Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

Mary_

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Hallo,

eine Alternative zu den bekannten Kompostiermöglichkeiten ist die Fermentation von organischem Material.

Manche haben nur einen kleinen Garten mit einem sehr hohen Rasenanteil und einigen Büschen / Hecken als Sichtschutz und dazu noch wenig Platz für einen echten Kompostplatz.

Hier kann die Umsetzung des Rasenschnitts bei der Kompostierung Probleme bereiten. Rasenschnitt wird nur in kleinen Mengen als Mulchmaterial gewünscht, da es im Ruf steht, sonst Schnecken anzulocken.

In einem solchen Fall und auch bei schwierigem Material (sogenannte "Unkräuter") kann die Fermentation helfen.

Fermentation - was ist damit gemeint?

Bei der Fermentation wird anaerob, also unter LUFTABSCHLUSS (also völlig gegensätzlich zum Komposthaufen) mit Milchsäurebakterien seliert.

Also eine Silage - ähnlich wie man das vom Bauern kennt nur im viel kleineren Maßstab.

Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Hier ein paar Beispiele:

1. In einem Plastiksack (Müllsack)
2. In einem dicht schließenden Eimer oder Maischefass

(bei diesen beiden Möglichkeiten muss man auf die Feuchte achten - es darf nicht zu nass sein)

3. In einer speziellen Tonne (kann man selber bauen - ich kann auf Wunsch dazu mehr schreiben)
4. Oder sogar semiaerob (nicht völlig unter Luftabschluss, aber sehr deutlich verdichtet)

Man könnte also auch sagen, man behandelt seine organischen Materialien wie einen Weißkohl, aus dem man Sauerkraut macht ... das ist genau das, was hier passiert ...


Vorteile der Fermentation (vorausgesetzt, es wird richtig gemacht):

  • keine Schimmelbildung
  • kein Aussäen von Samen (kann sonst bei der normalen Kompostierung und auch beim Verjauchen passieren)
  • selbst hartnäckige Wurzelstücke von sog. "Wurzelunkräutern" können nicht mehr austreiben
  • Probiotik im Garten

Für alle diejenigen, die mit Regenwürmern kompostieren: Wenn man Brot milchsauer einlegt, verhindert man ebenfalls Schimmelbildung. Das wird bereits von Regenwurmzüchtern so erfolgreich gehandhabt. Man durchtränkt das Brot, fermentiert es dann aber nicht und der PH-Wert sinkt zum einen nicht so weit ab und zum anderen steigt er an der Luft auch wieder rechtzeitig an - es besteht also keine Gefahr für die Würmer. Es wird wirklich so empfohlen, um die Schimmelbildung zu vermeiden!

Weil es besonders einfach ist, erkläre ich heute die Möglichkeit 1 (Fermentation in einem Plastiksack) - hier sollte nichts stängeliges dabei sein, das den Plastiksack beschädigt. Ich gehe also vom Rasenschnitt aus - es dürfen Büten oder Samen von Löwenzahn & Co vorhanden sein - sie werden nicht mehr keimen können ;)

Man füllt nach und nach den Rasenschnitt in den Plastiksack und impft mit Milchsäurebakterien. Dazu kann man z. B. Buttermilch, den Sud von ungekochtem Sauerkraut oder (so mache ich das) ein milchsäurebasiertes Multimikrobenpräparat benutzen (Seliermittel / Bodenhilfsstoff). Ich sprühe den Rasenschnitt ein - so verteilen sich die Mikroben gleichmäßig. Der Rasenschnitt wird verdichtet. Je weniger Luft im Sack ist, desto besser! Zum Schluss verschließe ich den Sack und beschwere ihn mit einer Gehwegplatte. Sollte der Sack aufblähen (vielleicht nicht ganz dicht oder nicht genug beschwert), dann drückt man in den ersten Tagen die Luft heraus und verschließt und beschwert erneut. Sollten kleine Löcher im Sack sichtbar sein (vielleicht ein Zweig im Rasenschnitt), kann man das Loch mit Klebeband flicken.

