Holzfassade lackieren oder lasieren ?

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09. Okt. 2012
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Die Außenfassade des Hauses besteht zu einem großen Teil aus Holz.

Wir meinen lasieren ist besser als lackieren.
Vorteil: das Holz kann atmen.
Nachteil: alle 4 bis 7 Jahre wiederholen.

Nun wurde uns von einem Farbenhersteller gesagt, dass lackieren viel besser sei.
Vorteil: damit hätte man 15 Jahre Ruhe.

Für eine paar Vorschläge bzgl. Vor- und Nachteilen wären wir sehr dankbar.
 
  • moin,

    ich würde sagen das ist eine geschmackssache.
    schützen tut beides, das eine eher von innen das andere von außen.
    der vorteil beim lasieren ist, das die holzstuktur von außen sichtbar bleibt.
    beim lackieren wird dafür die oberfläche schön glatt.
    aber anstreichen mußt du bei bei beiden varianten.:D
    viel spaß beim entscheiden.;)
     
    ich würde sagen das ist eine geschmackssache.
    schützen tut beides, das eine eher von innen das andere von außen.
    der vorteil beim lasieren ist, das die holzstuktur von außen sichtbar bleibt.
    beim lackieren wird dafür die oberfläche schön glatt.

    Dass die "holzstuktur von außen sichtbar bleibt" ist für uns eher sekundär. Viel wichtiger ist uns der Schutz und die Langlebigkeit. Und genau daran hakt es wohl: unter dem Lack bekommt das Holz keine Luft und "stirbt".

    aber anstreichen mußt du bei bei beiden varianten.

    Selbstverständlich.
     
  • Hallo,

    die meisten Holzschutzlacke für Außenbereich sind trotz die Auftragsstärke diffusionsoffen. Außerdem brauch Holz kein "Luft zum Atmen", was nicht naß wird muß auch nicht trocknen. Tot ist das Bauholz sowieso.

    Ob Dickschicht (mit oder ohne Pigmente) oder dünne Lasur ist Geschmackssache - ein Vorteil beim Lack ist das man es leiochter sieht wenn ein neuen Anstrich erforderlich ist.

    Alternativ wäre Ölen, aber bei Fassade scheitert's meist an Kosten da der Zeitaufwand wesentlich höher ist. Wenn die Fassadenbretter noch nicht montiert sind, dann sieht es anders aus.

    Gruß,
    Mark
     
  • Hallo,

    die meisten Holzschutzlacke für Außenbereich sind trotz die Auftragsstärke diffusionsoffen. Außerdem brauch Holz kein "Luft zum Atmen", was nicht naß wird muß auch nicht trocknen. Tot ist das Bauholz sowieso.

    Ob Dickschicht (mit oder ohne Pigmente) oder dünne Lasur ist Geschmackssache - ein Vorteil beim Lack ist das man es leiochter sieht wenn ein neuen Anstrich erforderlich ist.

    Alternativ wäre Ölen, aber bei Fassade scheitert's meist an Kosten da der Zeitaufwand wesentlich höher ist. Wenn die Fassadenbretter noch nicht montiert sind, dann sieht es anders aus.

    Gruß,
    Mark

    Danke für die Einschätzung.

    Ein Bekannter hat uns von Lack vehement abgeraten. So mussten Häuser erhebliche Reparaturmaßnahmen vornehmen, die Lack benutzt hatten. Das ist allerdings schon ein paar Jahre her. Ist das Problem bekannt? Haben sich Lacke so verbessert?
     
  • Wenn das Holz richtig verbaut wurde, braucht man gar nix drauf schmieren.
    Ist halt wie so oft Geschmackssache.

    Grüßle
    Stefan
     
  • mit richtig verbauen ist das Holz zwar geschützt und hält lange (allerdings gibt es die 1,50m Dachüberstand kaum noch), aber das ausgrauen ist nicht Jederman's Sache (wobei das ausgrauen ein ganz normale Vorgang ist ohne die Haltbarkeit negativ zu beeinflussen).

