Gartenhausdach neu streichen

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Nürnberger Land
Hallo!
Im Frühling möchte ich das Gartenhäuschen streichen, das noch von der Voreigentümerin des Hauses stammt. Jetzt ist es weiß lackiert mit knallroten Kanten und einem ebenfalls knallroten Welldach (weiß nicht, wie das Material heißt). - Jeder Blick darauf tut den Augen weh... :-P
Die Wände sollen ruhig weiß bleiben, aber alles, was jetzt knallrot ist, soll dunkelgrün oder evtl. hellgrau werden. Meine Frage ist, wie ich das Dach streiche. Kann man dieses Zeugs überhaupt streichen? Und falls ja: womit?
Danke!
 
  • Hallo Sabine,

    dieses "Welldach" ist in den meisten Fällen aus Fulgurit. Dies ist ein sogenannter Faserzement. Früher war er mit Asbest versetzt. Das ist heute verboten. Normalerweise kannst Du, nachdem Du den losen Anstrich entfernt hast (Drahtbürste), einen Neuanstrich mit Dachlack vornehmen.
    Bei den Arbeiten ist aber Mundschutz sehr empfehlenswert.
     
    Neuerdings…

    … bzw. auch wohl schon länger gibt es auch Welldächer aus Bitumenmaterial, u.a. in rot:

    1155026489_4.jpg


    Das Zeug ist nicht angestrichen, sondern in der jeweiligen Farbe durchgefärbt und hat eine eher glänzende Optik, ist also auch von der Unterseite her farbig.
    Sowas lässt sich aber, wenn überhaupt, nur mit einer Bitumenfarbe überstreichen.
    Das Bitumenmaterial fühlt sich im Gegensatz zum reinen Faserzement eher klebrig an, der stabilisierende Wellenkern hat eine netz- oder gewebeartige Struktur.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Ist auch möglich.
    Wenn Du nicht weißt was es ist, kannst Du das mit einer "Klangprobe" ziemlich gut herausfinden. Mit einem Hammer leicht dagegen klopfen. Das Bitumendach gibt dann einen dumpfen, etwas "pappigen" Klang ab, wärend das Faserzementdach hell klingt, ähnlich Stein. Ausserdem sind die Faserzementplatten erheblich dicker, ca. 6mm während Bitumen Platten etwa 3mm Stärke aufweisen.
     
  • Ihr seid super, vielen Dank!
    Ich glaube, es ist so ein Faserzement, denn es ist definitiv nicht durchgefärbt. Ich werde aber auch noch eine Klangprobe machen. Das Häuschen dürfte so vor 10 Jahren aufgestellt worden sein, ich hoffe, da durfte kein Asbest mehr verwendet werden. (Die Vorbesitzer hatten auch Kinder und haben hoffentlich auf so etwas geachtet.)
     
    Hallo Sabine,
    eigentlich dürfte dann kein Asbest mehr drin sein. Mitunter wird die Gefährlichkeit etwas überbewertet. Gefährlich sind erst die Fasern, die bei einer mechanischen Bearbeitung, oder auch bei Verwitterung, entstehen. Wenn sie aber, z.B. durch Anstrich, versiegelt sind, geht normalerweise keine Gefahr von ihnen aus.

    Ach ja, noch etwas: wenn die Platten von unten grau sind, kannst Du davon ausgehen, das es sich um Faserzement handelt.
     
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