Der Sack sollte mindestens 2, besser 4 Wochen lagern. Man kann ihn ungeöffnet aber auch über Monate liegen lassen - das macht hier überhaupt nichts!

Wenn man schließlich nach der Fermentation den Sack öffnet, sollte es ähnlich einer Silage riechen, also wie süß-sauer eingelegtes Gemüse. Wenn es faulig stinkt, wurde etwas falsch gemacht (mir ist mal ein Sack von Mäusen angefressen worden und ich hatte es nicht bemerkt).

Solchen Rasenschnitt kann man sehr gut ohne Wartezeit als Mulchmaterial bei Gehölzen verwenden.

Schnecken mögen definitiv kein seliertes Gras - somit fällt also dieses Mulchproblem völlig raus.

Man kann diesen Rasenschnitt auch auf dem Acker verwenden - aber Vorsicht: mindestens 4 Wochen (bei sehr kaltem Wetter lieber länger) warten, bevor man junge Pflanzen setzt oder sät, sie könnten sonst auch milchsauer umgesetzt werden ...

Durch die Probiotik im Garten lösen sich manche Probleme von selbst: pathogene Pilze und / oder Erreger werden verdrängt und das Immunsystem von Pflanzen gestärkt ...

Das heute einmal als ersten Einblick zu dem Thema. Bei Interesse kann ich nach und nach mehr davon berichten ...

LG
 
  • AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Mary

    ist interessant, was du schreibst. Ich werde das mal ausprobieren.

    Gruß
    Amiga
     
    AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Amiga,

    viel Erfolg dabei! Wenn Du noch ein paar Stäubchen Urgesteinsmehl zur Hand hast, freuen sich die Mikroben über diese Spurenelemente und ihre Tätigkeit ist noch besser ... das hatte ich vorhin noch vergessen zu erwähnen. Da ich mir meine Mikroben über einen Fermenter züchte, haben sie immer schon einen gewissen Vorrat in der Lösung ...

    Du hast ja viel Kompost. Wenn Dein Versuch positiv ausfällt und Dir das Ergebnis gefällt, dann wüde Dich sicher auch die "speziellen" Fermentationstonne (oben unter 3.) interessieren ...

    Der dort gewonnene Sud kann verdünnt als Flüssigdünger und bei der Schädlingsbkämpfung eingesetzt werden ...

    LG
     
  • AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Marry,
    klingt nach einer interessanten Alternativen, um den enormen Anfall an Rasenschnitt zu verarbeiten. Ich habe schlechte Erfahrungen mit der Kompostierung von Rasenschnitt, zumal ich Regenwurmkompostierung betreibe und frischer Rasenschnitt sehr viel Wärme produziert. Auch die Verwendung von rasenschnitt als Mulchmaterial ist nur bedingt empfehlenswert. Ich würde mich für die unter 3. dargestellte Technologie interessieren. Gibt es spezielle empfehlenswerte Milchsäurebakterienkulturen?
    Viele grüße
    StefWi
     
  • AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Mary, gute Idee für Leute mit kleinem Grundstück.Werde es sicher auch einmal ausprobieren, nur so zum Test. Aber die häßlichen blauen Tüten müssen ja auch irgendwo stehen. (Bei uns auf dem Lande finden sich diese Säcke dann oft einfach in die Landschaft geschmissen. Sicher nicht um sie zu kompostieren sondern um sie los zu werden.) Grüße M
     
    AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Marry,
    klingt nach einer interessanten Alternativen, um den enormen Anfall an Rasenschnitt zu verarbeiten. Ich habe schlechte Erfahrungen mit der Kompostierung von Rasenschnitt, zumal ich Regenwurmkompostierung betreibe und frischer Rasenschnitt sehr viel Wärme produziert. Auch die Verwendung von rasenschnitt als Mulchmaterial ist nur bedingt empfehlenswert. Ich würde mich für die unter 3. dargestellte Technologie interessieren. Gibt es spezielle empfehlenswerte Milchsäurebakterienkulturen?
    Viele grüße
    StefWi

    Hallo StefWi,

    ja, Rasenschnitt ist so eine Sache als Kompostmaterial - es bilden sich schnell Schimmelnester. Für die Fermentation hat Rasenschnitt dagegen ein sehr gutes CN-Verhältnis und ist damit ein leichtes Material.

