Hilfe bei Planung eines größeren Bewässerungssystems

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19. Feb. 2011
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Hallo!

Ich habe mich gerade neu angemeldet nachdem ich schon etliche Beiträge hier im Bewässerungsforum gelsen habe und dabei schon viel gelernt habe. Super Quelle also soweit - vielen Dank!

Vielleicht als kurzes Vorwort - ich arbeite derzeit ca. 60h/Woche, habe vier Kinder und einen ca. 2000qm großen Garten (für den sich meine Frau wenig interessiert)... Wir bauen gerade eine Garage und es wird in diesem Zusammenhang zwangsweise einiges an Pflasterarbeiten anfallen, was ich dazu nutzen werde, gleich weitere Arbeiten mit zu vergeben.

Unter anderem sollen im Gemüsegarten (ca. 300qm) die Wege mit einem wasserdurchlässigen Belag gepflastert werden (damit ich mir die Unkrautkontrolle darauf sparen kann), es werden etliche Hochbeete angelegt und seitlich an die Garage ein Vordach angebracht für die Tomaten.

Im direkten örtlichen Anschluss an den Gemüsegarten wird ein Bewässerungsbrunnen gebohrt, für den mir derzeit eine Grundfos SQ 3-40 angeboten wird - alternativ auch inkl. Servopress (nicht billig aber vermutlich empfehlenswert?).

Da ich nicht in einem halben Jahr die ganze Pflasterung wieder hochnehmen möchte um Leitungen zu legen, muss ich jetzt also auch bevorzugt die Bewässerung planen, die automatisch laufen soll. Unter automatisch verstehe ich, dass ich beruhigt im Sommer zwei Wochen verreisen kann ohne dass ich mir Sorgen machen muss (es kommt wegen der Pflanzen im Haus 1-2 Mal wöchentlich jemand technisch wenig bewandertes zum Giessen).

Zu bewässern sind ca. 600qm Rasen mit unregelmäßiger Kontur, ca. 200qm Staudenbeete, der Gemüsegarten und 80lfm Hecke, die auf einem Damm aus Bauschutt wächst und demnach wenn es richtig heiß wird sonst Schwierigkeiten bekommt.

Hier nun zu den Einzelpunkten:

Den Rasen könnte ich vermutlich mit 2 AquaContour "erschlagen", was mir wegen der relativ einfachen Installation gefällt. Allerdings sind die Dinger im Rasen recht groß und sollen ja nur einzeln am Strang betrieben werden. Nun brauchen die ca. 800l/h, was sich schlecht mit der Pumpe verträgt - hat da jemand Erfahrungen was passiert, wenn man doch zwei dranhängt bzw. was die Pumpe zu einer sagt? Man könnte die Hauptleitung ja entsprechend groß dimensionieren um die Strömungsdruckverluste auf ein Minimum zu beschränken.

Alternative wären vermutlich Hunter PGP oder ähnlich? Da hätte ich aber schon wieder das gegenteilige Problem, dass die riesige Wassermengen schlucken bei 10m Wurfweite (ich möchte mitten im Rasen keine dritte Reihe falls möglich). Der entfernteste Regner wäre dabei ca. 60m vom Brunnen entfernt (ich muss u.a. ums Haus). Da die sich gegenseitig erreichen sollen, bräuchte ich da vermutlich sogar drei Stränge. Vorteil wären hier die Flachstrahldüsen, die den Abdrift bei Wind beschränken (Erfahrungswerte? Brunnenwasser soll hier leicht eisenhaltig sein...).

In den Staudenbeeten & Hecke plane ich Tropfbewässerung. Die darf sowohl eingegraben als auch unter Mulch versteckt ausgeführt sein. Allerdings wünsche ich mit eine Lösung, die im Winter draussen bleiben kann - was geht da? Perlschläuche? Tropfrohre?

Im Bereich der Gemüsebeete wird mit Microdrip geplant bzw. die Hochbeete bekommen jeweils einen innen verlegten Anschluss mit Hahn, an den man das dann bedarfsgerecht nach jeweiliger Kultur anschließen kann. Muss zwar jedes Jahr neu gemacht werden aber scheint mir tendentiell an sinnvollsten. Wichtig wäre es hier, dass die Tomaten unter ihrem Dach niederschlagsunabhängig bewässert werden wohingegen die anderen nicht bewässert werden müssen wenn es geregnet hat.

Bleibt die Frage nach zuverlässig funktionierenden Bewässerungscomputern mit sinnvoller, funktionierender Sensorik (Niederschläge, Sonne, Bodenfeuchte, Wind?). Es müssten mindestens 6 Stränge anschließbar sein (derzeit noch geschätzt, könnten auch 8 werden). Ausserdem interessiert mich natürlich der Aufwand, das alles winterfest zu machen. Was muss ich da eigentlich alles ausbauen, wie geht das mit der Pumpe (gut, die steckt 10m im Boden aber die Leitung kommt ja oben an...) und was kann ich tun, um auch hier den zeitlichen Aufwand gering zu halten? Irgendwie kommt bei mir der Verdacht auf, dass die Gardena Automatikentwässerungsventile in größerer Stückzahl helfen könnten? Kostenseitig steht die Funktionalität deutlich im Vordergrund, wenn es bezahlbar bleibt habe ich aber auch nichts dagegen.

Dankbar wäre ich Euch auch, wenn Ihr mir Hardware empfehlen könnt bzw. für Warnungen, wovon man die Finger lassen sollte.
 
  • Huhu,

    da hast du dir ja Einiges vorgenommen. Einen solch großen Garten als Alleinkämpfer zu bewirtschaften ist sicherlich nicht ohne ;)

    AquaContour? Das Ding ist bei Wind aus meiner Sicht nicht gut zu gebrauchen. Da wird ja das Wasser teilweise vertikal in die Höhe gepustet, was ich zumindest in den Produktvideos gesehen habe. Also in der Theorie (windstiller Innenbetrieb) ist der Regner sicherlich gut, aber bei genauer Betrachtung kann ich dem nicht sonderlich viel abgewinnen.

    Der erste Schritt zu deiner Beregnungsanlage wäre, dir eine maßstabsgetreue Zeichnung des Grundstücks anzufertigen. Das ist erstmal mit sehr viel Aufwand verbunden, du musst deine Flächen und Areale (zu beregnende Flächen, Hindernisse wie Bäume, ggf. Haus, Garage...) vermessen und einzeichnen. Dazu brauchst du ein vernünftiges Maßband (etwa 50m) oder auch so ein Vermessungs-Rad (Rolltacho). Eine Beschreibung in Worten ist ganz hilfreich, ersetzt aber keine Skizze! Ist dir das zu viel Aufwand, und willst du es dann so genau doch nicht machen? Kann ich auch verstehen. Dann wird dir aber nur der Umweg über das "Probieren" bleiben. Vielleicht klappt es mit einer Schätzung nicht so, dann muss ein anderer Regner her. Bleibt nur die Problematik, dass einmal vergrabene Leitungen so einfach nicht mehr umgesetzt werden können. Eine Skizze ist nunmal eine wichtige Voraussetzung und man spart sich später ggf. teure Umrüstungen. Tipps zur Hardware sind ohne Skizze auch schwierig ;)
     
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