Heizmethode

orni

0
Registriert
30. Jan. 2009
Beiträge
3.178
Ort
Lkr. AÖ
Im Oktober wird unser Haus aufgebaut (Fertighaus, Holzmassivkern 10 cm, Energie-KZ 44) und wir überlegen immer noch, welche Heizung für uns infrage kommt.

Grundsätzlich liebäugeln wir mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Alles ganz schön, allerdings könnte es geotechnisch bei der Bohrung der Brunnen Probleme geben.

Sagt zumindest ein Anbieter, der wiederum auf Erdwärme schwört (ich schätze einfach mal, er steht nicht auf Wasser-Wasser). Erdwärmekollektoren gehen sich jedoch platzmäßig nicht aus. Obwohl: der Anbieter meint, das ginge sich ganz knapp aus (700 qm Grund, 150 qm verbaut mit Haus und Garage - zu beheizende Fläche incl. Keller: ca. 220 qm). Käme also nur eine Tiefenbohrung infrage.(?) Und das kostet natürlich extra.

Luftwärmepumpe: Hat der Nachbar. Schwört natürlich auch drauf. Beheizt ein 200 qm-Haus incl. WW für 1000 EUR p.a. Und angeblich sind die LWP ja überhaupt nicht laut...

Allerdings frage ich mich, ob eine LWP nicht nur für ein Passivhaus die geeignete Lösung ist. JAZ ist bei einer LWP nicht gerade der Hit.

Gastherme kommt nicht infrage. Fossile Energie eh nicht. Den Stromverbrauch der WP wollen wir mit einer PV-Anlage abdecken. Wärmepumpen werden hier in Oberösterreich eh nur in Verbindung mit einer PV- oder Solaranlage gefördert. Zwar mit lächerlichen 1000 EUR, aber da wir eh eine PV-Anlage haben wollen, nehmen wir die gerne.

OK, um auf den Punkt zu kommen: Ich habe das Gefühl, dass jeder Anbieter sich sei Schmankerl raussucht und nicht spezifisch auf unsere Wünsche eingeht. Geht wahrscheinlich einfach nur um Marge und Vetternwirtschaft. Derjenige, der uns verklickert hat, dass es zu Problemen bei den Brunnenbohrungen kommen könnte, hat sich bis dato (ist ne Woche her) noch nicht einmal die Mühe gemacht, seinen Brunnenbauer zu kontaktieren, der u.U. die geologischen Verhältnisse des Baulands kennt.

Welche Erfahrungen habt ihr denn so gemacht? Und welches Heizsystem würdet ihr bei einem Niedrigenergiehaus (ohne kontrollierte WRL etc.) empfehlen.

Und: muss man bei der LWP nicht auch auf den Bivalenzpunkt achten? Sehen wir in keinem der Angebote.

Danke schonmal.
 
  • Hi Orni,

    Salkammergut ist nicht gerade für milde Winter bekannt, oder?
    (Energie KZ44 = 44kWh/m²/anno?? inkl Brauchwasser?)

    was für'ne errechneten Heizlast soll Dein Haus haben?

    Generell kann ich den Bedenken vom Wasser/Wasser WP nachvollziehen (kommt drauf an ob Du in WP Technischen "gute" Grundwasser kommst und kann sich schnell ändern wenn anderen dasselbe Wärmequelle irgendwann nutzen).

    Ob Tiefenbohrung/ Flächenkollektoren / Grabenkollektoren sinnvoll sind muß gerechnet werden. Es gibt keinen Faustregel (à la - Flächenkollektoren funzen immer). Geologisches Gutachten und Heizlast (und da darf Brauchwasserbereitung nicht vergessen werden) ist der Anfang.

    Klar das jeder Handwerker das von Ihm bevorzugten System anwenden möchte, nicht immer aus Umsatzgründen - sondern weil er den System verbauen möchte mit die geringsten Komplikationsrisiko.

    Dein Bedenken bezüglich Luft/Wasser WP teile ich. M.e.n. nur sinnvoll in sehr milden Klimazonen.