    Hier jetzt schon einmal eine kurze Info zu dem Gewünschten - habe heute was wenig Zeit und wenn etwas unklar ist, bitte nachfragen.

    Fermentation in einer Speziellen Tonne (oben unter 3.)

    Im Vorfeld 2 wichtige Informationen dazu:

    1. die Behältergröße sollte dem Bedarf entsprechen - es macht wenig Sinn für einen sehr kleinen Garten ein riesiges Wasserfass oder eine Mülltonne umzubauen. Es sei denn, man stellt komplett auf diese Umsetzungsmethode um. Handlicher und wohl eher dem "normalen" Bedarf gerecht sind da 30 bis max 60 Liter Eimer oder Fässer.

    2. In dieser Tonne wird der Sud aufgefangen - sie hat keinen Bodenanschluss. Dieser Sud sollte möglichst frisch abgezapft werden, damit das Milieu in der Tonne nicht kippt. Der Sud ist ebenfalls frisch zu verwenden. Stark verdünnt dient er als Flüssigdünger bzw. zum Impfen der Böden oder auch als Spritzmittel bei Pflanzenkrankheiten wie zum Beispiel Pilzbefall. Der Sud enthält Milchsäurebakterienkulturen und deren Abbauprodukte (Vitamine der B-Gruppe mal als Beispiel genannt). Der PH-Wert sollte bei deutlich unter 4 liegen. Bei einer Verdünnung von ungefähr 1 : 200 ist man dann im neutralen Bereich. Rhododendren und auch Rosen vertragen Spritzungen von 1 : 50 (mal als Anhaltswert). Pflanzen mit zarteren Blättern sollte man entsprechend verdünntere Lösungen spritzen.

    Bei Pilzerkrankungen auch den Boden drumherum gießen (1: 50) - somit verdrängt man pathogene Pilze, die als Sporen auf oder im Boden vorhanden sind.

    Aufbau der Tonne:

    Fester Außenbehälter = z. B. gut verschließbarer Eimer oder Maischefass

    Der Außenbehälter wird mit einem Ablaufhahn (so tief wie möglich) versehen.

    Im Außenbehälter wird ein Sieb (Kunststoffplatte, z. B. Untertopf für Blumentöpfe oder Ähnliches, mit Löchern versehen - max 5 mm im Durchmesser) eingesetzt. Hierbei ist darauf zu achten, dass unter dem Sieb ein Freiraum bleibt, damit sich der Sud dort sammeln kann. Man kann z. B. kleine Stücke eines Kunststoffrohres mit Kabelbindern am Sieb befestigen und hat somit kleine Füßchen. Das Sieb sollte möglichst gut passen - damit nicht seitlich Füllmaterial in den Leerraum fallen kann.

    Damit das Füllgut beschwert werden kann und möglichst wenig Luftsauerstoff bekommt, nimmt man eine Tüte oder einen Sack aus Plastik und füllt Sand oder Urgesteinsmehl hinein und legt dies immer oben auf.

    Wenn man einen gut schließenden Außenbehälter gewählt hat, ist man damit behältertechnisch fertig.

    Der Behälter sollte möglichst dunkel (evtl. mit einem Tuch oder dergleichen überdecken und damit abdunkeln) und eher warm stehen. Die beste Fermentationstemperatur liegt so bei 35 Grad Celsius. Ist es kälter, dauert es eben länger.

    Leider finde ich adhoc keine Bilder von meiner Tonne - ich schaue mal, dass ich welche mache.


    Befüllung und Fermentation:

    Man füllt das organische Material möglichst klein in den Behälter - größere Oberfläche = schnellere Fermentation. Bei Rasenschnitt braucht man nicht mehr zu verkleinern.

