Hilfe - Meine Trachycarpus Fortunei scheint am Sterben

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16. Jan. 2017
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Liebe Palmen-Spezialisten

Ich brauche dringend Hilfe mit meiner 2m Trachycarpus Fortunei aka Tessiner Palme. Es kommt mir vor, wie wenn sie am sterben wäre?

Problem:
Ihre Wedel werden von unten her einer nach dem anderen an den Spitzen braun, bleiben dann einen Moment an den Spitzen braun, dann trocknet plötzlich innerhalb von 1-2 Tagen das ganze Blatt aus und wird grau-braun (siehe Fotos).

Vorgeschichte:
- Ende Sep 2015: Im Geschäft gesehen, sie trägt 2 grün-gelbe Zweige mit grünen Früchten/Samen, hatte noch etwas Spinnmilben, würde dort dann besprüht/behandelt
- Ende Okt 2015: Palme gesund, gekauft, im Geschäft von den Gartenabteilung-Mitarbeitern umgetopft (da mehrere Wurzeln bereits heraus gewachsen waren) und Beifügen von 6 Dünger-Kügelchen-Kugeln, Transport liegend im Auto 100 km, der neue Plastik-Topf bricht am unteren Rand an
- OKt: 1.5 Wochen steht die Palme mit unten/seitlich aufgebrochenem Topf an ihrem neuen Standort, meinem Wohnzimmer
- erneutes Umtopfen in einen neuen, gleichen Topf, ohne beifügen neuer Erde, mit beifügen von ca. 4 Dünger-Kügelchen-Kugel
- Zimmerluft scheint mir sehr trocken > bespreche die Wedel mit Wasser-Spray
- lasse später zweimal einen neben der Palme stehenden Luftbefeuchter laufen
- giesse unregelmässig mit 1.5l Wasser ab Hahn
- Wedelspitzen scheinen mir vermehrt braune Spitzen aufzuweisen
- plötzlich wird ein Wedel ganz ausgetrocknet und sieht wie Asche mit silbrigem Schimmer aus
- giesse mal extra
- später werden plötzlich am unteren Zweig ein paar Früchte/Samen blau-schwarz und auch der Früchte/Samen-tragende Zweig selbst ist rund ein Drittel schwarz mit grau schimmerndem Rand
- beginne im Rhythmus alle 2 Tage mit 1-1.5l Wasser frisch ab dem Hahn zu giessen, doch das Wasser läuft direkt durch und kommt unten leicht bräunlich raus, wo ich es halt wieder aus dem Untersatz entnehme
- höre nach zweimaligem Versuch mit dem Giessen auf und lasse die Erde trocken
- obere Erdschicht bereits krustig, aber untere noch normal, weswegen ich die Erdoberfläche mit Wasser-Spray befeuchte (ich giesse aber nicht)
- prüfe später mit Obi-Hygrometer = untere Hälfte Moist (sprich gegen Dry hin) und giesse dann mit 1-1.5h Wasserhahn-Wasser, welches über 24h in der Flasche gestanden ist --> Erde nimmt alles Wasser auf
- das Braun-Werden und Austrocknen der Wedel schreitet aber weiter
- giesse nochmal
- dito, keine Änderung
- Gärtnerlehrling meint, es könnte der Wurzelballen immer noch wesentlich zu feucht sein
- warte mit Giessen
- dito, keine Änderung
- giesse nach 1-1.5 Woche: es kommen auf der Erdoberfläche ganz viele Tausenfüssler-/Wurm-ähnliche Krabbelwesen (15-20) zum Vorschein, ebenso wenige (4-5) winzige weisse und schwarze Wesen (Trauermücken?), wie ein Ding das aussieht wie ein Silberfisch
- gleichzeitig ist eine weisse Wurzelspitze aus der Erdoberfläche herausgewachsen (trotz Umtopfen?!?)
- seit 1-2 Wochen nicht mehr gegossen
- innerhalb dieser Zeit ist bis heute eine zweite lange weisse Wurzelspize aus der Erde im Bogen herausgewachsen
- das Braun-werden und Austrocknen der Wedel hat sich über den Raum der letzten 1.5-2 Monate exponentiell beschleunigt (weiterhin mit demselben Prozess Spitze braun/schwarz, Warten, plötzlich schnelles braun-grau des gesamten Webeblattes)


Meine schöne Palmen-Dame; ist sie am Sterben, wie kann ich ihr helfen, was soll ich nur machen?


