Jasminum Multipartitum will nicht blühen

Platero

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Im Hessenland
Hallo,
hat Jemand von euch diese Jasminart, auch afrikanischer Sternjasmin genannt, und kann mir evtl. ein paar Pflegetipps geben?

Es handelt sich um drei verschiedene Pflanzen, an drei verschiedenen Standorten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie einfach nicht blühen wollen. Den Pflanzen selbst geht es gut, sie wachsen gut und gesund. Aber als reine Grünpflanzen sind sie halt auch nix und verplempern kostbaren Überwinterungsraum.

Standort ist Süd- bzw. Westbalkon, gedüngt wird (wenn ich dran denke) mit Balkonpflanzendünger. Überwinterung einmal am hellen, Bodentiefen Fenster bei 22 Grad und einmal an der Balkontür, ca. 16 Grad.

Bin etwas ratlos. In der Literatur werden sie als quasi Dauerblüher beschrieben. Zu wenig Sonne wird manchmal als Grund für schwache Blüte genannt, ist aber glaube ich eher nicht der Fall.
 
  • Persönlich kenne ich did Pflanze nicht. Wenn ich die Beschreibungen so anschaue, steht da eine Winter-Ruhephase bei so 10, 12 Grad, hell und entsprechend angepasstem Giessrhythmus.
    Meine Fragen an dich wären deshalb noch: wie lange hast du die schon? Hatten sie geblüht und haben keinen neuen Anlauf geschafft oder hattest du noch nie Blüten dran? Üblicherweise soll ein kühles Winterquartier ja helfen, Kräfte für die Blüten zu sammeln.
     
    Halle @DanielaK, schön, dass Du hier vorbeischaust. Auf Dich hatte ich bei meiner Anfrage gehofft, da Du ja viel mit allen möglichen Pflanzen zu tun hast, auch wenn Du sie nicht selbst besitzt....
    Die Jasmine sind aus Stecklingen gezogen und nun etwa 5 Jahre alt. Einer davon hatte letztes Jahr geblüht. Es ist der, der am sonnigsten aufgestellt ist. Dieses Jahr dann wieder nix, obwohl sonniger als dieses Jahr kaum möglich ist.
    Das mit der Überwinterungstemperatur ist ein guter Hinweis. Leider habe ich keine Plätze, die hell und kühl sind.
    Der eine steht im Wohnzimmer (20 Grad), der andere in einem ungeheizten Raum, ca 16 Grad.
    Nicht ideal.
    Wäre es möglich, denen eine Art Winterruhe vorzugaukeln, indem ich entweder sehr früh oder sehr spät einräume?
    Hat natürlich Grenzen, denn Frost vertragen sie nicht. Trockener halten im Winter passiert schon ganz von alleine, da ich selten daran denke im Winter zu giessen, da alle meine sonstigen Kandidaten "Null-Säufer" im Winter sind. Entweder, weil sie die Blätter werfen, oder eine strikte Ruhephase brauchen.
    Der Jasmin allerdings reagiert mit Blattgeriesel auf vergessene Giess-Gaben.
     
  • Ich fühle mich geehrt!:paar:

    Mein Gefühl sagt mir, dass der 16 Grad Platz gescheiter ist, sofern er auch hell ist. In der Gärtnerei würde ich den Jasmin wohl ins 12-14 Grad Haus stellen. Nicht zu viel giessen auf jeden Fall. Mir hilft ein "Wecker" am Telefon für den Kontrollgang.
    Was das Einräumen betrifft, kommt es auf die Situation an, wie einfach es geht. Wenn du kannst, würde ich die ersten Nächte mit Frostgefahr nur über Nacht einräumen=vorübergehend evakuieren. Natürlich nur wenn es erst einzelne sind. Im Frühling dann wieder dasselbe. Wenn nur noch bisschen Nachtfrostgefahr rum ist, wieder raus damit. Aber das geht natürlich nur wenn sie a)nicht zu gross sind und b) du keine Wanderung um alles rum machen musst. Ich mach das manchmal mit meinen Oleander. Dann lass ich sie einfach vor der Anbautür stehen, um diese Jahreszeit stört das niemanden.

    Wie hast du sie geschnitten? Ich glaube, den Jasmin schneidet man direkt nach der Blüte und lässt ihn dann wieder in Ruhe.
     
  • Es ist immer ein bisschen kompliziert zu erklären ..... die Jasmine stehen in unterschiedlichen Häusern, in dem Einen bin ich nur am Wochenende, also nicht immer zuverlässig vor Ort, wenn es kalt wird.

    "Wander-Überwinterung" praktiziere ich mit Oleander und Zitrone, noch ein Kandidat muss nicht unbedingt sein.
    Aber im Frühjahr so früh wie irgend möglich raus und nur in der grössten Not wieder rein, das werde ich mal ausprobieren. Und wenn er dann immer noch nicht will, ist sein Sommerstandort direkt neben dem Komposthaufen! :mad:

    Schneiden: nunja, habe ich immer dann gemacht, wenn er zu lang raus geschossene Triebe hatte, oder beim Einräumen zu sparrig war. Da er nicht blüht, ist das "mit nach der Blüte" schneiden Gefühlssache. Kann natürlich sein, dass ich mir genau damit die Blütenanlagen weg schneide. Ein Teufelskreis.
     
    Das mit neben dem Kompost ist gar keine dumme Idee... wieso auch immer hat das schon manches Wunder bewirkt.😉 ich denke, bei vielen Überwinterungspflanzen ist es halt aufgrund der Umstände ein Abwägen für das kleinste Übel.

    Ich könnte mir eben schon vorstellen, dass man beim Jasmin durchaus die Blühanlagen torpedieren kann, ähnlich wie z.B. bei einer Forsythie. Woran es sonst nich liegen könnte kann ich mir auch nicht recht vorstellen.
     
  • Ja, die Drohung mit dem Komposthaufen bewirkt manchmal Wunder ..... vor Allem bei Pflanzen, die unter einer überfürsorglichen Betreuung leiden. Stehen sie dann im letzten Gartenwinkel und sind aus den Augen, gedeihen sie auf einmal wunderbar! ;)

    Manchmal muss man halt auch einsehen, wenn man der Pflanze nicht das bieten kann, was sie für gutes Gedeihen bräuchte. Mit allerlei Tricks kann man sich oft behelfen, aber wenn sie trotzdem nicht wollen, trennen sich die Wege.

    Noch gebe ich nicht auf und ändere so gut es geht die Überwinterung und den Schnitt. Bin gespannt......
    Danke Dir!
     
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