    Man impft das Einfüllgut möglichst gleichmäßig mit Mikroben. Verdichtet und beschwert und verschließt dann die Tonne möglichst luftdicht.

    Nach ein paar Tagen befindet sich der erste Sud im Eimer. So lange, wie Sud entsteht, verbleibt das Fermentationsgut auf jeden Fall in dieser Tonne. Wenn kein Sud mehr entsteht hat man 2 Möglichkeiten:

    1. man fermentiert alles in der Tonne durch
    2. man verschließt das Fermentationsgut in einem luftdichten Sack und fermentiert es darin durch

    Das Material sollte nachdem kein Sud mehr entsteht mindestens 2 - besser 4 Wochen weiter fermentieren. Bei hartnäckigen Sachen (Winden usw.) lieber noch etwas länger.

    Schwieriges Material: z. B. Efeu oder Moos wegen der antibiotischen Inhaltsstoffe

    Günstig ist ein CN-Verhältnis im Grasschnittbereich - also auch hier gilt: manche Dinge funktionieren nur sehr schlecht allein.



    Empfehlenswerte Kulturen:


    Mmmh ... Vielfalt bringt Stabilität ... günstig sind sicher die Kulturen, die man auch für die Herstellung von Milchsaurem Gemüse / Sauerkraut verwenden würde.

    Im Grundsatz gilt: alle Kulturen, die garantiert keine Giftstoffe als Abbauprodukt liefern, sind willkommen.

    Für die Landwirtschaft gibt es fertige Seliermittel und vielleicht findet man dort noch Kulturen-Empfehlungen - ich habe das noch nicht nachgesehen.

    Ich selbst nehme ein auf Milchsäurebakterien basiertes Multimikrobenpräparat als Urlösung und Brüte mir dann daraus meine Kulturen. Kosten der Grundsubstanzen ("Urlösung" + Nahrung für die Vermehrung) für 1 Liter vermehrter Mikrobenlösung ca. 1,20 Euro, hinzu kommen noch Kosten für Leitungswasser und Energiekosten (wird 7 Tage lang bei 35 Grad Celsius bebrütet)

    Diese "Urlösung" ist ein Bodenhilfsstoff mit Zulassungen für Bioland und demeter und enthält über 80 verschiedene Kulturen - neben der Milchsäurebakterien auch Pilzkulturen und Photosynthesebakterien.

    Von meiner selbst vermehrten Mikrobenlösung setze ich dann Verdünnungen an von 1 : 50 für die Impfung des Fermentationsgutes ...

    Wenn man mit Buttermilch oder dergleichen impft, kann man nicht wirklich verdünnen, da die Mikrobenanzahl je ml weit geringer ist.

    Mehr ein anderes Mal - ich muss mich jetzt sputen ...

    LG
     
  • AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Finde das sehr interessant!

    Könntest du mir sagen wieviel Buttermilch man in z. B. 120 l Sack geben müßte?
    Und wie "brütest" du die Mikroben aus? Was hat 35 °, und das 7 Tage lang?

    Das mit Folie und Sand drauf ist mir bekannt, vielleicht von einer Doku über sauer einlegen.

    Erstmal danke!
     
    AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo Mary, gute Idee für Leute mit kleinem Grundstück.Werde es sicher auch einmal ausprobieren, nur so zum Test. Aber die häßlichen blauen Tüten müssen ja auch irgendwo stehen. (Bei uns auf dem Lande finden sich diese Säcke dann oft einfach in die Landschaft geschmissen. Sicher nicht um sie zu kompostieren sondern um sie los zu werden.) Grüße M


    Ja, das mit dem Lagern / Verstecken der Säcke ist schon so eine Sache - es sollte auch mäusesicher sein. Ich hatte mich ja selbst schon über angenagte Säcke ärgern müssen - seit dem mache ich das lieber Semiaerob auf dem Kompostplatz. Ich hatte in dem Garten eine Regentonne gefunden, bei der der Boden herausgesägt wurde (warum der Vorbesitzer das gemacht hatte, weiß ich nicht - leider ist er verstorben und ich kann ihn das nicht mehr fragen)

