Die Zypresse ist seit einigen Jahren mit Efeu bewachsen, der Stamm und die Äste haben keine Anzeichen erkennen lassen, dass es dem Baum „schlecht geht“. Unabhängig davon, dass ich den Baumgutachter natürlich befragen werde, welche Ursache es bei dieser Bruchstelle sieht, versuche ich mich vorab zu informieren, welche Einschätzungen es hierzu gibt. Die hochgeladenen Bilder zeigen die „Bruchstelle“ sowie die „Beschädigungen“ im Stamm, die ich „vermessen“ habe:

Der Stamm hatte am Boden einen Durchmesser von ca. 20 / 21 cm; auf einer Höhe von ca. 70 cm zeigt der Stamm in der Mitte eine Beschädigung mit einem Durchmesser von ca. 14 cm. Weiter oben (ca. 4 – 5 m) sind es außen 12 cm und die Beschädigung ca. 4 cm. Nahezu ganz oben sind keine Beschädigungen im Innern des Stamms erkennbar.

Ich vermute natürlich, dass der Efeu der Auslöser für die Schadstelle ist. Andererseits hatte sich der Gutachter bei der Aufnahme des Baumes 2 (Ahorn) ins Kataster, bei der Frage nach den Auswirkungen des Efeu-Bewuchses des Ahorn „nicht sehr kritisch“ geäußert. Aber natürlich schon darauf hingewiesen, dass ein Efeu auch schädigende Wirkung haben kann. Deswegen wurde für die nächste Regelbaumkontrolle (Frühjahr 2026) eine Bohrwiderstandsanalyse vorgesehen. Diese wird jetzt in den nächsten Wochen vorgezogen.

Vielen Dank für Rückmeldungen und Einschätzungen zu dem Bruch der Hängezypresse.

mfg
 

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  • Worum geht es dir denn im Endeffekt?
    Schock „ wie das denn passieren konnte“
    Vorbeugung
    Argumentation für irgendwelche Regressforderungen?
     
    Wenn ich zusätzliche Masse, inform von Efeu an einen relativ dünnen, aber doch hohen Stamm packe, ist das eine deutliche Mehrbelastung. Berechnungen oder Garantien gibt dir keiner. Auch Regress oder dergleichen sinnlos, ein Sturm ist eine besondere Wetterlage.
     
  • Danke für die Rückmeldungen.
    Mir geht es ausschließlich um Meinungen und / oder Erfahrungswerte bzgl. "Efeu am Baum" / die relativ glatte Bruchstelle, ob dies ggfls. auch eine andere Ursache (Pilzbefall / Schädling) sein könnte.

    Regressansprüche o.ä. sind nicht relevant und kein Grund für die Anfrage hier.
     
  • auf einer Höhe von ca. 70 cm zeigt der Stamm in der Mitte eine Beschädigung mit einem Durchmesser von ca. 14 cm.
    1. Foto ?
    2. Bruchstelle, Durchmesser ?
    Bohrwiderstandsanalysen sind sehr umstritten:
    1. werden die Bohrlöcher beim Bohren nicht selten mit Sporen und Bakterien infiziert
    2. ist das nur eine punktuelle Aussage für den Bereich der Bohrstelle
    3. Es bräuchte viele Bohrungen um eine verlässliche Einschätzung zu treffen.
    Bei einem pilz-empfindlichen Acer würde ich das nie machen.
     
  • Wenn ich zusätzliche Masse, inform von Efeu an einen relativ dünnen, aber doch hohen Stamm packe, ist das eine deutliche Mehrbelastung. Berechnungen oder Garantien gibt dir keiner. Auch Regress oder dergleichen sinnlos, ein Sturm ist eine besondere Wetterlage.
    Wenn dieser Bewuchs aber nicht plötzlich auftritt und der Baum ansonsten gesund ist, richtet er sich auf die Belastung ein, in dem er für mehr Stabilität sorgt.

    Nicht umsonst sollte man bestimmte Arten immer mal bewegen, damit sich die Stämme verholzen und stabiler werden, wenn sie z.B. in Gewächshäusern gezogen werden.
    Ist quasi der selbe Effekt.

