Ficus Benjamina noch zu retten?

marderoo

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Hallo zusammen,

Ich fühle mich ganz furchtbar, bei dem, was ich meinem Ficus Benjamina (unbewusst) angetan habe. Ich habe erst viel zu spät gelesen, dass man ihn regelmässig zurückschneiden sollte, damit er wieder schön austreibt. Nun, nach einem Jahr Schneide-Vernachlässigung sieht er eben so aus (Bild unten). In der Mitte scheinen gar keine Blätter mehr zu kommen, die neu gewachsenen seitlichen "Äste" scheinen kraftlos. Nun meine Frage: Kann ich da mit Schneiden und Umtopfen noch etwas retten? Und wenn ja, wie gehe ich am besten vor?

Liebe Grüße und Danke im Voraus!
 

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  • Hallo marderoo,

    Deinem Ficus kannst du auf jeden Fall noch was Gutes tun, die sind eigentlich sehr Schnittverträglich, das trockene kannst du wegschneiden. Pass auf den Saft auf, der ist nicht gut für die Haut und macht schwer zu entfernende Flecken.
    Allerdings sollte er nur durch das nicht schneiden nicht so braun werden. Wie lange hast du ihn denn schon und wie ist sejn Standort und dein Gießverhalten? So ein Ficus braucht einen hellen Standort und nicht viel Wasser, da kann sich sehr leicht Staunässe bilden.


    Liebe Grüße,

    Jana
     
    Hallo Jana,
    Vielen Dank für deine schnelle Antwort! Also soll ich alle trockenen Äste in der Mitte (mit Handschuhen) wegschneiden? Wie weit?
    Ich habe ihn ungefähr ein Jahr, und habe auch versucht, mit mit dem Gießen zurückzuhalten, gerade im Winter. Aber vermutlich habe ich ihn so einmal alle 1-2 Wochen gegossen? Mit der Zeit immer weniger, weil ich eben auch die Befürchtung hatte, er hätte zu viel Wasser. Das mit der Staunässe würde ich ja beim Umtopfen sehen, nehme ich an, oder?

    Liebe Grüße
     
  • Hi, du kannst den im Prinzip immer zurückschneiden. Alles was abgestorben und trocken ist, komplett weg. Den Rest dann ruhig bis zur Hälfte einkürzen. Der Saft ist giftig, da sind Handschuhe schon ratsam. Der wird wieder!
     
  • Staunässe siehst du beim Austopfen. Wenn die Wurzeln dunkel und matschig sind, war es definitiv zu viel Wasser. Eine doofe Frage, weil ich es auf den Bildern nicht genau erkennen kann: steht er in einem separaten Topf und der dunkelgraue Topf ist nur der Übertopf oder ist die Erde direkt im Übertopf? Wenn ja, braucht er unbedingt ein Gefäß mit Abzugslöchern unten. Ich würde ihn, je nachdem wie die Wurzeln aussehen, aber nicht unbedingt größer topfen, das sieht schon noch ok aus vom Umfang.
    Wenn der aber nach einem Jahr so aussieht, denke ich, dass entweder das Gießen oder das Licht ein genelles Problem bei ihm sind.
    Konkrete Schneidempfehlungen sind schwierig, wenn man die Pflanze nicht vor sich hat, aber 1/3 würde ich sagen, geht mindestens. Ich würde aber vielleicht noch 1, 2 weitere Antworten hier im Forum abwarten, ich hab die Weisheit ja nicht für mich gepachtet. Retten kannst du ihn aber auf jeden Fall :)
    Ein paar Infos zum Standort (wie weit vom Fenster, welche Himmelsrichtung) waren noch gut, damit man gucken kann, ob es da ein Problem gibt.
     
  • Um diesen Jungen wieder mal ein Gesicht zu geben,
    wird es wohl einige Winter brauchen. Rückschnitt ok,
    trocken halten ok, und viel Geduld. Die Mühe kann auch vergebens sein,
    denn nun folgen die ungünstigen kalten und dunklen Tage.
    Ich drücke dir die Daumen mit dem Benjamin, viele Grüße, Bernd
     
    Schau mal hier:


    und das folgende Post, da sieht der noch so ähnlich aus wie deiner. Wenn du jetzt nicht viel falsch machst, hast du nächsten Sommer auch so einen Brummer ... oder zumindest eine annehmbare Pflanze. ;)
     
    Vielen Dank für all die lieben und hilfreichen Antworten!! Ich werde mich bemühen, das alles so gut es geht umzusetzen. Also, ihn zurückzuschneiden und in an einen Standort mit mehr Sonnenlicht stellen. Und natürlich Umtopfen, bis jetzt war die Erde direkt in dem Topf, hatte auch mal Seramis drin. Vielen Dank noch einmal!
     
