Erste Hilfe für Hornisse - wer hat gute Tipps ?

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Hallo Freunde,

vor ein paar Tagen hat sich eine Hornisse (vermutlich Königin) ins Dachgeschoss verirrt. Ich hörte noch kurz ihr Brummen, aber beim Nachschauen blieb sie irgendwo still sitzen. So konnte ich sie nicht finden und deshalb auch nicht freilassen.

Erst heute bin ich auf sie gestoßen. Sie lag auf ihrem Rücken am Fußboden und rührte sich nicht mehr. Vermutlich ist sie ziemlich ausgetrocknet und abgehungert. Habe gleich versucht, sie mit Apfelsaft (auf Wattestäbchen geträufelt und direkt an ihre Kauwerkzeuge haltend) wieder zu Kräften zu bringen.

Ab und zu bewegt sie mal das eine oder andere Bein, gelegentlich auch ihren Hinterleib, aber das war's auch schon. Werden doch hoffentlich nicht ihre letzten Zuckungen sein? Wäre schade um sie.

Hat jemand von euch gute Tipps, wie ich sie wieder ins Leben zurück kriege?

Vor etlichen Jahren hatte mal ich ein Wespenvolk außen am Haus. Dabei konnte ich hochinteressante Beobachtungen machen. Wie sie zum Beispiel alle lästigen Fliegen, die sich in die Nähe trauten, im Flug erbeutet und danach verspeist haben.

Hornissen wären natürlich noch eine Steigerung, da sie optisch um Einiges imposanter wirken als Wespen.

Gruß hanspeter
 

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  • Oh je, die sieht wirklich sehr schwach aus... aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das eine Hornisse ist, sondern eher eine Wespen-Königin, welche auf der Suche war nach einem passenden Ort für ein Nest.
    Im Vergleich zum Wattestäbchen wäre eine Hornissen-Königin um einiges grösser.

    Aber egal... ich hätte es so als erste Intuition mit etwas Zuckerwasser versucht, um sie wieder zu Kräften zu bringen. Hat sie reagiert auf den Apfelsaft?
    Wie benimmt sie sich jetzt?
     
    Hallo Romilda,

    vielen Dank für deinen Tipp. Außerdem habe ich noch den Rat bekommen, es mit flüssigem Honig zu versuchen. Leider hat die Hornisse ihre Mundwerkzeuge dabei nicht bewegt, wie das sonst bei der Nahrungsaufnahme der Fall ist.

    Seit heute morgen liegt sie nur noch regunslos da. Wenn nicht noch ein Wunder passiert ... Wäre schade um sie.

    Eine Hornisse scheint es auf jeden Fall zu sein. Die Proportionen auf dem Foto täuschen, da das Objektiv ziemlich im rechten Winkel auf das Wattestäbchen gerichtet und dieses daher in voller Länge abgebildet ist (das Watte-Teil ist etwa 2 cm lang).

    Die Hornisse selbst ist von schräg vorne abgebildet, so dass ihre eigentliche Länge optisch nicht zur Geltung kommt. Habe sie deshalb nachgemessen, sie hat mehr als 4 cm. Aber es wird eventuell keine Königin sein, sondern vielleicht "nur" eine Hornisse aus dem "Gesinde".

    Sie hat auch die typischen Färbungsmerkmale einer Hornisse: Keine Gesichtsfeld-Zeichnung, Vorderleib orange bis bräunlich-schwarz, Hinterleib gelb mit schwarz, insgesamt wesentlich kompakterer Eindruck wie eine Wespe. Ihr Fluggeräusch (vor einigen Tagen) war ein tiefes Brummen. Wespen-Fluggeräusche haben merklich höhere Tonlagen.

    Interessanterweise habe ich jetzt in der Nähe der Hornisse eine tote deutsche Wespe (die mit drei schwarzen Punkten im gelben Gesichtsfeld) gefunden. Vielleicht wurde sie von der Hornisse erbeutet, konnte sie aber infolge Schwächung (oder Verteidigungsstich?) nicht mehr verspeisen.

    Gruß hanspeter
     
  • Interessanterweise habe ich jetzt in der Nähe der Hornisse eine tote deutsche Wespe (die mit drei schwarzen Punkten im gelben Gesichtsfeld) gefunden. Vielleicht wurde sie von der Hornisse erbeutet, konnte sie aber infolge Schwächung (oder Verteidigungsstich?) nicht mehr verspeisen.
    Hmm, das tönt tatsächlich interessant... war das ein "Kampf der Giganten?"
    Lebt sie überhaupt noch?

    Ich habe mal beobachtet, wie eine Hornisse eine Wespe erbeutete... das ging blitzschnell, die Wespe hatte keine Chance und wurde sofort weggetragen von der Hornisse.
     
  • Wenn es so abgelaufen ist, war es eher kein Kampf der Giganten - die Hornisse ist einer Wespe körperlich doch um Einiges überlegen.

    Falls die angegriffene Wespe zurück gestochen hat, muss es auf jeden Fall sehr dramatisch zugegangen sein.

    Die Wespe gibt keinerlei Lebenszeichen von sich, auch bei ihr haben die Aufpäppelversuche nicht funktioniert.

    Ja, in der Natur geht's manchmal grausam zu. Kriegt man aber nur selten mit.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wir haben leider vergeblich versucht, der Hornisse ins Leben zurück zu verhelfen und mussten uns nun von ihr verabschieden.

    Sie ist der deutschen Wespe in die ewigen Jagdgründe gefolgt.

    Vielen Dank für deine Hilfsbereitschaft, Romilda.

    Gruß hanspeter
     
  • Hallo! Vielleicht hätte sie überlebt, wenn du sie gleich ins Freie gebracht hättest? In natürlicher Umgebung zu sein, wo sie hingehören, wirkt oft wunder bei den Tieren. Ich mach das immer so. Ein Blatt Papier, Glas drüberstülpen und ab damit ins Grüne. lg pixi
     
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