Danke für eure erfahrene Hilfe !!


Bilder Zustand Palme - Zum Zeitpunkt Kauf:

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Bilder Zustand Palme - Jetzt:

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  • Licht:
    Im Sommer möglichst sonnig. Halbschatten ist auch möglich, jedoch wird dies mit verlangsamtem Wachstum bestraft. Für die Überwinterung als Kübelpflanze genügt ein einigermaßen heller (mehr als 700 Lux), kühler Raum, wenn die Hanfpalme nicht mehr draußen bleiben kann. Bei Temperaturen bis maximal 5 °C darf es auch dunkler sein.

    Temperatur: Da diese Palme im Hochgebirge wächst, ist sie an kühles Klima gewöhnt. Am besten wächst sie bei 15 bis 20 °C. Temperaturen, wie sie in Mitteleuropa üblich sind, bekommen ihr deshalb recht gut. Bei sehr hohen Temperaturen stellt sie das Wachstum zeitweilig ein. Sie sollte als Kübelpflanze auch im Winter draußen an einem geschützten Ort stehen, solange keine Nachtfröste unterhalb -10 °C angekündigt werden. Wird diese Temperatur unterschritten oder sind dauerhaft (d.h auch tagsüber) Temperaturen unterhalb 0 °C zu erwarten, wird die Pflanze eingeräumt und sollte bei leichten Plusgraden solange drinnen stehen, bis es wieder etwas wärmer geworden ist und voraussichtlich längere Zeit so bleibt. Hierbei verträgt sie trockenen Frost besser als einen feuchten, muffigen Kellerraum. Wärmeschocks durch "Zwischenlagern" in der beheizten Wohnung muß man aber unbedingt vermeiden. Ebenso sollte man die Palme nicht andauernd aus- und einräumen.
     
    Okt 2015: Palme gesund, gekauft, ... steht ... an ihrem neuen Standort, meinem Wohnzimmer


    Hallo,

    das Wurzelwachstum ist doch zunächst einmal ganz erfreulich, machen sie auch in den Gärten, Parks und verwildert in den Wäldern, also das z.T. oberirdische Schieben. Auch das Abstoßen älterer Blätter ist zunächst nicht unüblich, im Gegenteil, gehört dazu, klar.

    Mir scheint etwas anderes bedenklich: Der Standort, seit 1,5 Jahren? (siehe Moni: Sonne/Licht, Luftfeuchte, Wintertemperatur). Keine Pflanze unterhält Blätter, wenn sie diese nicht hinreichend ernähren kann. Die Perspektive kann täuschen, aber wird nicht eher der Stamm belichtet, als die Fotosynthese-Organe, die Blätter, vor allem bei hoch stehender Sonne im Sommer? Aber speziell jetzt werden doch auch die Temperaturen im Wohnzimmer zu hoch sein, die Luft zu trocken, bei gleichzeitigem Lichtmangel allein bedingt durch die Jahreszeit?

    Als Ursache der Battverfärbungen bliebe Kaliummangel, glaube ich aber nicht recht. Meine Einschätzung: Die Pflanze ist gesund, es ist der Standort!

    Gruß, Rudi

    PS: Ich kenne die Überwinterung der "Tessiner" bei uns im Norden nur in ungeheizten (mit Notheizung ausgestatten) Wintergärten etc., deren Kultur im Sommer aber draußen.
     
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