Feuchtigkeit in den Wänden

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12. Dez. 2011
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Hallo Zusammen,

ich hoffe ich bin hier bei Euch richtig.
Folgendes:

Wir sind im Sommer in eine neue Wohnung eingezogen. Diese wurde vor 2 Jahren renoviert.
seit zwei Wochen haben wir sehr stark feuchte Flecke an den Wänden. Diese befinden sich ausschließlich an den Außenwänden in den Ecken am Boden und an der Decke. Teilweise hatten wir auch leicht Schimmel an den betroffenen Stellen.

Den Schimmel konnten wir mit einem entsprechenden Mittel beseitigen *zum Glück*.
Nun haben wir aktuelle sehr nasses und stürmisches Wetter in HH und über das Wochenende hat sich die Lage so stark verschlimmert das wir regelrecht Wassertropfen an den Stellen haben. Man kann einen deutlichen "Wasserspiegel" erkennen.

Da unsere Hausverwaltung sehr kooperativ ist, haben sie in der letzten Woche sofort den Fassadenbauer geschickt der im letzten Jahr die Wände neu gedämmt hat.
Dieser war vor Ort und ist sich noch nicht ganz sicher woran es liegt.
Leider habe ich die Befürchtung (mit meinem Halbwissen :-P) Das bei der Dämmung, vor allem der Innenwände, nicht wirklich gut gearbeitet worden ist.
Nachdem es über das Wochenende noch schlimmer geworden ist habe ich erneut unsere Hausverwaltung angeschrieben. Diese fordert nun ein Angebot für die Sanierung (welche auch immer) ein.

Mein Problem ist jedoch, sollten die Wände, die Dämmung oder sonst irgendetwas saniert werden, wird dies bestimmt erst im Frühjahr passieren.

So lange möchte ich jedoch ungern jeden Morgen die Feuchten stellen abwischen und hoffen das es nicht noch schlimmer wird.

Hat jemand von Euch hier eine Idee für eine Übergangslösung oder generell eine Meinung dazu??? (regelmäßiges Stoßlüften etc. machen wir jeden Tag)

Ich bin für jede Idee dankbar.

Liebe Grüße aus Hamburg
 
  • Hey ruppi,

    ja ich habe schon ein wenig im Forum gestöbert. Danke für den Tipp aber das Thema ausziehen kommt vorerst nicht in Frage. Ich weis nicht ob dir bewusst ist wie schwierig es auf dem Hamburger Wohnungsmarkt aussieht. Klar möchte ich nicht im einem Feuchtbiothop wohnen aber aktuell bin ich noch guter Hoffnung das unsere Hausverwaltung das wieder in den Griff bekommen.
     
  • Wahrscheinlich sind mit der Außendämmung auch neue, besser wärmeisolierte und hermetisch abdichtende Fenster eingebaut worden. Die Luftfeuchtigkeit, die vorher an den kalten Fenstern kondensierte und einfach abgewischt werden konnte, oder sogar durch eine kleine Öffnung nach außen abfleißen konnte, geht jetzt natürlich an die Wände. Auch die unkontrollierte Lüftung durch die alten, immer ein wenig undichten Fenster fällt jetzt weg. Ein Austrocknen der diffusionsoffenen Wände nach außen hin ist wegen der dort angebrachten Polystyroldämmung ebenfalls nicht mehr möglich. Hier kommen alle klassischen Negativbeispiele des Dämmwahns zusammen.

    Entweder vom eingesparten Heizgeld eine automatische Belüftungsanlage kaufen und installieren lassen (fällt leider flach, da es überhaupt keine Einsparung gibt, zumindest keine, die sich amortisiert), oder einfach mehr lüften, was natürlich wegen der dadurch bedingten Auskühlung auch mehr heizen bedeutet und somit sämtliche eventuellen Einsparungen durch die Dämmung auch wieder auffrist.

    Wie will denn der Hausbesitzer das Problem in den Griff bekommen?
    Ich bin gespannt auf den Bericht und die Kosten, bzw. an wem sie letztendlich hängenbleiben.
     
