Keller als Wohnraum nutzen

Magnus

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22. März 2011
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Hallo,

ein Kellerraum in einem Haus (Baujahr 1968) soll als Wohnraum genutzt werden.

Der Raum wurde früher als Partyraum genutzt. An den Wänden befindet sich eine Holzverkleidung.

Ein Sachverständiger hat bereits die Verkleidung stellenweise entfernt und die Wände auf Feuchtigkeit untersucht und nichts festgestellt.

Ein mitgebrachter Hygrometer zeigte nach einer Stunde nur knapp über 40 % Luftfeuchtigkeit an.

Fragen:

- Kann damit ein generelles Feuchtigkeitsproblem ausgeschlossen werden?
- Steht der Nutzung als Wohnraum damit nichts im Wege?
- Kann man noch etwas testen, um ganz sicher zu gehen?

Danke,
Magnus
 
  • Tja, am wichtigsten ist natürlich, wie der Keller zu lüften ist, damit die in Zukunft durch das Wohnen produzierte Feuchtigkeit abtransportiert werden kann. Aber daran hast du sicher selbst schon gedacht?!?
    Birgit
     
    tja, du hast einen wenig genutzten (und wahrscheinlich auch nicht dauerhaft geheizten) trockenen keller, den du wohnraum umfunktionieren willst. es gibt eine menge faktoren, diw wir von hier nicht einschätzen können: dämmung? (eher nicht?) , abdichtung, art des mauerwerks, umgebendes erdreich, wieviel ist drinnen, wieviel draußen.....
    bei einem ungedämmten keller wird kondensat das hauptproblem werden können (und zwar eher im sommer, weil da lüften problematisch sein kann), hier wäre es wichtig, mal den taupunkt der erdberührenden teile vielleicht rechnen zu lassen.
    aber natürlich, auch ohne dämmung kann es gehen. meine schwagerherz hat auch so eine kellerwohnung aus den späten 60igern - das geht auch.
     
  • Hallo,

    kannst Du das noch etwas genauer erklären?

    Der Raum soll als Wohnraum (Arbeitszimmer) genutzt werden und wird daher auch regelmäßig geheizt. Worauf wirkt sich das aus?

    Mir ist vor allem wichtig, ob ich ein Feuchtigkeits/Schimmelproblem bekommen könnte.

    Was kann ich aus den Messungen des Sachverständigen und der gemessenen Luftfeuchtigkeit schließen? Sprechen diese Ergebnisse nicht dafür, dass die Nutzung als Wohnraum eher unproblematisch ist? Oder sagen sie gar nichts aus?

    Grüße
    Magnus
     
  • Hallo,

    die jetzt ermittelte Werte sind weniger aussagekräftig weil wird gerade durch die kalte (und daher trockene) Jahreszeit sind. Wenn der SV schon geschaut hat dann wurde ich erstmal kein Problem sehen diese Raum als (eigenes) Arbeitszimmer (solange der Cappumaschine nicht ständig dampf erzeugen muß) zu nutzen. Das eine Liter Feuchtigkeit (Atemluft) pro Tag und Person aus dem beheizten Raum zu lüften durfte über das große Teil vom Jahr problemlos sein.

    Lüften in die Sommermonaten wenn es draussen deutlich kühler als in den Raum ist wäre vom Vorteil.

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo Roehner,

    heißt das, dass es in den Sommermonaten zu Problemen (Feuchtigkeitsschäden) kommen könnte?

    Welches sind denn die Eigenschaften eines Raumes, die das beeinflussen? Die Dämmung wirkt sich meiner Kenntnis nach "nur" auf die Heizkosten aus. Aber welche Eigenschaften sind entscheidend dafür, ob irgendwann einmal Feuchtigkeitsschäden zu erwarten sind oder nicht?

    Danke
    Magnus
     
  • Hallo,

    vielleicht uns erstmal aufklären was Du vorhast. Ganztägige Aufenthalt, mehere Personen, Wasserkocher, viele Pflanzen, Tag und Nacht beheizt oder nur stundenweise Beheizung, usw.

    Luftfeuchte kondensiert am kalten Bauteile sobald der Taupunkt unterschritten wurde. Bei Stoßlüftung soll Warme (und feuchtigkeitsgeladene) Luft mit (relativ) trockene (sprich kühlere) Luft ausgetauscht werden. Ob das im Sommer gelingen kann ist mit die bisherige Infos nicht zu beurteilen.

    Da Kellerräume zumindest teilweise unter der Geländeoberkante liegen sind die Erdberuhrten Bauteile generell kühl. Erdberuhrtes Mauerwerk hat aussen genau diesselbe Temperatur wie das Erdreich, es geht darum nicht nur um sichtbare Kondensat auf die Mauerwerksinnenseite, sondern aus ob der Taupunkt ins Mauerwerk liegt mit entsprechende Kondansatausfall (ähnlich wie Wohnräume die mit Innendämmung versehen sind).

