Excello Mangan Spezial

Platero

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Hallo,
nachdem ich im Tomatenthread Bilder meiner Tomaten eingestellt hatee und mir @Conya einen Manganmangel bescheinigte, habe ich nun den Spezialdünger Excello Mangan Spezial bestellt. Er wurde heute geliefert.
Leider ist in der Lieferung keine Anwendungsempfehlung vorhanden. Ebenso wenig in der Produktbeschreibung im Netz, als auch im Sicherheitsdatenblatt des Düngers.

Immer nur der Satz "Nur nach Bodenanalyse ausbringen und empfohlene Aufwandmenge nicht überschreiten". Na Super.

Liege ich mit 1 Esslöffel pro 20 Liter-Kübel völlig daneben? :unsure: Vielleicht hat @Desperado als Landwirt ja Erfahrung?
 
  • Platero

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    Ich habe noch mal nachgedacht. 🤓
    Bei diesem Dünger handelt es sich ja um ein für die Landwirtschaft konzipiertes Produkt. 1 EL auf die Oberfläche meines Topfes gerechnet, da müsste ein Landwirt im Verhältnis ja Tonnen davon ausbringen! Kann also nicht sein.
    Ich versuche es also eher mal mit 1TL pro Kübel.

    Wenn Jemand Erfahrungen damit hat, und was anderes weiß, bitte immer her damit!
     

    Farmag

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    Ich kenne persönlich den Dünger nicht. Wenn ich aber z.b. Fetrilon hernehme (13%iger Eisendünger), dann mischt man 10-20g in 1 m3 Erde.
    Dein genannter Dünger hat 10% Mangan, daher würde ich mal 10g pro m³ nehmen.

    Ohne Garantie!
     
  • Platero

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    Zufällig habe ich mir für die Herstellung von Hautcremes eine Feinwaage gekauft!
    Ich probiere mal im eher unterdosierten Bereich…..nachdüngen geht immer!
    Vielen Dank!
     
  • Desperado

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    Hallo,
    nachdem ich im Tomatenthread Bilder meiner Tomaten eingestellt hatee und mir @Conya einen Manganmangel bescheinigte, habe ich nun den Spezialdünger Excello Mangan Spezial bestellt. Er wurde heute geliefert.
    Leider ist in der Lieferung keine Anwendungsempfehlung vorhanden. Ebenso wenig in der Produktbeschreibung im Netz, als auch im Sicherheitsdatenblatt des Düngers.

    Immer nur der Satz "Nur nach Bodenanalyse ausbringen und empfohlene Aufwandmenge nicht überschreiten". Na Super.

    Liege ich mit 1 Esslöffel pro 20 Liter-Kübel völlig daneben? :unsure: Vielleicht hat @Desperado als Landwirt ja Erfahrung?

    Sorry dass ich jetzt erst antworte, aber ich hab das Forum die letzten Wochen etwas vernachlässigt :augenrollen:

    Mangan ist ein Mikronährstoff, der einige Stoffwechselprozesse in der Pflanze positiv beeinflusst (Photosynbthese, Nitratreduktion). Mangan soll auch die Winterfestigkeit verbessern und spielt bei der Entgiftung der Pflanzen vor aggressiven Stoffwechselprodukten eine bedeutende Rolle.
    Unsere Böden sind aber in aller Regel gut mit Mangan versorgt.


    Wenn ich mein Getreide aufbereiten lasse, lasse ich neben der fungiziden Beize auch immer noch Nährstoffe wie Kupfer, Zink und Mangan anbeizen, was gerade dann von Vorteil ist, wenn Getreide auf Getreide folgt. Da hab ich wichtige Mikronährstoffe schon gleich am Korn, was die Jugendentwicklung und die Winterhärte verbessert. Bei Kulturen, die einen höheren Mn-Bedarf (z.B. Raps) haben oder etwas stärker unter Herbizidstress leiden (Wintergerste), setze ich schon ab und zu mal Mangan ein, wobei wir hier über Mengen von 300-500g pro Hektar reden, die wie alle Mikronährstoffe mit der Pflanzenschutzspritze ausgebracht werden, damit sie von der Pflanze gleich über das Blatt aufgenommen werden können.
    Auch bei anhaltender Trockenheit und einer diesbezüglich schlechten Nährstoffaufnahme spritze ich neben Harnstoff (Stickstoff) und Bittersalz (Schwefel + Magnesium) auch gerne etwas Mangan.

    Es macht aber wenig Sinn, als Hobbygärtner sich irgendwelche Einzelnährstoffe zu kaufen, die man im Argen wähnt. Besser ist es, sich einen Mehrnähstoffdünger zuzulegen (z.B. Blaukorn), wo die benötigten Makro- und Mikronährstoffe bereits in einem für die meisten Pflanzen optimalen Verhältnis vorliegen.

