AW: Kletterpflanze für haus / hier: OT Infos und Werbung
Ich bewundere die Moderatoren und Aktiven, die sich selbst nach Jahr und Tag noch fast jeder (selbst oberflächlichen) Fragestellung annehmen.
Hallo Vita,
ich danke für Deine Unterstützung - auch hinsichtlich des Aspektes "Werbung".
Allen denen, die mit Pauschalurteilen gegen "gewerbliche" Informationsaktivitäten belastet sind, möchte ich folgendes zu bedenken geben:
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es...!"
Vom Reden allein ist bisher kein Garten gestaltet und keine Stadt lebenswerter gebaut worden und auch sonst schafft Reden nichts anderes als Motivierung (ggf. auch zum Verzicht).
Immer muss aber irgendwer auch praktisch arbeiten, damit eine Qualität entstehen kann. Wer arbeitet braucht "Betriebsmittel" - mindestens was zu essen. Vor Arbeitaufnahme ein bischen Ausbildung, dann paar Werkzeuge und ggf. ein bischen Material wären auch nicht schlecht.... Leider lässt sich solche "Hardware" nicht herbeireden...
Wenn man etwas tatsächlich für Viele besser machen will (egal ob z.B. Nahrungsmittelproduktion, Umwelttechnik, medizinische Versorgung - oder eben auch "nur" Hausbegrünung) dann genügt es nicht, im eigenen privaten Bereich etwas "mit Liebe" zu tun. (Mal ganz davon abgesehen, dass man dazu oft schon "privilegiert" sein muss, um es überhaupt zu dürfen oder zu können...)
Wenn man mehr erreichen will, als die eigenen Möglichkeiten gestatten, muss man entweder (erfolgreich) politisch aktiv werden, in die Forschung gehen (wobei man aber die Politik auch nicht vergessen darf) oder eben selbst etwas praktisch tun und das selbst verantworten. Letzteres läuft auf einen nicht zwingend akedamischen Beruf hinaus....
Bei den Varianten 1 und 2 lebt man von Steuergeldern - Variante 3 bedeutet meist Selbstständigkeit (oder mindestens überdurchschnittliches Engagement in einem Unternehmen). Die von irgendwem betriebenene gewerbliche Tätigkeit ist aber letztlich Voraussetzung für alle Resultate für die jemand Gewährleistung übernimmt oder gar haftet. Wer allerdings meint, Politiker und Wissenschaftler würden nicht werben, ist
m.E. längst verblödet....
M.E. gebühren den Unternehmen (egal was ein paar Träumer denken) eher mehr als weniger Rechte hinsichtlich der Meinungsbildung wie der Politik. Da dieses Recht nicht besteht (und auch - siehe Foren - sicher unpopulär wäre) "verbläst" die Wirtschaft Kapital (Geld, Arbeit und Kompetenz) in Lobbyarbeit einerseits und Werbung andererseits.... Es mag in bestimmten Kreisen als wünschenswert gelten, diese Aspekte wirtschaftlicher Unternehmenstätigkeit zu beschränken, denn Werbung ist oft lästig und kostet das Geld der Kunden.... Sie wird aber davon nicht überflüssig, sondern mangelnder Verbraucherbereitschaft, sich mit Firmen- oder Produktinformationen zu befassen, muss mit immer größerem Aufwand entgegengetreten werden.... Andernfalls
werden Kaufentscheidungen noch mehr wegen Mode oder Preis getroffen (Geiz ist geil......). Wenn der Kunde noch nicht mal mehr gut von schlecht unterscheiden kann, richtet er prinzipiell Schaden an - egal ob er Massenschrott kauft oder zwangsläufig unnötigen Werbeaufwand finanziert.
Wirklich informative Werbung geht nur für ein gutes und "ehrliches" Produkt und ein solches kann nicht billig sein. Ein preiswertes Produkt muss (realtiv) kostengünstig beworben werden, sonst bleibt es nicht preiswert (genug). Nur bei (billigen) Massenprodukten kann man massenhaft Werbemüll (Sprüche/ "strategische" Bilder usw.) verbreiten, ohne dass die Rendite gefährdet wird....
