Gieß-Verhalten bei Rosen im Drainage-Kübel?

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Liebes Forum,

ich habe 3 neue Rosen in Kübel gesetzt und zwar für mich erstmalig mit Blähton-Drainage. Leider habe ich mir nicht richtig Gedanken darüber gemacht, wie/ob ich jetzt mein Gieß-Verhalten wegen des Seramis umstellen muss - ich war erstaunt, wieviel schwerer der mit Sermais gefüllte Topf nach dem (reichlichen) Angießen ist als der gleichgroße, aber blähtonfreie Topf. Anscheinend speichert das Seramis das Wasser wirklich in erstaunlichen Mengen.
Nur: wie lange? Muss ich jedes Mal eine Anhebetest machen, um zu gucken, ob der Wasserspeicher noch voll ist? Oder gibt es eine einfache Faustregel?

Dankbar für Tipps,
rico

Edit: die Töpfe sind ca 40cm hoch, die Seramis-Schicht ist ca. 4cm, ein Vlies trennt die darüberliegende Rosenerde ab. Die Töpfe sind aus Standard-Terrakotta.
 
  • Ja, weil, wie du bereits selbst festgestellt hast, Seramis Wasser speichert und nicht drainiert. Besser wäre da Splitt oder Kiesel geeignet.
     
  • Keine Ahnung, inwieweit das Wort "Drainage" irreführend/falsch gebraucht sein könnte - in den Pflanzanleitungen für Rosen in Kübeln heißt es jedenfalls, dass eine Blähtonschicht in den Kübel gehört. Noack, selbst Rosenzüchter, beschreibt es ebenso (sorry, darf noch nicht verlinken): noack-rosen.de/neu/index.php?page=30

    Unsicher war ich nur, was genau Blähton ist. Freund Google half und wusste auch zu berichten, dass man Blähton käuflich als Seramis erwerben kann (offenbar gibts auch preiswertere Alternativen, was bei meinen 3 Töpfchen mit dünner Schicht jetzt nicht so entscheidend war)....
     
    Seramis ist kein Blähton im herkömmlichen Sinn. Seramis ist ein geradezu prädestinierter Wasserspeicher. Blähton selbst ist übrigens auch nicht sonderlich geeignet als Drainage, da er aufgrund seiner kapillaren Eigenschaften das Gießwasser in gewissen Mengen wieder "hochsteigen" lässt.
     
  • Pit, Du hast Recht: Seramis verhält sich anscheinend tatsächlich anders als herkömmlicher Blähton - saugt deutlich mehr Wasser auf und ist außerdem mit Salzen versetzt. (Was übrigens schwer rauszufinden war, denn die meisten Leute meinen, dass Seramis Blähton IST, nur teurer, sogar der Gärtner meines Vertrauens)...
    So weit, so gut.

    Aber: warum empfehlen denn die Rosenzüchter überhaupt, eine Blähtonschicht in den Kübel zu legen? Wenn's tatsächlich um eine echte Drainage ginge, würden sich gänzlich nicht-saugende Materialien doch viel besser eignen, zB Kieselsteine. Ein gewisser Saugeffekt scheint sich in der Praxis also irgendwie bewährt zu haben...

    Deshalb habe ich mich entschlossen, meine 3 neuen Schönheiten so getopft zu lassen, wie ich's jetzt verbrochen habe.

    Was meine totale Unsicherheit, wie ich denn jetzt gießen soll, nicht gerade beilegt :-) Immerhin habe ich irgendwo gelesen, dass 'selten und viel gießen' besser ist als 'häufig und nur oberflächlich' - spornt die Rosen an, tief zu wurzeln.

    Ich berichte dann mal bei Gelegenheit....
     
    Kleiner Tipp:

    Wenn du unbedingt an deinem Seramis festhalten willst, dann spendiere deinen Kübeln wenigsten einen entsprechenden Gießanzeiger (gibt es übrigens ebenfalls von Seramist).

    P.S. Nur weil jemand Rosenzüchter ist, heißt das nicht, dass er die Rosenzüchtung erfunden hat.
     