    LG,
    Mark
     
    Ich muss mir mal den Energieausweis anschauen. Was mir aufgefallen ist, ist dass wir gute 1,5 Grad UNTER dem Referenzklima der Region liegen. Habe heute mit einer Bekannten gesprochen (die wohnt auf 800 m N.N. - wir auf 540), dass Luft-Luft auf Grund der tiefen Wintertemperaturen und des heftigen Windes (exponierte Lage) gleich mal flach fiel. Erdkollektoren auf Grund der verfügbaren Fläche (Grundstück ist m.E. aber auch über 600 qm) und sie haben sie für eine Tiefbohrung (Erdwärme) entschieden. Ging wohl dort sehr gut mit der Bohrung, da gleich unter dem Keller schon Fels ist.

    Wie vor erwähnt, ich ziehe mir mal den Energieausweis detailgenau rein.
     
  • Ich hab Luft luft und komme gut damit klar, gut wir wohnen ja nicht in den Bergen.
    Aber wir kannten unser Grundstück und wussten das wenn wir was mordenes wollten nicht ohne klarkommen konnten. Bohren geht in einem alten steinbruch nicht und die großflächigen Pumpen kamen schon wegen des Flächenverbrauchs nicht in Frage.

    Zu laut? die Bambusliegen stehen direkt unter dem luftauslass. Unsere Nachbarn lächeln noch wie vor 5 Jahren eher sind wir uns näher gekommen als in den 15 Jahren die wir uns vorher nur ab und zu gesehen haben.

    Gruß Suse die wegen nur 106 m² Wohnfläche wusste das das Locker passte.
     
  • Hallo Suse,

    hast Du wirklich Luft/Luft WP (sprich kein FPH/Heizkörper), oder doch Luft/Wasser??

    @orni - in Dein Bauplanung dürfte es ein Heizlastberechnung geben (am besten wenn Raumweise aufgeführt). Tiefenbohrung (Sole/Wasser WP) finde ich sicherer als Flächenkollektoren (insbesonders bei strengeren Klimabedingungen) Flächenkollektoren sind auf feuchte (ungefrorene!) Böden einfacher zu planen. Heizung per WP muß wirklich geplant werden (Stichwort: Entzugleistung).

    LG,
    Mark
     
    Joop in den Unterlagen heisst es Luft/Wasser. War spät gestern

    Ich habs beim Bauen so gesehen wie Orni Gas Oder Öl gehören nichts in neue Jahrtausend und die 15.000 zusätzlich für FHB und Wärmepumpe haben mit dem schlüsselfertigen Bungalow noch nicht mal die 100.000 € Marke geknackt.

    Die größten probleme beruhen einzig darauf, das uns niemand vernüftig eingewiesen hat. Weswegen die Firma die die WP eingebaut hat heute keinen Servicevertrag mit Siemens mehr hat.

    Gruß Suse
     
  • Hallo Suse,

    hast Du wirklich Luft/Luft WP (sprich kein FPH/Heizkörper), oder doch Luft/Wasser??

    @orni - in Dein Bauplanung dürfte es ein Heizlastberechnung geben (am besten wenn Raumweise aufgeführt). Tiefenbohrung (Sole/Wasser WP) finde ich sicherer als Flächenkollektoren (insbesonders bei strengeren Klimabedingungen) Flächenkollektoren sind auf feuchte (ungefrorene!) Böden einfacher zu planen. Heizung per WP muß wirklich geplant werden (Stichwort: Entzugleistung).

    LG,
    Mark

    Flächenbezogener Heizwärmebedarf am tatsächlichen Standort: 48,59 kWh/m²a
    Heizwärmebedarf (Referenzklima): 42,35 kWh/m²a

    Als Haustechniksystem ist für Heizung und WW eine Wärmepumpe Außenluft/Wasser angegeben... naja... weiß auch nicht, wie der Herr Dipl.Ing. darauf kommt. Egal.

    Beheiztes Brutto-Volumen sind 625 m³.
    Beheizte Fläche: 193 m²

    207 Heiztage

    Heizlastberechnung raumweise ist nicht aufgeführt.

    Wie bereits erwähnt, gibt die unverbaute Grundfläche nicht genug Platz für Kollektoren her. Zumal ich eher eine Variante bevorzuge, wo die Temperatur konstanter ist. Ist der Winter hier hart, ist eine konstante Temperatur bei 1,30 m m.E. nicht gegeben. Luft/Luft fällt weg, meine Meinung. Wasser/Wasser ... hm... setzt ja voraus, dass der Grundwasserspiegel auch da bleibt, wo er derzeit ist.

    Ein Anbieter meint, es könnte enorme Probleme geben bei der Bohrung der Brunnen/Tiefensonden wegen des Konglomerats.
     
  • Oben Unten