Eukalyptus im Garten - Wurzelsperre?

Gartenguru2020

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04. Apr. 2020
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Braucht ein Eukalyptus eine Wurzelsperre? Oder bringt die überhaupt etwas? Wir haben einen Eukalyptus einfach ausgepflanzt, unwissend, und haben nun erst zufällig erfahren, dass Eukalyptusbäume zwar eine Pfahlwurzel ausbilden, aber 90% der Wurzeln in etwa 30cm Tiefe sind, dafür aber bis zu 30m lang werden können und eine Gefahr für Häuser usw. sind...ganz abgesehen von anderen Pflanzen usw.
Unser Eukalyptus ist schon locker 2-3m breit und um die 4-5m hoch. Jetzt machen wir uns natürlich etwas Sorgen, da der Baum direkt an Randsteinen (mit Hecke dahinter) und auch nur etwa 3m von der Hauswand entfernt ist. Eine Überlegung ist ihn stark zu beschneiden und umzupflanzen, mit Wurzelsperre. Die Frage ist nur wie tief muss diese sein (60cm? oder mehr?) bzw. juckt die den Eukalyptus überhaupt langfristig? Oder unterwandert er diese Wurzelsperre einfach und bildet dann gleichwohl so wahnsinnig lange Wurzeln?
 
  • Das ist nicht das Einzige Problem von Eucalyptus.
    Er sorgt auch dafür, dass er nahezu Konkurrenzlos ist und bleibt. In Eucalyptuswäldern gibt es absolut keinen Unterbewuchs, obwohl sie im Prinzip ja sehr licht sind.
    Ach, halt, Kaiserlinge hab ich in Eucalyptuswäldern gefunden. Wenn du die möchtest…..Pflanz noch ein paar Eucalypten daneben.
     
    Guter Hinweis und das mit der Konkurrenz habe ich ja indirekt gemeint. Das wäre eben auch die Anschlussfrage bzw. dieselbe wie mit der Gefahr für Mauern, Leitungen usw. Wenn man eine Wurzelsperre nutzt, unterwandert der Eukalyptus diese dann und saugt umliegenden Pflanzen das Wasser und die Nährstoffe ab oder ist diese Wurzelsperre dauerhaft wirksam dagegen? (Und eben auch ein Schutz für Mauern, Leitungen usw.)
     
  • Ich kann es leider gar nicht mehr sagen, ich vermute aber es ist ein Gunnii, weil das die nach meinem Eindruck gebräuchlichsten sind, aber möglich ist alles....zumindest alles was frostsicher ist, da er mindestens schon zwei Winter in der Erde ist, ohne Schutz im Winter.
     
    Mit umliegenden Pflanzen und Rasen habe ich kein Problem wegen des Eukalyptus, es wächst alles wunderbar..
    Die 1. Jahre sollte man viel gießen, aber so wie meiner ist, gieße ich nicht mehr, ja, wenn ich Rasen gieße bekommt er halt auch was ab, aber das reicht bestimmt nicht bis an die Wurzeln...
    Ich orientiere mich auch an Nachbars Eukalypten, die gießen gar nicht, hat angrenzend an die Bäume bewachsene Böschung, auch dort wächst allerlei und wird nicht gegossen..
    Die Wurzeln wachsen auch nicht irgendo hin und breiten sich aus, also da habe ich auch keine Angst dass das passieren könnte, aber ich sag hier bescheid, sollte das einmal der Fall sein...
    Meinen kleineren Eukalyptus, voriges Jahr gepflanzt gieße ich noch, der steht bei 35°/36° Nachmittags in voller Sonne...
    Aber auch da, Weigelie, Pfeifenputzergras, Rosmarin, Gewürz Lorbeer, kleiner und großer Sommerflieder büßen nichts ein wegen dem Eukalyptus...

    Fotos soeben für dich gemacht-
    Der Baum ist ein lichter Schattenspender und wir wollen ihn dort am Sitzplatz nicht mehr missen..

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    Letztes Bild der kleinere Eukalyptus, 1 Jahr alt, steht im Vorgarten.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • @00Moni00

    Wirklich schön, Deine Eucalypten. Sind es E. gunnii ?

