ist die adr- auszeichnung nix wert?

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05. Juni 2007
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vor kurzem besuchten mich freunde, die mir ein mitbringesel zukommen lassen wollten. da sie vorher in ein rosarium fuhren, wünschte ich mir eine kletterrose für eine mauer. ich wohne in einer gegend mit sehr hohem mehltau-befallsdruck (weinbau), also wollte ich ich mal eine adr-rose, weil ich bei meinen historischen/englischen rosen schon genug zu tun habe. bekommen habe ich "compassion" eine remontierende harkness-züchtung aus den 70igern. natürlich habe ich nix unternommen - soll ja eine eine adr-rose sein. mal abgesehen davon, dass ich den duft als ein wenig penetrant empfinde, ist einen monat später die gesamte pflanze (die ich bis zur auspflanzung im herbst an endgültiger stelle erst mal in einem großen kübel zwischengelagert habe) ein fall für die mehltau-polizei. sowohl echter, als auch falscher. so was habe ich noch nicht mal an meinen historischen rosen gesehen.
ich bin total enttäuscht...
 
  • die Kriterien und Maßstäbe der ADR-Bewertungen haben sich seit den 70ern natürlich geändert; eine Rose aus den 1970ern muß deshalb heute keine solche Auszeichnung mehr bekommen!

    niwashi, dem Auszeichnungen wurschd sind ... gefallen müssen sie ihm ...
     
    Meine Compassion ist gesund und hat m.E ihr ADR Prädikat noch berechtigterweise. Das ADR Prädikat kann aber auch wieder entzogen werden. Die Schaderreger passen sich auch an die Abwehrmechanismen von robusten Rosen an, so dass eine ehemals robuste Rose dann anfällig ist.
    Beispiel: Schneewittchen ADR 1960, Entzug 2004

    Generell sollte man sich nicht wundern, dass eine Rose krank wird, die unter ungünstigen Standortbedingung leidet.

    Apisticus, der von Rosen keine Wunder erwartet
     
  • wennn du eine compassion hast, würde mich mal interessieren, wie die sich entwickelt: ich habe so die ahnung, wenn ich die pflanze sehe, dass die ranken doch recht dick und voluminös ausfallen könnten - von daher bin ich mir nicht sicher, ob sie für die geplante mauer-bepflanzung geeignet ist? (ich gehe davon aus, dass sie überlebt, habe jetzt erst mal kupfersulfat gespritzt). wie hoch wird die? ich wollte ne kleinere kletterrose, nicht mehr als 3m....

    nee, wunder erwarte ich auch nicht, ich weiß ja auch, dass ich in der nachbarschaft teilweise aufgelassener weinberge und sehr alter obstgärten (wo es vermutlich auch jede menge nicht resistenter alter stachelbeeren gibt), keine wunder erwarten kann und man bei empfindlichen zeug entweder spritzen muss (vorbeugend spritze ich natron, was ganz gut wirkt) oder halt die finger von lässt. aber für die hausbegrünung habe ich auch resistente weinsorten (phönix und regent) und die heißen nicht nur so, sondern sind es auch. auch in einem super-mehltaujahr wie diesem.
     
  • Compassion wird ca 2,5 Meter hoch. Außerdem kann man Rosen auch schneiden, falls sie wegen bester Bedingungen doch höher werden als durchschnittlich angenommen. Bei der Pflanzung vor einer Mauer wäre es günstig, wenn das Rankgerüst 30 cm Abstand zur Wand hätte, damit die Rosen genug hinterlüftet sind.
    Der Amerikanische Stachelbeermehltau geht übrigens nicht auf Rosen über und deine resistenten Weinsorten sind vielleicht in 30 Jahren auch nicht mehr so resistent wie heute.
     
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