    Wenn Du hauptsächlich organisch düngst, kann natürlich mal ein Mikronährstoff im Mangel sein (z.B. Kupfer), was aber auch nicht so tragisch ist, solange Du den Boden nicht mit Kompost zuschüttest, sondern nur etwas davon in den Mutterboden einarbeitest. Es geht ja nur darum, den Humusgehalt des Bodens etwas anzuheben
     

    Platero

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    Hallo @Desperado,
    Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung! Kann ich mir schon vorstellen, dass du im Moment anderes zu tun hast, als im Internet rum zu dümpeln….
    Bei obigem Problem geht es ausschließlich um Tomaten in Töpfen. Und da hat man ja das Problem, dass reichlich gegossen wird und Nährstoffe zum Teil auch ausgewaschen werden.
    Und ja, die Tomaten werden mit Kompost „zugeschüttet“ und in aller Regel organisch gedüngt.

    Ein Bodenaustausch wäre eventuell bald mal fällig, das heißt Erde aus einem regulären Beet in die Töpfe und die Tomatenerde aufs Beet. Mal sehen.
    Den Dünger habe ich bereits eingearbeitet, aber noch keine Verbesserung der Symptomatik feststellen können. Neben Mangan sind da auch noch Eisen, Calzium und andere Spurenelemente drin. meine Hoffnung war, dass irgendwas davon den eventuell vorhandenen Mangel ausgleicht, ohne auf der anderen Seite in ein „Zuviel“ ab zu rutschen. Mal abwarten, wie es sich entwickelt…..
    Danke noch mal!
     
  • Desperado

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    Hallo @Desperado,
    Vielen Dank für die ausführliche Erläuterung! Kann ich mir schon vorstellen, dass du im Moment anderes zu tun hast, als im Internet rum zu dümpeln….
    Bei obigem Problem geht es ausschließlich um Tomaten in Töpfen. Und da hat man ja das Problem, dass reichlich gegossen wird und Nährstoffe zum Teil auch ausgewaschen werden.
    Und ja, die Tomaten werden mit Kompost „zugeschüttet“ und in aller Regel organisch gedüngt.

    Ein Bodenaustausch wäre eventuell bald mal fällig, das heißt Erde aus einem regulären Beet in die Töpfe und die Tomatenerde aufs Beet. Mal sehen.
    Den Dünger habe ich bereits eingearbeitet, aber noch keine Verbesserung der Symptomatik feststellen können. Neben Mangan sind da auch noch Eisen, Calzium und andere Spurenelemente drin. meine Hoffnung war, dass irgendwas davon den eventuell vorhandenen Mangel ausgleicht, ohne auf der anderen Seite in ein „Zuviel“ ab zu rutschen. Mal abwarten, wie es sich entwickelt…..
    Danke noch mal!


    Na ja, ich hab meine Tomaten in den schweren Naturboden unseres Gartens eingepflanzt, aber genauso hätte ich sie auch nebenan in die Wiese reinpflanzen können, weil ich halt nichts gemacht hab, außer eine 30x30cm große Fläche auszustechen und die Tomaten da reinzusetzen. Mehr als das was ohnehin an Humus im Boden ist und das bisschen Erdanhang vom Wurzelballen ist da nichts an Organik drin.

    Und natürlich wachsen die Tomaten in diesem schweren Tonboden langsamer. Aber sie brauchen halt auch deutlich weniger Wasser und gehen nicht gleich ein, wenn sie ein paar Tage lang ungegossen bei 36°C in der prallen Sonne darben. Danach muss ich aber auch wieder 10 Liter pro m² ausbringen, sonst brauch ich da nichts mehr ernten.

    Zur Zeit hol ich so etwa 3kg pro Tag von 20 Pflanzen weg, was jetzt nicht grad viel ist, aber ich hab auch keine Lust jede Woche 1-2m³ Leitungswasser zu verballern, nur damit ich die schönsten Tomaten im Garten hab und alles im schönsten Grün erstrahlt, während nebanan bereits alles verdorrt. 2022 ist einfach ein extremes Jahr.

    Nee, allzu viel hab ich derzeit nicht zu tun. Die Ernte ist seit 2,5 Wochen Geschichte, und für jede Form der Bodenbearbeitung ist es derzeit zu heiß und zu trocken. Da brauch ich dann auch keine teuren Zwischenfrüchte aussäen, und die Rapsaussaat hat auch noch etwas Zeit. Da müsste es zuvor aber erstmal 20 mm regnen.

    Nee, im Moment befinden wir uns ackerbaulich in einem Dornröschenschlaf. Und solche Temperaturen, wie wir sie derzeit haben, hält man am besten an einem weniger stark frequentierten Badesee aus. Dafür fällt dann dieses Jahr der Urlaub flach. Und auch vom Garten her, gibt es derzeit wenig zu erzählen, außer dass halt alles vor sich hingammelt, weil es nicht regnet. Ich bewässer aber nur noch das, wo es noch was zu ernten gibt. So ist z.B. von den Erdbeeren nur noch braunes, verdorrtes Laub übrig. Aber die werden hoffentlich später nochmal austreiben.
     
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