Holzfarbe schädlich fürs Holz?

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02. Okt. 2010
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Hallo!

Ich würde mal einen Rat von Euch benötigen...

Ich habe einen Wintergarten, wo aussen die Farbe bzw. Lasur auf der Wetterseite schon ziemlich schlecht aussieht. Teilweise ist sie auch schon abgeblättert, das Holz an manchen Stellen schon dunkelgrau.

Ich habe nun das Grobe weggeschliffen und mit einer Dickschicktlasur darüber gestrichen, aber das sieht nicht gut aus. Speziell dort wo das Holz schon grau war sind hässliche dunkle Flecken. Siehst also alles in allem sehr unsauber aus.

Theoretisch müsste ich nun alles bis auf das helle Holz abschleifen, was ziemlich aufwändig wäre...

Nun habe ich testweise mal bei einem Stück mit einer richtigen Holzfarbe darübergestrichen und das deckt sehr schön uns sieht ordentlich aus.

Ich habe aber gehört, dass Holzfarbe für das Holz selbst nicht so gut sein soll, weil das Holz dann nicht mehr "atmen" kann. Die Feuchtigkeit des Holzes kann auch nicht mehr entweichen....
Stimmt das so?

Ich habe übrigens keinen Lack verwendet, sondern richtige Holzfarbe eines bekannten Herstellers.

Das gleiche Thema gilt bei mir auch bei einem ganz neu errichteten Carport. Das Holz ist noch fast unbehandelt (es ist nur kesseldruckimprägniert)

Hier steht in der Beschreibung, dass man nur offenporige Anstriche verwenden darf, weil sich das Holz andernfalls verziehen kann.

Darf ich da Holzfarbe verwenden oder ist das schlecht bei jungem Holz?

Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe und Tips.
 
  • Hallo chris9999,
    was verstehst du unter "Holzfarbe" ? :confused:
    Streiche deinen Carport mit "Holzschutzlasur" eines bekannten Herstellers.
    ..fängt mit "B" an...
    und wiederhole den Anstrich alle 5 bis 6 Jahre.
    Das Holz (egal, wie alt es ist) wird es dir danken. :o

    Liebe Grüße
    mutabilis
     
    Hallo chris9999,
    was verstehst du unter "Holzfarbe" ? :confused:das wüßte ich auch gern
    Streiche deinen Carport mit "Holzschutzlasur" eines bekannten Herstellers.
    ..fängt mit "B" an...und hört mit x aufja kann man durchaus hernehmen
    und wiederhole den Anstrich alle 5 bis 6 Jahre. das, so finde ich, ist bei der Intensität der Sonneneinstrahlung zur heutigen Zeit mit zwei-drei Jahren besser
    Das Holz (egal, wie alt es ist) wird es dir danken. :o vollste Zustimmung, denn Holz ist für jeden Anstrich dankbar

    nur das Problem von chris9999 ist jetzt ein ganz anderes.
    Wenn der Wintergarten schon so verwittert war, das dunkle Stellen im Holz sichtbar waren und die Farbe (was auch immer da vorher dran war) abgeblättert ist, dann hätte ich erstmal ein Foto von den betroffenen Stellen eingestellt um nachzufragen warum und weshalb....
    wie alt ist denn der Wintergarten, was für Farbe hatte der Hersteller drauf getan usw.
    Ich tippe auf einen fertigen Wintergarten, der ab Werk alle Holzteile getaucht hat. Das gibts auch bei manchen Holzfenster-Herstellern und sicher gibts hier ein paar User die solche Holzfenster haben auf denen sich dann irgendwann an manchen Stellen die Farbe verabschiedet und dort diese hässlichen grauen Stellen auftreten.
    Sollte der Wintergarten solch einer sein, dann tippe ich auf nicht sauber abgelagertes und getrocknetes Holz welches für die Herstellung verwendet wurde.

    zeig doch mal ein Bild chris9999 von den betreffenden Stellen des Wintergartens.
     
  • Hallo Leute.

    Also ich habe nun doch begonnen, alles bis aufs gesunde Holz abzuschleifen. Ich denke, alles andere wäre dann doch Pfusch.

    Lt. Hersteller muss das dann zuerst grundiert werden und dann mit einer Spezial-Lasur eingelassen werden...
     