    Wichtig ist auf jeden Fall hochwertige Materialien verwenden und nach Herstellervorgaben streichen. Wenn man billige Dicklasur auf feuchte Holz anbringt gibt's Probleme. Genauso wenn es zu kalt, zu warm usw. Die Pigmentauswahl spielt auch eine große Rolle.

    Und nein - es gibt keine Farbe die das übliche reißen der Sparrenköpfe mitmacht.

    Gruß,
    Mark
     
  • Wie richtig verbaut?....

    Hallo Lieschen, die Herren der Schöpfung denken da an konstruktionsbedingten Schutz des Holzes.

    Daß man zum Bleistift bei Nut und Feder- Brettern die Nut nicht horzontal verbaut, sondern senkrecht. Oder du baust ein Gitter mit umlaufendem, extra aufgesetztem Rand. Dann sollten im unteren Rand Löcher sein, damit eindringendes Wasser ablaufen kann. Oder, oder...

    Kurz gesagt: Wasser sollte nach dem Verbauen möglichst schnell ablaufen, verdunsten... können.

    öfter bauwütige Grüße :?
    Violi
     
    .....
    Ein Bekannter hat uns von Lack vehement abgeraten. So mussten Häuser erhebliche Reparaturmaßnahmen vornehmen, die Lack benutzt hatten. Das ist allerdings schon ein paar Jahre her. Ist das Problem bekannt? Haben sich Lacke so verbessert?

    Hi Specialist,
    bei allem was du machst (nicht nur beim Streichen) kommt es sehr auf die Vorarbeiten an. (Natürlich auch auf die Qualität des Materials).

    Klar blättert Lack eher ab, wenn das Holz noch zuviel Feuchtigkeit enthielt. Dann noch schöne Temperaturdifferenzen...
    Die fälligen Renovierungsarbeiten gestalten sich dann nicht sehr bequem, wenn du in den tieferliegenden 'Federfeldern' (sorry, ich weiß grad nicht besser, wie ich es ausdrücken soll) oder sonstigen tieferliegenden Flächen (womöglich nur 1-2 cm breit) gründlichst schleifen sollst, damit der neue Lack gut hält.
    Für Anfänger oder eilig hantierend wollende und dazu vielleicht noch ungeduldige Menschen ist das eher nichts.

    schonungslose, trotzdem :cool: Grüße
    Violi
     
    Hallo Lieschen, die Herren der Schöpfung denken da an konstruktionsbedingten Schutz des Holzes.

    Daß man zum Bleistift bei Nut und Feder- Brettern die Nut nicht horzontal verbaut, sondern senkrecht. Oder du baust ein Gitter mit umlaufendem, extra aufgesetztem Rand. Dann sollten im unteren Rand Löcher sein, damit eindringendes Wasser ablaufen kann. Oder, oder...

    Kurz gesagt: Wasser sollte nach dem Verbauen möglichst schnell ablaufen, verdunsten... können.

    öfter bauwütige Grüße :?
    Violi

    Bin ich froh!!! Dann haben wir nichts falsch gemacht. Jedenfalls fast nichts. Denn 1,50 Giebelüberstand haben wir auch nicht.
     
    Wollt Ihr selber streichen oder eine Firma beauftragen?
    Wenn Ihr selber streicht, lasst Euch bitte einmal folgende Punkte durch den Kopf gehen:

    • Lacke haben sich in den letzten Jahren qualitativ nicht wirklich verbessert, lediglich die Verarbeitungsgeschwindigkeit, also Trocknungszeit und Verstreichfähigkeit wurden "optimiert". Das freut die Firmen, für Selberstreicher ist es meist unerheblich.
    • Wie schon zuvor geschrieben, benötigt Holz eigentlich wirklich keinen Anstrich, aber für die Optik kann man es natürlich gerne machen.
    • Dass Ölen, also ein Anstrich mit standölbasierter Farbe teurer und aufwändiger sei, ist ein vielzitiertes Märchen. Natürlich dauert es länger, bis so eine Farbe trocken ist, aber dafür ist die Langlebigkeit eine ganz andere.
    • Konventionelle deckende Lacke und transparente Lasuren, werden draußen alle bald spröde und aufgrund der natürlichen Holzausdehnung ("Arbeiten des Holzes") rissig: Feuchtigkeit dringt ein und kann nicht mehr heraus, denn mit der Diffusionsoffenheit ist es üblicherweise nicht weit her.
    • Also wird der Lack bald anfangen, wieder abzublättern und zwar meistens schon nach deutlich weniger als 15 Jahren.