    Man kann die Säcke auch in einem warmen Keller (Heizungsraum?) oder so lagern / verstecken *lach* ... ist eben gerade für diejenigen, die KEINEN Kompostplatz haben (eben die klitzekleinen Reihenhaus-Gärten mit viel Rasen und Hecken als Sichtschutz ... die, die sonst die Säcke als Müll loswerden wollen ... ) eine Möglichkeit, den Rasenschnitt für die Mulchdecke unter den Hecken aufzubereiten und damit für Umweltschutz (Müllvermeidung), Bodengesundheit und Dünger zu sorgen ...
    Die Mikroben sind bei Temperaturen ab ca. 8 Grad aktiv. 35 Grad ist wohl optimal - geringere Temperaturen bedeuten eine längere Fermentationszeit ... bitte nicht viel höher als 35 Grad temperieren ... das ist für die Mikroben sonst zu warm ...

    Aber auf jeden Fall bot sich durch diesen Fund der bodenlosen Regentonne eine gute Möglichkeit, den Rasenschnitt semiaerob umzusetzen.

    Dazu habe ich im letzten Jahr Bilder gemacht. Diese Tonne ist also ein 200 L Fass und ich habe den Rasenschnitt aus dem Fangkorb direkt dort hinein gefüllt und immer ein wenig mit Mikrobenlösung besprüht. Dann jeweils mit einer Harke zusammengepresst (also die Harke als "Stampfer" benutzt). Darauf hatte ich dann mit Erde abgedichtet ... eine Schicht Erde darauf vermindert die Luftzufuhr. Wenn ich zwischen den Rasenschnitten Beikräuter hatte, die fermentiert werden sollten (Löwenzahnsamen usw.), habe ich sie einfach darauf gegeben ... in der Tonne gesammelt ...
    Beim nächsten Rasenschnitt habe ich erst etwas von den Mikroben auf diese Beikräuter gegeben und danach den Rasenschnitt. Wieder hatte ich immer mit Mikrobenlösung geimpft und verdichtet ... bis eben die Tonne so voll war, dass ich es noch einmal mit darauf herumtreten verdichten konnte ... zum Abschluss kam dann wieder eine Schicht mit Erde und ich ließ die Tonne stehen ... die letzte Füllung war so im September oder Oktober letzten Jahres ...

    Als ich im März den Rhabarber im Garten geteilt hatte, konnte ich von diesem umgesetzten Rasenschnitt nehmen. Es war praktisch alles vererdet und ich hatte auch einen letzten Kompostwurm gefunden ... leider hatte ich an dem Tag die Kamera nicht dabei - aber das System habe ich auch bei einem Thermokomposter gemacht, hier war allerdings die Mischung anders ... aber ich versuche daran zu denken, bei Öffnung des Komposters Bilder zu machen ...

    Mir persönlich gefällt diese Methode (weil eben noch einfacher als mit den Säcken und weil ich eben Mäuse im Garten habe) noch besser ...

    LG
     

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    AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Finde das sehr interessant!

    Könntest du mir sagen wieviel Buttermilch man in z. B. 120 l Sack geben müßte?
    Und wie "brütest" du die Mikroben aus? Was hat 35 °, und das 7 Tage lang?

    Das mit Folie und Sand drauf ist mir bekannt, vielleicht von einer Doku über sauer einlegen.

    Erstmal danke!


    Hallo,

    das mit der Menge der Buttermilch ist so eine Sache ...

    Könnte man Buttermilch pur über einen Zerstäuber versprühen, würde ich fast sagen, nicht verdünnen ... aber das geht leider nicht ... wenn man den Rasenschnitt in einem Bottich erst mit Buttermilch übergießen würde und durchmischen und dann abgetropft in den Sack füllen täte (ich weiß, das ist ne Sauerei und viel Mühe) wäre es wohl am Besten ...