    Ich habe im Rosenhochstamm als Abdeckung gegen zu starke Sonneneinstrahlung Holzhackschnitzel ca, 4 cm dick und gebe dem aber 60 zu 60 cm Topf täglich ca. 7 Liter Wasser. Damit geht es ihr blendend, sie hat unzählige Knospen die gerade aufbrechen.
    Wenn ich unsicher bin, fasse ich in die Erde darunter. wie bei allen Töpfen

    Aber Drainage, ich dachte eigentlich damit ist eine Schicht unten im Topf gemeint die verhindert das der ewig im Wasser steht? Dafür nutze ich tonscherben oder alte helle holzhackschnitzel.

    Man hat mich hier auch wegen der roten Hackschnitzel gewarnt. Aber sie steht jetzt das zweite Jahr darin.

    Der Topf war eine Notlösung, weil sie an ihrem eigentlichen Standort nicht anwuchs und so eine Schönheit braucht Sonne und einen Platz, der sie hervorhebt. ;)

    Suse
     
    Hi,

    ich denke Seramis ist kein Problem.. Ist kein echter Blähton (siehe z.b.: http://www.dehner.de/pflanzen-zimme...lanzton-4-8-Koernung-10-l-392027/?ac=15165300) da es ja speichert, aber das dürfte kein Problem sein denn was zuviel ist an Wasser läuft ja trotzdem durch wenn du hoffentlich auch Löcher in die Kübel gemacht hast ;) Ansonsten ists ja keine Drainage/Ablauf.. Zum Gießen: so viel bis es unten rausläuft. Egal ob mit Seramis oder echten Ton der nichts/Weniger speichert.


    PS: Seramis wird oft als Blähton angeboten, ich kaufte dem Anfangs auch mal "ausversehen". Den echten findet man kaum, Bauhaus hatte es hier mal aber nur als mini-Kugeln. Dehner hat etwas größere, wie Seramis etwa.. Richtig große Kugeln wies eigentlich sein sollten fand ich niergens. Aber ist ja auch wurscht, es muss nur was sein das die Wurzeln bischen "abbremst" da nicht weiter runter zu wachsen und halt das wasser durchlassen.. Bei Seramis werden die Wurzeln wohl reinwachsen, denke aber nicht das das ein Problem ist.. Hauptsache keien Staunässe - darum gehts ja nur bei der Drainage. Überschüssiges Wasser muss ablaufen, was in den Kugeln steckt ist ok..

    pps: http://www.youtube.com/watch?v=-mOkuJHJuxg
     
  • ppps: sehe grade beim BLÄHTON: "speichert Wasser & Nährstoffe".. Also ists klar, Seramis geht bzw ist wohl doch das selbe in ner "Plus" version die einfach mehr speichert :) Aber mein Blähton speichert nur minimal - das sah ich da ich es zuletzt immer erst in der Badewanne ausgewaschen habe. Ohne ist das Wasser das unten rausläuft - die ersten WOCHEN - mega schmutzig und hinterlässt auf dem Balkon ekelige Weiss/Braune Flecken.. Vom dem Tonzeugs da..

    und zum gießen wird im www immer so 1x/woche genannt. Soviel Wasser bis es ordentlich unten rausläuft. Bzw lieber seltener und mehr auf einmal als kleckerweise täglich. Bei meinen Kübeln ist 5 Tage nach dem gießen unten noch alles nass. D.h. Finger in die Erde reicht schon, man sagt so ca. die ersten 10cm und darunter feucht bedeutet das man nicht gießen muss.. Das habe ich hier aber immer mit 1x/woche gießen. Also das trocknet nie richtig aus..

    und mein tipp zu kübeln: veredelungsstelle NICHT zu tief einbuddeln. ich buddelte so 8 Kübelrosen wieder teils mit dem Pinsel aus um sie wieder freizulegen, aber teils to late - aus den trieben bzw deren Augen sind schon Wurzelnfasern anstatt Neutriebe entstanden :( Neutriebe aus veredelungsstellen hatte ich hier bis auf eine rose immer nur wenn die veredelungsstelle auch selbst direkt sonne abbekommen hat.. und bei einer pflanze sind schon 4 neutriebe diesen sommer daraus entstanden.. bei tiefer eingebuddelten tut sich rein gar nix und sie treiben nur aus den bereits vorhandenen mini-trieben... nur eien rose brachte mir 2 neutriebe "aus der erde heraus" also aus ner verbuddelten basis..
     
  • Gugel einfach mal nach dem Unterschied zwischen Blähton und Seramis.
    Die Rolle eines sich ständig wiederholenden Papageienvogels liegt mir nämlich nicht so richtig.
     
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