    Ich hatte schon 2 E. gunnii und vorher 2 oder 3 andere Arten, alle in Kübeln. Da sie noch Jungpflanzen waren, wollte ich sie nicht direkt auspflanzen. Sie haben alle die 1. Überwinterung nicht überlebt (kühl, schwach feucht, vermutlich zu dunkel). Wahrscheinlich war das ein Fehler und wäre das Freiland mit kurzzeitigem Frostschutz die richtige Lösung gewesen.
     
    Wenn es eine "sichere" Tiefe geben würde, dann so tief....wobei ich bei meinem Boden ohne Bagger realistisch gesehen nicht tiefer als 50-60cm komme.
    Vom Durchmesser her keine Ahnung.....eigentlich möglichst klein, damit drum herum Rasen wachsen kann. Da beisst sich die Katze aber wieder in den Schwanz, weil ein Baum logischerweise eine bestimmte Menge Wurzelwerk benötigt für eine bestimmte Grösse. Das wäre also nur lösbar, wenn er durch die Wurzelsperre einfach nur noch in die Tiefe wurzeln würde. ich denke aber, dass es rein logisch überlegt so sein wird, dass er nach der Wurzelsperre wieder in die Breite wurzeln wird. Ist dann noch die Frage ob "waagerecht" oder wieder zurück in Richtung Oberfläche bzw. Bereich 30cm Tiefe.
     
  • Wenn ich Dich richtig verstehe, steht unterhalb von 50-60 cm Fels an ?
    Da könnte die Pfahlwurzel nicht eindringen, wenn der Fels nicht schon ziemlich verwittert ist. Die Wurzeln müssten sich also zu den Seiten hin ausbreiten.

    Eucalypten können am Stammfuß im Alter sicherlich 80-100 cm Durchmesser erreichen, wahrscheinlich auch mehr. Dementsprechend umfangreich wird dann auch die Krone und das Wurzelsystem sein.

    Eine kleine Wurzelsperre (geringer Durchmesser) spricht also schon der natürlichen Größe des Eucalyptus entgegen. Für mich sozusagen die Quadratur des Kreises.

    Es ist schwer vorauszusehen, wie sich die Wurzeln genau in Deinem Garten entwickeln werden, wenn der Baum deutlich älter ist.
    Ob Du den Baum mit seinen Wurzeln dauerhaft durch den oberirdischen Schnitt klein halten kannst, weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass das nicht klappen wird.

    Wahrscheinlich würde ich es drauf ankommen lassen und ihn notfalls später fällen.
    Alternativ könntest Du auch nach einer klein bleibenden Art suchen.
     
  • JoergK hat es kurz angetöngt, aber nochmal die rein theoretische Frage (und die Frage würde sich im Prinzip auf alle Bäume beziehen): Könnte ich durch regelmässigen Schnitt der Krone auch die Wurzeln klein halten? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei einem Baum die Wurzeln in etwa so weit (in der Breite) sind wie die Krone auch breit ist. Das war aber wohl für heranwachsende Bäume und daher habe ich keine Ahnung, ob das auch für ältere Bäume gilt. Geplant ist nämlich kein wildes Wachstum, sondern Stamm auf etwa 1,80m Höhe und dann die Krone, welche auch nur so vielleicht 2-3m Durchmesser haben soll.
     
    Die Faustregel "Kronendurchmesser =~Durchmesser des Wurzelballens" gilt für ungeschnittene, freiwachsende Bäume und ist nicht wörtlich zu nehmen, also auch abhängig von der Baumart (Flachwurzler, Pfahlwurzler).
    Auch bei regelmäßigem Rückschnitt der oberirdischen Pflanzenteile wächst das Wurzelsystem mit dem Alter weiter. Das gilt besonders für Bäume, die von Natur aus groß bzw. ausladend werden.
    Hinzu kommt, dass der Habitus solcher Pflanzen durch regelmäßige starke Schnitte stark leidet.

    Wenn Du ein kleines Wurzelsystem möchtest, würde ich Dir dringend schwach wachsende bzw. klein bleibende Gehölzarten empfehlen.
     
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