Für "Werbesprüche" u.ä. gibt es keine Beschränkung der möglichen Dämlichkeiten. Aber eigentlich dürften nur "Blödiane" das noch nicht wissen. Mich persönlich erschreckt allerdings auch in solchen Hinsichten die Tendenz zu unzulässigen Vereinfachungen - Werbung z.B. kann "Dummschwatz" (oder sonstwie schlecht sein) - sie ist es aber keinesfalls generell. Wer letzteres behauptet, schwätzt selber dumm ...
Es liegt prinzipiell überall (auf jedem Gebiet) im öffentlichen Interesse, dem inkompetenten oder unreflektierten "Dummschwatz" einen Riegel vorzuschieben und klar darzustellen, was aktuell nötig und möglich ist, bzw. wahrscheinlich sein wird.
Auf dem speziellen Gebiet der Begrünungen mit Kletterpflanzen leisten das nur sehr wenige - eine "Handvoll" Universitätsangehörige und höchstens die doppelte Anzahl "Sonstige"- darunter <b>relativ!</b> viele Unternehmen (Gewerbetreibende / Freiberufler).
Alles, was hier an Informationen und marktgängigen Produkten allgemein zugänglich ist und praxisrelevant Hand und Fuß hat, beruht auf dem Engagement einiger Weniger und zu sehr großen Teilen auf unentgeltlich geleisteten Beiträgen der (angeblich nur "werbenden" und abzockenden) "Gewerblichen".
Aber auch allgemein ist selbst "schreiende" Werbung ist m.E. prinzipiell keine Gefahr für "aufgeklärte" (informierte) Kunden. Wer aber zwischen Information, Werbung und ggf. sogar falschen Versprechungen nicht unterscheiden kann - oder will - und Gewerbetreibenden / Unternehmen prinzipiell das Mitreden verbietet, bzw. einschränkt, leistet damit weniger seriösen Werbestrategien Vorschub, denn er drängt alle Werbung in Räume, wo keine Auseindersetzung mehr möglich ist.
Auch Werbung wird durch Konkurrenz besser - und wo könnte ein solcher Qualtitätsvergleich von "Werbeaussagen" besser stattfinden, als in überschaubaren
öffentlichen Diskussionen? Ich stelle mich diesen übrigens nicht zwecks Umsatzsteigerung, sondern mit dem Ziel der Qualitätssteigerung....
Hilfreicher - als der Ausschluss "gewerblicher Informationen" (Links) - wäre sowohl für die Beteiligten, als auch die Sache selbst und künftige Interessenten - eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den "Aussagen" von Firmen (Anbietern). Hier verstehe ich unter
"Aussage" alles, was ein Anbieter bleibend hinterlässt - also von Behauptung über
gelieferter Leistung (ggf. Ware) bis Erfahrungen mit Gebrauch und Entsorgung.....
Gewerbliche Anbieter sind nicht irgendwelche Schurken, die sich dauernd manipilierend in das Leben lieber Menschen hineindrängen, sondern (in unserer Gesellschaft) eher diejenigen, die es den lieben Menschen ermöglichen, sich Hobbies erfolgreich zu leisten...
Ganz nebenbei: Ein Link auf eine gewerbliche Webseite ist prinzipiell "unerwünscht".....
Was ist denn erwünscht? Der Verweis auf Fachliteratur? Darf man das?
Ist ein Fachbuch "hui" (weil "gedruckt") oder "pfui", weil man als Autor finanziell am Absatz beteiligt ist? Oder darf man als "Gewerblicher" überhaupt nichts von sich hören lassen?
Ich geb's zu - ich habe mal ein informierendes Buch initiiert und mitgestaltet. Natürlich kauft es "niemand" (kost ja Geld und Lesen ist ja längst "Arbeit") deshalb wurden auch nur 3000 Exemplare gedruckt... Das Autorenhonorar deckte die Kosten für Reisen, Fotos usw. und für die die Arbeit selbst blieben auch noch einipaar hundert Mark. Der Stundenlohn dieser "gewerblichen" Tätigkeit wird wohl im Pfennigsrahmen gelegen haben. Eine eigene Webseite verursacht ähnliche Kosten - Honorar gibt's garnicht und wer meint, eine informative Homepage, würde für jedes Produkt nennenswert Kunden locken, ist völlig "schief gewickelt".
Aber so was will ja wohl hier kaum einer wissen.... - jedenfalls nicht von einem, der sich als Gewerbetreibender outet....
Grüße
TB