Holzstärken beim Carportbau

[none01]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hätte zwei Fragen zum Thema Carport.
Und zwar soll der Carport nicht fürs Auto sein sondern ist als Überdachung
eines Sitzplatzes gedacht. Die SuFu hat mich bisher nicht weitergebracht.
Maße des Carports sind ca. 2,70m x 3,50m.

Jetzt meine Fragen :

- Ich hätte gerne mal eine Aussage zu den Holzstärken, also wie stark sollten die Pfosten sein, wie stark die Sattelbalken und die Sparren ?
- Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung bei Niederschlag z.B. bei Trapezblechen und Mehrkammerplatten im Vergleich zu Bitumeneindeckungen aus oder anders ausgedrückt, sind z.B. Trapezbleche bei ordentlich Regen so laut, dass die Geräuschentwicklung sehr stört ?

Danke.

Christian

 

[CBär]

Habe zwar keinen Carport, aber vor einigen Jahren mir das Holzgestell für ein Terrassenüberdach - überdachte Grundfläche 7,5x3,1m - nach meiner eigenen Konstruktion vom Zimmermann aufstellen lasen. Pfosten sind 120x120, Sparren 140x80, Pfette an der Wand 160x80 und Pfette außenseitig 200x100. Optisch sind die Abmessungen stimmig, statisch mehr als ausreichend lt. dem Zimmermann. Auch bei Sturm rührt sich da nichts, obwohl da übel der Wind auf und unter die immerhin 22qm Fläche wirkt.
Abmessungen richten sich nach Konstruktion und erforderlicher Statik und auch nach der Optik. Statisch ausreichend aber optisch zu dünn sieht ebensowenig schön aus wie zu große Abmessungen.
Verbindungen der Hölzer mittels verschraubter oder vernagelter Balkenschuhe sehen ziemlich scheußlich aus. Da sollte ein Zimmermann ´ran, wenn für´s Verzapfen Werkzeug und Wissen fehlt.
Habe mir zuvor alles masstäblich aufgezeichnet und kann das nur empfehlen, da man erst dadurch einen Eindruck von der tatsächlichen späteren Optik bekommt.

Geräuschniveau bei Regen ist bei den verwendeten Doppelstegplatten (milchig, nicht glasklar) nur bei sehr starkem Regen störend - aber dann verziehen wir uns eh´ ins Haus, weil´s dann alleine vom Wind ungemütlich wird. Ansonsten sind einzelne Schauern kein Grund, ins Haus zu gehen. Bitumenabdeckungen würde ich persönlich ebensowenig verwenden wie Ziegel oder Trapezblech. Das wäre mir zu dunkel. Allerdings ist meine Terrasse offen, nur die Westseite als Sicht- und Windschutz zugewachsen.
Wären eine oder zwei Seiten geschlossen, würde es vielleicht zu warm unter den Doppelstegplatten werden.
Die Doppelstegplatten bleiben von alleine ziemlich sauber, weil der Schmutz vom Regen abgespült wird. Habe auch kein Problem mit Kondenswasser in den Platten, wie es bei zu geringer Neigung gerne vorkommt.

 

[none01]

Vielen Dank,

das hat mir weitergeholfen.

Gruß,

Christian

 

[zimmtobi]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hätte zwei Fragen zum Thema Carport.
Und zwar soll der Carport nicht fürs Auto sein sondern ist als Überdachung
eines Sitzplatzes gedacht. Die SuFu hat mich bisher nicht weitergebracht.
Maße des Carports sind ca. 2,70m x 3,50m.

Jetzt meine Fragen :

- Ich hätte gerne mal eine Aussage zu den Holzstärken, also wie stark sollten die Pfosten sein, wie stark die Sattelbalken und die Sparren ?
- Wie sieht es mit der Geräuschentwicklung bei Niederschlag z.B. bei Trapezblechen und Mehrkammerplatten im Vergleich zu Bitumeneindeckungen aus oder anders ausgedrückt, sind z.B. Trapezbleche bei ordentlich Regen so laut, dass die Geräuschentwicklung sehr stört ?

Danke.

Christian

Hallo,

ich würde zu folgenden Holzquerschnitten raten:

Pfosten 120mm x 120mm
Rähme/Pfetten 120mm x 140mm
Als Sparren (kommt aber auch auf Dachneigung und Länge an also 2,7m oder 3,5m) dürften 80mm x140mm ausreichen, denke mal ein 60mm x 160mm sieht aber besser aus und man ist auf der "sicheren" Seite.
Als Holz sollte man entweder KVH oder Leimholz verwenden, normales Bauholz hobeln rate ich von ab, Verwindungs- und Schwundrisse entstehen und sehen nicht so schön aus.
Verzapfen kann man die Pfosten, muss man aber nicht, ich würde z.B. die Pfosten mit den Pfetten von oben verschrauben/vernageln (z.B. HECO, Spax als Schrauben 8mmx220mm, oder z.B. Bierrach Sparrennägel 6mmx230mm), die Dachsparren vorbohren und auch mit Nägeln/Schrauben von oben mit den Pfetten befestigen, so sieht man später keine Nägel/Schrauben mehr von unten.
Empfehlen würde ich auch den Einbau von Streben/Kopfbändern zur Aussteifung.
Zu der Geräuschentwicklung kann ich so nicht ganz so viel sagen, wenn man eher Schatten und im trockenen sitzen möchte, würde ich das Dach mit Rauspund verschalen, 1 Lage V13(R333) als Bewegungsausgleich verlegen, beim Flachdach danach Schweißbahn, beim Steildach Schindeln verlegen(beides mit Aufkantungen/Abschlüssen an den Seiten). Denke mal dass das die Preisgünstigere Variante ist, weiterer Vorteil ist das die Dachsparren mit dem Rauspund eine Scheibe bilden und so der Standfestigkeit zuträgt.