  • grundieren ist ok , aber was ist bitte laut Hersteller Spezial-Lasur ? Da würde mich doch sehr interessieren was man Dir angeboten bzw. empfohlen hat.
    Da gibts so viel Zeug, allein schon der Unterschied ob lösemittelhaltig oder nicht....

    neugierige Grüße avenso
     
    Hallo erstmal wieder,
    abschleifen bis auf das "gesunde" also rohes Holz, das ist okay. Dann musst Du aber schon wissen wie Du weitermachen willst! Lösemittelhaltige Lasur oder wasserverdünnbare Lasur? Danach richtet sich die Grundierung. Ich empfehle immer eine lösemittelhaltige Lasur zu nehmen. Hab kein richtiges Vertrauen zu wasserverdünnbarer Lasur. Dann gibt es noch die sogenannte Holzfarbe: Das ist etwas ganz anderes und hat nichts mit der Lasur zu tun. Mit Lasur erzielt man keinen deckenden Anstrich sondern nur einen "durchsichtigen" Anstrich.
    Die Lasur zieht in das Holz ein und gilt nicht als filmbildender Anstrich. In Gegensatz dazu ist die Holzfarbe ein Filmbildner. Holzfarbe ist ein elastischer und voll deckender Anstrich, mittlerweile sind die meisten Hersteller von dem Begriff Holzfarbe abgegangen, man bezeichnet diese leicht elastische und wasserverdünnbare Farbe als deckfarbe, Holzdeckfarbe usw. Damit habe ich auch sehr gute Ergebnisse erzielt, die Farbe reisst nicht wie die herkömmliche Lackfarbe da sie leicht elastisch ist, desweiteren lässt sie auch eine Feuchtediffusion zu, somit kann das Holz "atmen", es ist nicht wie bei einer normalen Lackfarbe die das Hilz abdichten würde.
    Also, entweder lösemittelhaltige oder wasserverdünnbare mit den dazugehörigen Komponenten verwenden. Dann wird es was.
    Noch ein Hinweis: am besten eignen sich mittlere Farböne. Dunkle Farbtöne wie Nußbraun, Schwarzbraum usw. heizen sich bis zu 120 ° C auf, die Folge ist dann zwangsläufig ne unschöne Rissbildung im Holz, der keine Farbe mehr standhält. Die Holzzerstörung ist dan die Folge.
    Frohes Schaffen meint Pinsel - Karl
     
  • Wasserverdünnbar / Lösemittelverdünnbar - wo ist da der Unterschied? Eins ist giftig, das andere giftiger. Und für die Wirkweise einer Lasur ist ist der Träger doch egal.

    Abgesehen davon sind die Empfehlungen der Hersteller oft nur eine Methode damit diese mehr Geld verdienen.

    Wo Holzschutz notwendig ist würde ich immer eine Grundbehandlung mit Leinöl durchführen, auf die empfohlenen "Grundierungen, Lasuren, etc" hingegen verzichten.
    Die Gründe dafür sind:

    - Belastungen der Grundierungen und Lasuren mit giftigen Substanzen, da die holzkonservierende Wirkung bei herkömmlichen Produkten fast ausschliesslich durch massiven Chemikalieneinsatz erreicht wird
    - teure Zusatzprodukte
    - Leinöl ist günstiger
    - Leinöl wird vom Holz aufgenommen und härtet dann in diesen aus, wirkt also als zusätzlicher Verwitterungsschutz, die Wasserdamfpdurchlässigkeit des Holzes bleibt aber erhalten!
    - je nach Anzahl der Anwendungen und der verwendeten Ölverdünnung kann man das Holz beträchtlich durchtränken
    - Leinölbehandelte Holzteile im Außenbereich haben eine gute Standzeit
    - Lackleinöl ist schadstofffrei und kann mit natürlichen Balsamterpetinöl zu "Halböl" verdünnt werden

    Leinölfirnis allerdings ist leider oft mit Schwermetallen versetzt, sollte also gemieden werden.

    Wer das ganze dann korrekt zu Ende bringen möchte, streicht mit Naturharzlacken oder Leinölpigmentfarben die Decklackschicht. Die Standzeit im Außenbereich liegt bei 3-5 Jahren, ist also vollkommen vergleichbar mit der von synthetischen Lacken.
    Großer Vorteil für Leinölpigmentfarben ist ihre natürliche Wasserdamfpdurchlässigkeit (diffusionsoffener Anstrich), weswegen diese auch nicht abplatzen, sondern nur "kreidig" werden wenn die Bindemittel durch das Wetter ausgewaschen werden.
    Streicht man in diesem Zeitraum nach, ist der volle Wetterschutz wiederhergestellt.

    Nicht diffusionsoffene Lacke neigen oft zum Abplatzen und müssen dann aufwändig komplett entfernt werden!
     
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