Große verdichtete Rasenfläche mit Gründüngung auflockern?

Ich habe es in der Hinsicht nicht besonders eilig. Es soll aber hald nachhaltig sein, also eine Maßnahme welche ich jetzt durchführe soll dann auch sichtbaren Erfolg haben. Alles umfräsen ist ja doch ein großer Aufwand, das macht man nicht einfach mal so zum Spaß ;) Aber wenn es dann zu einem besseren Boden führt - egal ob für Rasen, Wiese oder sonstwas - dann ist es mir die Arbeit schon wert.

Da gebe ich Dir völlig Recht. 400 qm verdichteten Boden für die Einsaat vorbereiten, ist eine Menge Arbeit !
Es ist ja nicht nur das mehrmalige Fräsen, sondern auch das Auffahren und Verteilen von Sand und nochmaliges Fräsen. Das wäre in Tagen erledigt und nachhaltig.

Bei Deinem Boden (ohne ihn genau zu kennen) habe ich die Vermutung, dass auch tiefwurzelnde, bodenlockernde Gründüngungs-Arten es schwer haben werden. Der Erfolg würde dann länger auf sich warten lassen.

Viele Gründüngungs-Arten sind nicht winterhart. Nach dem Absterben bei Frost können sie aufgenommen und kompostiert werden oder man arbeitet sie in den Boden ein. Dort werden sie dann zu Humus.
Spätestens beim Einarbeiten muss der Boden aufgebrochen werden - durch pflügen oder fräsen. Auch zu diesem Zeitpunkt kann natürlich Sand eingearbeitet werden.

Du könntest auch nach einem kleinen Unternehmen suchen, vielleicht einem Einzel-Unternehmer (One-man-show), der die groben Arbeiten günstig erledigt.

Zur Info hänge ich mal ein Foto an, wie es nach allen Vorarbeiten aussehen kann, aber bei Dir nicht aussehen muss.
Hier ging es um 55 qm Rollrasen, Sand musste nicht eingearbeitet werden.
Vom alten Rasen bis zu dem Foto dauerte es zu zweit 1 Tag.


Rollrasen 55 qm, Essen.webp
 
  • Mal eine Frage: wie ist der Zugang zu deinem Rasen? Könnte allenfalls ein Bauer mit seinem Pflug mal früher fahren?

    Betreffend Kiessäulen: ja, die sorgen dafür, dass Wasser in tiefere Schichten vorstösst. Dauerhaft aufweichen hilft nur, wenn der Sand auch in tiefere Schichten gelangt. Ich glaube, um diesen Aufwand mit bohren oder fräsen kommst du nicht herum.

    Als Bodenlockerung würde ich den Ölrettich nehmen, der ist nicht winterhart. Wenn du ihn vor dem Versamen ummachst, versamt er sich auch nicht.

    Ich habe mit Erstaunen gelesen, dass Sonnenblumen bis zu 3 m tiefe Wurzeln machen. Das wäre natürlich ein wunderschöner Bodenauflockerungshelfer. Luzerne oder eben die Lupine sind auch gut darin.
     
    Lupinen sind nicht nur schön, sondern durch die Knöllchenbakterien an den langen Pfahlwurzeln auch außergewöhnlich.

    Sie mögen aber keine übermäßige Nässe. Hier verbreiten sie sich an den Hängen der Autobahnauffahrten und -abfahrten.

    Tipp:
    Bei rechtzeitiger Entfernung alter Blütenstände und anschließender Düngung kann man sie zu einer 2. Blüte animieren.
     
  • Genau, Wasser in die Tiefe bringen und so den Boden feucht bekommen. Da passt dann auch jede Menge rein, was vom Winter und Frühjahr gespeichert wird.
     
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