    Die Bruchstelle ist ungewöhnlich glatt, oder täuscht das auf dem Bild?
     
  • Vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich habe versucht noch einige Informationen zu sammeln, insb. bzgl. des Ahorns.

    Rotfäule fällt mir da ein.... 🤔
    Das sehe ich mittlerweile auch so; der Efeu hat da wahrscheinlich den Prozess der Schädigung verstärkt bzw. begünstigt.

    1. Foto ?
    2. Bruchstelle, Durchmesser ?
    Bohrwiderstandsanalysen sind sehr umstritten:
    1. werden die Bohrlöcher beim Bohren nicht selten mit Sporen und Bakterien infiziert
    2. ist das nur eine punktuelle Aussage für den Bereich der Bohrstelle
    3. Es bräuchte viele Bohrungen um eine verlässliche Einschätzung zu treffen.
    Bei einem pilz-empfindlichen Acer würde ich das nie machen.
    (Angaben zum Durchmesser siehe 1. Beitrag)

    Ich verlasse mich da auf den Gutachter (machte mir bisher schon einen kompetenten Eindruck). Er hat bei der Empfehlung nur von einer Bohrung zur Klärung der Stabilität des Baumes gesprochen. Ich werde ihn aber nochmals befragen.

    Wenn dieser Bewuchs aber nicht plötzlich auftritt und der Baum ansonsten gesund ist, richtet er sich auf die Belastung ein, in dem er für mehr Stabilität sorgt.

    Nicht umsonst sollte man bestimmte Arten immer mal bewegen, damit sich die Stämme verholzen und stabiler werden, wenn sie z.B. in Gewächshäusern gezogen werden.
    Ist quasi der selbe Effekt.

    Die Bruchstelle ist ungewöhnlich glatt, oder täuscht das auf dem Bild?
    Die Bruchstelle war wirklich ziemlich glatt.

    Es wäre schön, @Ahorn1, wenn Du demnächst noch schreibst, was der Gutachter gesagt hat.

    Danke und Grüße,
    Jörg
    Selbstverständlich melde ich mich nochmals, wenn der Gutachter da war (für nächste Woche jetzt geplant).

    Was mich noch beschäftigt:
    Grundsätzlich würde ich, unabhängig vom Ergebnis der Bohrung, den Efeu gerne "vom Baum entfernen". Dabei würde ich wie folgt vorgehen:
    - den Efeu ganz unten am Baum durchtrennen (z.B. jetzt noch im Herbst)
    - dann sukzessive austrocknen lassen
    - ggfls. zu gegebener Zeit vorsichtig abnehmen oder austrocknen lassen

    Vielen Dank für ergänzende Anmerkungen / Hinweise hierzu.

    mfg
     
    Wenn Du das Efeu bodennah durchtrennt hast, kannst Du auch direkt die dicken Stämme fassen und nach oben vom Baum abziehen. Die Astspitzen werden teilweise haften bleiben. Sie müssen dann einzeln in Kleinarbeit entfernt werden.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    (Angaben zum Durchmesser siehe 1. Beitrag)

    Ich verlasse mich da auf den Gutachter (machte mir bisher schon einen kompetenten Eindruck). Er hat bei der Empfehlung nur von einer Bohrung zur Klärung der Stabilität des Baumes gesprochen. Ich werde ihn aber nochmals befragen.
    Dort hast Du den Stammdurchmesser genannt – ich fragte nach dem Durchmesser an der Bruchstelle.
    Aber okay – dann halte Dich mal an Deinen Gutachter.
     
    Dort hast Du den Stammdurchmesser genannt – ich fragte nach dem Durchmesser an der Bruchstelle.

    Eine Hängezypresse mit ca. 9,5 m Höhe wurde vor ein paar Tagen bei einem leichten Sturm umgeknickt – direkt am Boden abgebrochen, ohne dass irg.....

    Der Stamm hatte am Boden einen Durchmesser von ca. 20 / 21 cm; auf einer Höhe von ca. 70 cm zeigt der Stamm in der Mitte eine Beschädigung mit einem Durchmesser von ca. 14 cm. Weit
     
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