  • Hallo,
    jetzt definitiv nicht zurückschneiden. Das machst du im nächsten Jahr, wenn die Tage merklich länger werden und die Pflanze sich auf die bevorstehende Vegetationsperiode vorbereitet. Dann ist auch der geeignete Zeitpunkt gekommen, um sie in vernünftiges mineralisches Substrat zu topfen.
     
  • Einen Ficus kann man jederzeit zurückschneiden. Natürlich bevorzugt im zeitigen Winter. Soll das arme Ding jetzt noch versuchen, Kraft in die verdörrten Zweige zu stecken?
     
    Dass eine Pflanze versucht, Kraft in totes Holz zu investieren, habe ich bis dato noch nie gehört.
    Aber man lernt ja nie aus...
     
    Wenn die Zweige kaputt sind, wird da kein Stofftransport mehr erfolgen.

    Vielmehr sehe ich das Problem, das man der eh schon geschwächten Pflanze, die sich in der Ruhezeit befindet (oder kurz davor ist) durch den Schnitt, einen Schaden zufügt, den die Pflanze mit viel Energie wieder verschließen muss, wenn man bis ins "nasse" Gewebe schneidet

    Ich bin tatsächlich Team @Rentner

    @marderoo bedenke bitte: Wenn du jetzt nicht schneidest hast du zwar nichts gewonnen, aber die Pflanze zu verlieren wäre doch schade.

    Und noch was am Rande, weil es einfach falsch ist:
    Pass auf den Saft auf, der ist nicht gut für die Haut
    Der Saft ist giftig
    Der Saft der austritt ist Latex, also mitnichten giftig, aber Latexallergiker sollten aufpassen, da er Schocks verursachen kann.
    Die Pflanzteile sind schwach giftig und sollten nicht gegessen werden.
    Ein großer Unterschied!
     
    Wenn die Zweige kaputt sind, wird da kein Stofftransport mehr erfolgen.
    Diese Partien, die hinüber sind und von der Pflanze definitiv nicht mehr versorgt werden (können), darf man natürlich immer (schon aus optischen Gründen) entfernen.
    Unter Rückschnitt versteht man das Schneiden von lebendigem Holz auf die gewünschte Form/Höhe und das wäre zu diesem Zeitpunkt eher kontraproduktiv.

    Der Saft der austritt ist Latex, also mitnichten giftig,...
    Das Märchen von der Giftigkeit des Milchsaftes wird leider regelmäßig weiterverbreitet.
    Die komplette Pflanze ist als ungiftig eingestuft, der Milchsaft gilt höchstens als reizend.

    Wenn man die Seiten der Giftnotzentralen bzw. Giftnotinformationszentren verschiedener Bundesländer studiert, findet man auch entsprechende seriöse Informationen.
     
    Aber Pit @Rentner
    Unsere Aussagen unterscheiden sich doch nicht wirklich.

    Totholz rausschneiden?
    Kein Ding, aber sobald es in das noch vorhandene gesunde Gewebe geht, sehe ich ein Problem-vielleicht habe ich es nicht deutlich genug geschrieben.
    Auch das Einkürzen vorhandener safttreibender Triebe möchte ich nicht unterstützen.

    Das Märchen von der Giftigkeit des Milchsaftes wird leider regelmäßig weiterverbreitet.
    Deshalb habe ich es nochmal explizit aufgegriffen! :paar:
     
    Unter Rückschnitt versteht man das Schneiden von lebendigem Holz auf die gewünschte Form/Höhe und das wäre zu diesem Zeitpunkt eher kontraproduktiv.
    Das würde ich gerne korrigieren. Rückschnitt ist der Oberbegriff, welcher in drei weitere aufgeteilt ist. Diese wären der Ernteschnitt, Pflege- und Formschnitt. Letzterer wäre der, von dem du gesprochen hast.

    Aber im Grunde sind wir uns alle einig, dass der Ficus einen Pflegeschnitt benötigt.
     
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