    Ich würde es in einer kleinen Menge (Gefrierbeutel ?) mit dem Impfstoff Eurer Wahl (Buttermilch, verdünnter Joghurt, Sud vom Sauerkraut o. ä. ) ausprobieren.

    Das Bebrüten von Mikroben:

    Wer schon einmal selbst Joghurt gemacht hat, hat letztendlich nichts anderes getan. Joghurt wird ja in kleinen Portionsbehältern in einem Wasserbad stehend 7 Tage bei 35 Grad zur Reifung gebracht. Diese Technik kann man eben umsetzen.

    Man nehme eine Wanne mit Wasser. Unten steht ein Sieb oder dergleichen, damit der oder die Behälter im Wasserbad komplett umspült werden können (gleichmäßige Temperatur wird so gewährleistet). Als Heizung kann man eine tauchbare Aquarienheizung nutzen - die Heizung kann über ein Rädchen geregelt werden. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, stellt sie sich ab ... sinkt die Temperatur, heizt sie wieder ... (alternativ kann man auch einen Einkochkessel umfunktionieren, wenn er auf die Temperatur von 35 Grad einstellbar ist)

    Auf das Sieb stellt man dann Behälter die man so verschließen kann, dass zwar Luft raus aber nicht hinein kann (Weckgläser und -flaschen sind zB. so konstruiert ;) ... aber man kann auch mit Flaschen und Gärspund arbeiten ... )

    In dem Behälter befinden sich dann Mikroben und Nahrung.

    Diese Bebrütung sollte möglichst in einem Raum ohne Zugluft stattfinden. Die Behälter dürfen gerne aus dem Wasser herausragen und im oberen Bereich dann kühler sein - so findet über die Thermik immer ein Umwälzprozess statt .. (bei dickflüssigem Joghurt lieber wenig außerhalb des Wassers ... )

    Wenn man der zu bebrütenden Milchsäurebakterien noch etwas frischen, guten Kompost beifügt, vermehrt man auch andere Bodenmikroben, die man sonst über Lebensmittel vielleicht nicht bekommen würde ...

    Das Endprodukt sollte nicht faulig riechen und sauer sein ...

    Alternativ kann man auch spezielle Mikrobenlösungen verwenden. Googlen mit den Suchbegriffen "Bodenhilfsstoff Mikroorganismen Fermentation Silage" sollte wohl die aktuellen Produkte und Bezugsquellen zusammenstellen.

    LG
     
    AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo!:o

    Da fällt mir was zu den Rosen meiner Mutter ein.

    Früher kam der Milchmann bei uns durchs Dorf und die Milch wurde in Kannen abgefüllt.
    Bevor diese gespült wurden, hat meine Mutter sie mit Wasser ausgepült und diesen Sud auf ihre Rosen geschüttet.
    Sie hatte wunderschöne Rosen, kräftig und blühfreudig, ohne irgendwelche Krankheiten oder Schädlinge. Sie hat nie Dünger benötigt und glaubte ganz fest daran das die Milchreste den Dünger ersetzen.

    Liebe Grüsse

    Luise, :o

    die das auch ausprobieren wird.
     
  • AW: Fermentation als Alternative zu einem üblichen Kompost

    Hallo!:o
    Früher kam der Milchmann bei uns durchs Dorf und die Milch wurde in Kannen abgefüllt.
    Sie hatte wunderschöne Rosen, kräftig und blühfreudig, ohne irgendwelche Krankheiten oder Schädlinge. Sie hat nie Dünger benötigt und glaubte ganz fest daran das die Milchreste den Dünger ersetzen.

    Liebe Grüsse
    Luise, :o
    die das auch ausprobieren wird.



    Hi Luise,

    den Tipp kenne ich auch, hab ihn früher auch angewandt, bei der anderen Oma, so hatten Beide wunderschöne Rosen und kamen sich nicht ins Gehege:D

    Mo, leider ohne Bauer :(
     
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