Garten urbar machen - Ade zu Quecke, Gänsefuß, Huflattich und Ampfer

PantaRhei

Mitglied
Registriert
09. Dez. 2018
Beiträge
42
Hallo,

Ich komme am besten direkt zum Punkt. Das Haut ist gebaut und seit dem wir im Spätsommer 2019 den Ringgrabenkollektor verlegt haben, liegt unser Garten hinter dem Haus (ca. 300m²) als lehmige Buckelpiste vor uns, auf der sich die oben genannten (Un-)Kräuter breit gemacht haben. Meine Frau möchte aber tatsächlich dieses Jahr Rasen gesäht wissen, damit die Kids wenigstens draußen spielen können ohne im Anschluss wie nach einem Desctruction Derby auszusehen.

Chemie hat sie mir nachdrücklich verboten. Dem stehe ich zwar noch etwas ambivalent gegenüber, aber ich will es zumindest versuchen. Jetzt habe ich aber nicht den blassesten Schimmer wie ich das Unkraut wegbekommen soll. Was ich allerdings schon getan habe ist über die gesamte Fläche drüber zu fräsen. Jetzt sieht es zwar oberflächlich akurat bräunlich-lehmig aus, aber ich denke, wenn ich den Garten einebne und dann Rasen sehe, dass mir in kürzerster Zeit das Unkraut durchschießt.

Ich bin also etwas im Unklaren, wie ich jetzt am besten vorgehe, damit ich wenigstens ab Juli/August mit Rasen rechnen kann, ohne ihn mir täglich mit Löchern zu verunstalten, weil der Ampfer durchjagt.

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps für mich?
 
  • Ein grundlegender Tipp... wähle eine gute Rasensamenmischung mit dominanteren Grassorten, die das Unkraut verdrängt. Das gibt es tatsächlich.
     
  • Ach da fällt mir noch eas anderes ein.

    Wir haben in einem Teil so uuunglaublich viele Steine, Kiesel und Geröll in der Erde, dass ich gefühlt Jahre brauchen würde, wenn ich alles mit dem Rechen und meinen Händen da raus klaube. Gibt's irgendeinen Rüttler, in den man die Erde reinschaufeln kann und der die Steine rausrüttelt?

    Also einen Fachbegriff für ein Fachgerät?

    Würde Gründüngen gegen Unkraut helfen? Ich habe jetzt von Senf bzw. Phacelia gelesen oder würde ich damit nur ein Unkraut durch ein anderes ersetzen?
     
  • Du hast da so ziemlich die hartnäckigsten Wildkräuter... herzliches Beileid.

    Aber da lässt sich tatsächlich was machen, ohne Chemie einsetzen zu müssen.

    Jetzt nachdem du gefräst hast, kannst du immer wieder alle Unkräuter, die auf der nackten Erde auflaufen, entfernen. Fräse doch in zwei, drei Wochen nochmals alles möglichst tief um, lass es wieder brach liegen, zupfe immer wieder alles auflaufende Unkraut, auch die Quecke. Die wirst du zwar wahrscheinlich nicht ganz los, kannst sie aber wenigstens kräftig reduzieren. Wenn du sie dann immer wieder konsequent zupfst, wird sie irgendwann mal so gut wie verschwinden.

    Wenn du einen guten Boden hast, kannst du dir die Gründüngung sparen. Ansonsten würde eine eng gesäte Gründüngung mit Phacelia schon etwas helfen. Nur könnt ihr dann nicht ins Gras während dieser Zeit.

    Im Mai (oder im September nach der Gründüngung) kannst du dann eine durchsetzungsfähige Grassorte säen und alles machen, was du bei einer Neuanlage benötigst.

    Denk immer an den Starterdünger und danach alle 4 - 6 Wochen zu düngen. So stärkst du den Rasen und er ist gegenüber dem Unkraut durchsetzungsfähig.
     
    So ähnlich haben wir es gemacht. Gefräst, Unkraut gezupft, gefräst und noch einmal gezupft - und dann eine durchsetzungsfähige Rasenmischung gesät.
    Danach mussten wir nie mehr Unkraut zupfen.
    Die lästige Quecke haben wir nur einmal ausgestochen, dann wich sie den dominanten Grassorten und ward nicht mehr gesehen.
     
  • Zurück
    Oben Unten