Haus der Großeltern - Renovieren möglich?

Mizu

0
Registriert
21. Feb. 2010
Beiträge
2
Ort
PAF
Hallo zusammen,

leider hab ich von Hausbau/-renovierung keine Ahnung.
Deshalb mal meine Frage... würdet ihr hier renovieren? Oder lohnt sich das nicht?


Meine Großeltern besitzen ein Haus das aber gut (über) 100 Jahre auf dem Buckel hat.
3 Zimmer plus Küche und Bad, unter dem Dach ein ausgebauter Raum (Rest ist Staufläche ungedämmt). An einer Hausseite ist die Scheune angebaut.

Keine Grundplatte, kleiner gemauerter Keller, Dach nicht isoliert.
Geheizt wird mit drei uralten Holzöfen.
Irgendwann in den 80ern wurden mal Mauern, Fenster und Böden erneuert (soweit ich mich erinnern kann) und um das Haus eine Drainage gelegt und abgedichtet.

Von aussen ist es noch ganz ansehnlich bis auf einen Riss der sich neben der Eingangstüre vom Dach bis zum Boden hin zieht, innen sieht man nichts dergleichen (Liegt möglicherweise nur am Putz?). Ansonsten im Haus muffiger Geruch der wohl daher kommt dass das Häuschen nun schon seit gut zwei Jahren nicht genutzt wird. Der Keller ist im Winter nicht zu gebrauchen da hier sprichwörtlich das Wasser an den Wänden hinunter läuft.

Richtige Probleme gibt es meiner Meinung nach mit dem Dach…. Wenn ein Balken morsch wurde wurden nur provisorische Stützen eingesetzt. Das gleiche Problem in der Scheune.

Vermutlich werde ich doch einen Gutachter bemühen müssen, oder?
Wie nennt sich dann so ein Fachmann und mit welchen Kosten für die Begutachtung muss ich rechnen?

Danke.

LG Sabine
 
  • Unabhängige und alten Häusern wohlgesonnene Fachleute bekommst Du über die IGB, auch wenn es kein Bauernhaus ist.

    Eventuell könnte auch eine Anfrage im Fachwerkforum helfen, auch wenn es kein Fachwerkhaus ist.

    Ansonsten lautet die landläufige Hörensagenmeinung ja leider fast stets, dass ein Neubau günstiger kommt als die Altbausanierung.

    Ein Punkt erscheint mir allerdings jetzt schon kritisch und widersprüchlich:
    Drainage und Abdichtung, zeitgleich aber Wasser im Keller.
    Kondenswasser wird es nicht sein, da der Keller bzw. das restliche Haus in der letzten Zeit ja wohl kaum beheizt wurde, also steht die Vermutung an, dass durch die Drainage das Wasser erst recht an die Grundmaeuern herangetragen wird. Nicht umsonst hat man früher die Hausgrundmauern mit Grubenlehm ringsum abgedichtet, was zu einer gewünschten kühlen und leicht feuchten, aber eben nicht nassen Kellern führte, da der Lehm im, Grunde wie ein Abdichtung wirkt. Eine aubere und funktionierende Drainage benötigt einen gesicherten Abfluss, der sich nicht im Laufe der Zeit zusetzen kann, denn sonst steht das Wasser, was sonst oberflächlich abgeflossen wäre, direkt am Haus.

    Üblicherweise ist je nach Umfang so eine Altbausanierung tatsächlich für Normalverdiener nur dann finanziell einigermaßen tragbar, wenn man entweder einen gehörigen Anteil Eigenleistung an Arbeiten einbringen kann und/oder im Bekannten-/Verwandtenkreis Leute hat, die so ein Projekt unterstützen.
    Alles von einer professionellen Altbausanierungsfirma machen zu lassen, wird auf jeden Fall teuer.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Unabhängige und alten Häusern wohlgesonnene Fachleute bekommst Du über die IGB auch wenn es kein Bauernhaus ist.

    Dankeschön! Dann seh ich mich mal hier um.
    Früher war es ein Bauernhaus Oma & Opa erzählen öfter das wo heute das Wohnzimmer ist früher der Schweinestall war ;)

    Ein Punkt erscheint mir allerdings jetzt schon kritisch und widersprüchlich:
    Drainage und Abdichtung, zeitgleich aber Wasser im Keller.

    Wahrscheinlich hätte ich noch hinzufügen müssen, dass der Keller nur unter dem Badezimmer liegt. Das Haus ist also nicht voll unterkellert.
     
  • natürlich kann sich eine modernsierung auch rechnen, wenn die grundsubstanz soweit in ordnung ist, also im wesentlichen die vier wände :D
    ich habe vor 6 jahren ein 200 jahres altes haus total saniert - alles, wirklich alles - grob übern daumen gepeilt hats etwa 750euro/qm gekostet bei relativ wenig eigenleistung. natürlich sind solche angaben ein bißchen unseriös, weil sich das halt nach gegend/haus/zustand/abriss tragender wände/gewolltem endzustand etc. richtet - soll nur verhindern, dass ihr gleich die abrissbirne holt :D
    und da das haus7grundstück de facto nur ein appel und ei gekostet hat, war das auch mehr oder weniger der endpreis
    der vorteil an einer bude, die eigentlich schon da ist, ist, das man, so mann/frau dazu in der lage und willens ist, relativ viel in eigenleistung machen kann.
    erstaunlicherweise wurde dann in unserem fall das haus (oder die halb-ruine), die wir aus eigenmitteln gekauft hatten, von den banke dann reltiv hoch bewertet, höher als marktpreis. da wars dann auch mit dem kredit leichter. ist die bude wech, hast du nur das grundstück zum beleihen. also auch hier gut vorher informieren.
     
  • Hallo Sabine!

    Prinzipiell ja. Ich sehe das ähnlich wie billymoppel, es kann sich lohnen und bietet
    einige Vorteile. Ich selbst habe auch saniert und das Haus wird es Dir danken...

    Wie schon oben erwähnt solltest Du Dich vorher eingehend informieren. Dabei können auch ortsansäßige Firmen vorteilhaft sein, die Dich über Möglichkeiten und Kosten genauer aufklären.

    ...ganz ansehnlich bis auf einen Riss...

    Für mich ist das der entscheidende Punkt. Hier sollte meiner Meinung nach genauer untersucht werden!


    Skeptisches Grüßle!
     
  • Zurück
    Oben Unten