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo,

    es sollen halt dort PCs stehen, die halb- bis ganztägig von max. 2 Personen genutzt werden. Die Beheizung sollte schon permanent sein, auch wenn man sie nachts etwas bis ganz herunter fährt. Der Raum sollte aber nie ganz abkühlen, so dass man ihn nicht betreten kann. Auf Pflanzen und Wasserkocher kann gerne verzichtet werden, wenn dies der Sache dienlich ist. Man muss es nur wissen.

    Mir wurde bereits geraten, im Sommer gar nicht zu lüften bzw. nur in den kühlen Morgenstunden.

    Bringt eine Innendämmung etwas im Hinblick auf Feuchtigkeitsprobleme oder beeinflusst diese "nur" die Heizkosten?

    Grüße
    Magnus
     
    Hallo,

    für den gedachten Zweck sehe ich keine größere Probleme, Temperierung durch Heizung und PCs ist gegeben. Feuchtigkeitseintrag minimieren durch wenig Kaffe/Heißwassser machen und Zimmerpflanzen die eine niedrige Luftfeucht benötigen ist auch OK.

    Innendämmung birgt das Risiko das der Taupunkt in der Wand (anstatt ins Erdreich) kommt, also hier gut überlegen ob die Energieersparnis das Risiko gerechtfertigt.

    Ich empfehle Stoßlüftung wenn der Aussentemperatur mindestens 5° niedriger als der Raumtemperatur beträgt.

    Gruß,
    Mark
     
    Hallo Roehner,

    danke für die Tipps!

    Ein Energieberater, den ich für die KfW-Förderung hinzugezogen habe, erwägt eine Ausgrabung und Außendämmung. Die Ergebnisse, ob sich das mit den Förderungen rechnet, liegen aber noch nicht vor.

    Grüße
    Magnus
     
  • das lohnt sich - finanziell - garantiert nicht. neben der dämmung käme ja auch noch die abdichtung. die frage ist, ob es zur werterhaltung des hauses sinn macht, weil es natürlich probleme im vorfeld verhindern würde.
    mein rat: der sommer kommt - schauen, wie es läuft. man kriegt einen feuchten keller auch wieder trocken, das ist nicht das ende der welt.
    letztlich ist so ein haus auch eine art organismus, dessen funktionieren von sehr sehr vielen faktoren postiv wie negativ beeinflusst werden kann. offenbar gibt es ja bei dir schon mal kein feuchteproblem von außen, sonst wäre dein keller nicht trocken.
    wir stellen ja hier auch nur mutmaßungen an, deinen keller und dein hasu kennen wir nicht. es kann - siehe mein schwager - ja durchaus funktionieren. es gibt natürlich gegebenheiten, wo man sichere aussagen treffen kann - so wie bei meinem vollerdkeller, baujahr 1831, schichtenwasser überall, grundwasser direkt unterm fußboden. da kann man halt eine absolut sichere aussage bezüglich einer wohnnutzung treffen :D
     
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  • Hallo Magnus,

    als wir vor drei Jahren auf der Suche nach einem Haus waren, fanden wir ein Projekt, das ein Schlafzimmer zu wenig hatte, allerdings ein schöner geeigneter Raum im Keller hätte dazu umgebaut werden können.

    Als ich unserem Bekannten, Doktor der Chirurgie an einer Klinik, davon erzählte, warnte er in diesem Zusammenhang vor Erdstrahlen und damit auch - auf längere Sicht gesehen - einer Gefahr für die Gesundheit. Und er war gewiss kein Wünschelrutengänger!

    Liebe Grüsse aus
    :?meinem geheimen Garten:?
     
    Kleiner Tipp: ein Blick in die zuständige Landesbauordnung wäre nicht verkehrt... neben den Befürchtungen zu Feuchtigkeitsproblematik ist es nicht verkehrt sich vor allem auch Gedanken zu den "Mindestanforderungen bzgl. der Belichtung und zu Fluchtwegen zu machen. Immerhin sollen da ja "Menschen" halb- bis ganztägig an PC's arbeiten...

    Wir haben vor einigen Jahren sogar unsere Schlafräume in den Keller verlegt. Dank Fußboden- und Wandflächenheizung und großzügiger Lüftungsmöglichkeit (fast) ganzjährig mit optimalem Raumklima und keinerlei Feuchtigkeitsproblemen, obwohl wir auch ein Bad noch dazu integriert haben ... nur im Hochsommer werden an besonders heißen Tagen manchmal die Betten klamm, wenn wir falsch lüften... aber ohne tgl. Luftaustausch geht's auch hier nicht...

    Da durch Fußboden- und Wandflächenheizung die Umhüllungsflächen i. d. R. wärmer als die Raumluft sind, kann es zu keinen feuchtigkeitsbedingten Schäden an der Bausubstanz kommen...

    Es kann übrigens manchmal sinnvoll sein, einzelne Wärmebrücken gezielt zu beheizen um Feuchtigkeitsprobleme in den Griff zu bekommen ... auch energetisch besser als Erhöhung der Raumlufttemperatur um dem "Kältegefühlt" zu begegnen...
     
    Und für diese wichtige Information gräbst du einen 6 Jahre alten Thread aus? :d

    Nachtrag: Mein Kommentar bezog sich auf einen jetzt gelöschten Post.
     
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