    Ich weiß, was die meisten Anstreicherfirmen und Hobby-Heimwerker erzählen, bin diesen Sprüchen selber jahrzehntelang auf den Leim gegangen, habe inzwischen aber andere, positive Erfahrungen mit ölbasierten Anstrichen auf Holz gemacht. Nicht nur für Fassaden, sondern auch für Fensterrahmen, Türen und konstruktive Elemente. Aber nicht auf Baumarktware à la OSMO hereinfallen, gute Standölfarben sind preiswerter weil ergiebiger und langlebiger, auf die Volldeklaration achten!
     
    Vielen Dank, Stellschnecklein.

    Nein, in der Zwischenzeit wollen wir es nicht selber machen.Wir hatten so angefangen, aber dann lieber sein lassen.

    Können Sie uns Öle empfehlen, mit denen Sie gute Erfahrungen gemacht haben?

    Wir hatten bisher eine Dickschichtlasur. Nun wird uns Sikkens Dünnschicht Ultratec empfohlen. Meinungen dazu?
     
    auch ich halte standölanstriche für das non plus ultra: hochelastisch, diffusionsoffen und einfach zu unterhalten (standölanstriche können ohne anschleifen überstrichen werden):
    allerdings natürlich nicht billig und da ein aufbau in mehreren schichten erfolgt, auch nichts, was man mal so eben zwischen tür und angel erledigt.
    und da, wo man so was zu kaufen bekommt, wird man sicher auch gut beraten.
     
    Jetzt ist es eigentlich zu spät: Die ölbasierte Farbe wird auf das unbehandelte Holz aufgetragen.
    Wenn da schon alte Schichten irgendwelcher Dickschichtlasuren drauf sind, muss zuerst mal gründlich alles runter: Schleifen oder besser Abziehklinge!

    Wenn Ihr es nicht selber macht, sondern eine Firma beauftragt, wird es entsprechend noch teurer, denn üblicherweise kostet die Lackierung mit Standölfarben per Anstreichbetrieb auch an sich schon mehr als mit Acryl- oder Kunstharzfarben.
    Die Ölfarbe ist zwar deutlich ergiebiger als herkömmlichen Lacke, auch hält die Ölfarbe erheblich länger und muss beim nächsten Anstrich nicht vorher abgeschliffen werden, aber weil sie nicht so schnell trocknet wie Acrylfarben und die meisten Firmen ihren ganzen Worklflow, also Sprüh- und Mischsysteme etc. nicht auf Leinölfarben eingestellt haben und vielleicht für andere Farben gute Rabatte vom Großlieferanten bekommen, wird so eine Lackierung bei solchen Firmen halt höher berechnet oder sie machen es gar nicht erst.

    Mein Tipp: Erkunde Dich bei Firmen wie LEINÖL PRO, KREIDEZEIT oder NATURAL FARBEN, welcher Handwerksbetrieb in Deiner Nähe diese Farben verarbeitet und lasse Dir dann von diesen Firmen Angebote erstellen.

    Meine Erfahrung: Summa Summarum, wie ich es z.B. bei unseren Fenstern erlebt habe, kostet die Leinöllackierung genau so viel wie eine Nullachtfünfzehn-Lackierung, es kommt aber immer auf die Rahmenbedingungen an, von daher: Angebote erfragen und auch die Einzelpositionen vergleichen. Wir hatten z.B. ein Angebot, wo der Punkt "Arbeitsplatz vorbereiten und einrichten, Einmessen, Materialabschreibung, Anfahrt (20km)" schon mal über 700€ betragen sollte, bei anderen Firmen gab es diese Punkte so gar nicht, was aber nicht heißt, dass die Kosten nicht evtl. anders "eingebaut" wurden.
     
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