Gruß Timo

 

[momolucymonty]

Falls Du da noch nichts hast schau mal hier

ich habe es mir einfacher gemacht - nen Carport f. 140,-E incl.Dachstegplatten gekauft u. von meinem Vermieter als Terassenüberdachung aufbauen lassen - die Hauptbalken sind 9x9 - länge 5 x 2,80 da haben wir gekürzt da die Ter.platten nur 2,50 breit sind -geht auch ganz gut .Schau es Dir mal an .Nur die Querlatten 45x45 habe ich noch zu gekauft -
lg. molumo

 

[Alietzi]

Die unmittelbare Holzunterkonstruktion wird gebildet aus

a) Konterlatten – meistens mit einem Querschnitt von 19x40 mm (an den Sparren in einem Abstand von ca. 60 cm befestigt, wobei sich jede zweite Konterlatte und der mit Sparren überlappen müssen)



b) Latten – meistens mit den Abmessungen 30x40 mm bei einem Sparrenabstand bis zu 70 cm, 40x60 mm bei einem Sparrenabstand von 80-120 cm.

Das Holz muss mindestens der Klasse 2 und gut imprägniert sein. Die Latten werden durch die Konterlatten an den Sparren mit Nägeln 3,5x80 bzw. 4x120 fixiert.

 

[Pyromella]

Alietzi, achte doch mal bitte etwas auf das Datum.
Die Leute, die du hier zu beraten versuchst, sind meist schon lang nicht mehr aktiv und du holtst dir bloß eine Staublunge, wenn du weiter im Forenkeller herumwühlst. Beteilige dich doch lieber mal an den aktuellen Threads.

Liebe Grüße, Pyromella

 

[tina1]

Die Bedachung ist eh Quatsch.
Unter einem Bitumendach schmorst du im eingenen Saft, Doppelsteg ist Mist bei Hagel und Trapezblech dermaßen laut, daß der Nachbar bei Regen aus dem Bett fällt.

 

[Puglio]

Doppelsteg ist Mist bei Hagel und Trapezblech dermaßen laut, daß der Nachbar bei Regen aus dem Bett fällt.

Hi,

trotz des alten Threads...

Doppelstegplatten sind nach meiner Erfahrung ziemlich hagelfest. Eine meiner Terassen ist mit Polycarbonatdoppelstegplatten überdacht. Das Zeug hält ungeheuer was aus. Über Hagelkörner lacht die Platte. Allerdings dürfte es auch dabei Qualitätsunterschiede geben.
Allerdings werde ich bei der nächsten Überdachung Sicherheitsglas nehmen. Ist auch stabil, aber wesentlich lichtdurchlässiger und schmutzunempfindlicher.

Die Trapezplatten sind tolle Resonanzkörper. Es gibt zwar auch mit Dämmung beschichtete Platten, aber auch die sind recht laut.

Mein Holzschuppen wird im Laufe des Jahres neu eingedeckt, ursprünglich sollten da Trapezplatten drauf, jetzt mach ich Schweißbahnen drauf.

Gruß

P.

 

[tina1]

Mal zum Thema Hagel und Doppelstegplatten, obwohl der Thread schon alt ist.
Beim Hagelschauer, den wir hier vor einiger Zeit hatten, hat es die Polyplatten meines Carports beschädigt. Und nicht nur meine.
Daraufhin habe ich die örtliche Baufirma auf dem Grundstück gehabt, zwecks Angebot für eine Neueindeckung mit Trapezblech.
Dabei erwähnte ich, daß mir ein Bekannter zu Doppelstegplatten geraten hat.
Und ich erfuhr, daß es im Dorf viele Terrassendächer beschädigt hat und auch die Halle der Baufirma hat ein Dach wie ein Schweizer Käse.
Das zum Thema Doppelstegplatten.
Das Lachen lag auf Seite der Hagelkörner.

 

[Mr.Ditschy]

Muß auch immer schmunzeln wegen der genannten Regenlautstärke, denn wenn es regnet, schüttet oder gar hagelt, ist es eh generell auch rundum laut, also es ist dann egal welches Dach da am Untersitzplatz drüber ist.

 

[Puglio]

Das Lachen lag auf Seite der Hagelkörner.

Kommt auf die Qualität der Platten an. Wer weiss, welche Platten in deinem Beispiel zerstört wurden. Acryl ist zwar transparenter als Polycarbonat, bietet aber wenig Hagelsicherheit. Polycarbonatplatten gehen auch bei starkem Hageln nicht kaputt, es ist quasi unzerbrechlich. Meine Terassenüberdachung hat jedenfalls auch sehr heftigen Hagel ausgehalten. Wenn ich Acrylglasplatten montiert hätte, dann wären sie sicher auch schon kaputt.

Btw: die Polizei rüstet Fahrzeuge, bei denen mit Steinwürfen und Schlägen auf das Fahrzeug gerechnet werden kann, mit Polycarbonatfensterscheiben aus (Handelsname Lexan).

Gruss

P.