  • Hallo Franzi,

    vor man eine neue Wohnung sucht und gleich alles auf das böse Dämmung (EPS und XPS ist auch -i.d.R. solches für Dämmung - diffusionsoffen) schiebt. Möchte ich zuerst nahelegen folgende Link durchzulesen und wirklich abschätzen ob Dein Nutzerverhalten passt.

    http://www.verbraucherzentrale-ener...ad/downloads/VZE_Broschuere_HeizenLueften.pdf

    Falls trotz optimale Nutzerverhalten das Problem bleibt, dann soll die Hausverwaltung schnellsten für Abhilfe schaffen. Falls noch Tips benötigt werden, dann helfer wir gerne.

    LG,
    Mark
     
    ist eigentlich eine außendämmung oder innendämmung gemacht worden? ich meinte dem posting letzteres entnehmen zu können, mag mich da aber täuschen.
     
  • Ich bin auch über den Begriff Innendämmung gestolpert. Also wenn in der Wand schon ein Wasserspiegel und Wassertropfen zu erkennen sind, wird man mit Lüften sicher nicht weiter kommen. Es gibt aber sicher auch in Hamburg Bautentrocknungsfirmen, die mobile Geräte zur Trocknung ausleihen.
    Wichtig ist natürlich, die Ursache zu finden, das kann man aber sicher nicht hier vom Forum aus.
     
    In erster Linie ist es wichtig, zu wissen, ob Kinder im Spiel sind.
    Kinder und Freucht-/Schimmelräume.... das geht gar nicht!
    Resultieren kann daraus schlimmstes Asthma!
    Ich kenn die Situation, wenn der Vermieter sich um Handwerker kümmert.
    Und auch irgendwie alles mögliche getan wird.
    Aber in der Wohnung immer noch Schimmel/Feuchtigkeit ist.
    Mein Sohn, seine Freundin und deren knapp 4-jährige Tochter sind dann doch letztendlich ausgezogen aus einer feuchten Wohnung. Denn dem Kind ging es gesundheitlich letztendlich wirklich nicht gut! Sie wurde immer blasser, appetitloser, sie hatte Hustenreiz und war eínfach ständig müde.
    Den Erwachsenen ging es bis dahin noch gut, dem Kind nicht.
    Das Kind hatte wohl zuerst Symptome.
    Zu bleiben nur weil es ein so mageres Wohnungsangebot gibt- das ist auf jeden Fall nicht der richtige Weg!
     
    Lastumkehrung

    Damit, alle negativen Folgen des meist systemisch falsch durchgeführten Dämmwahns auf die Mieter/Bewohner abzuschieben und falsches Lüftungsverhalten zu geißeln, machen es sich die Vermieter bzw. Planer der Dämm-Maßnahme natürlich mal wieder recht einfach.

    Die Mieter werden nach solchen Maßnahmen meist derart an den Kosten beteiligt bzw. tragen die gesamten Kosten dahingehend, dass die evtl. Energieeinsparung fast immer durch erhöhte Miet- bzw. Nebenkosten aufgehoben werden, üblicherweise bezahlen die Mieter unterm Strich mehr als vorher und haben obendrein den Schimmel gratis.

    Natürlich kann man dem Schimmel mit noch mehr Lüften entgegentreten oder teure automatische Lüftungsanlagen installieren, allerdings kühlen die gedämmten Wohnungen mangels Speichermasse viel schneller aus und es muss mit vermehrter Kraft wieder entgegengeheizt werden.

    Sinnvolle weil diffusionsoffene und als Naturmaterialien ungiftige Dämmstoffe wie Holzfaserplatten, Hanfdämmstoffe, Schilfmatten in klimaregulierendem Lehmputz oder Außen-Holzverschalungen sind leider meist etwas teurer und bei der industriehörigen Lobby der Bauhandwerkerschaft nicht so angesagt. Die Folgen? s.o.!
    :mad:

    Wenn immer von "Sanieren" die Rede ist: Bei einer Sache, die von Grund auf falsch konzeptioniert wurde, kann man nichts mehr sanieren, weil die negativen Folgen auch bei noch so gewissenhafter Ausführung wieder auftreten werden.

    Im Bereich engagierter Altbausanierer hat sich längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass die jahrhundertealten überlieferten und bewährten Bautechniken unserer Vorfahren auch heute noch ihren Bestand haben und in Zeiten von Energieknappheit und CO2-Einspargebot sinnvolle Lösungen präsentieren können.
     
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