Erdumwandlung?

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09. März 2009
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Köln
Hallo ihr fleißigen Helferlein,

wir sind vor 1,5 Jahren in ein Haus mit kleinem Garten gezogen. Leider ist der Südgarten durch zahlreiche Bäume nicht nur sehr schattig, sondern hat auch insgesamt sehr schwere, lehmige Erde. Einige unserer (teils mitgebrachten, teils vorhandenen) Pflanzen mögen das ja auch, aber wir hätten eben auch gerne Pflanzen, die dann doch eher lockere, "normale" Erde bevorzugen.
Nun wollen wir natürlich eigentlich nicht alle Pflanzen ausbuddeln und einen kompletten austausch vornehmen. Wie schaffen wir es, das wir mit der Zeit (umso schneller desto besser natürlich) trotzdem zu besserer erde kommen?
Einfach immer an den Stellen wo wir etwas neues einpflanzen die erde komplett austauschen? Oder reicht vermischen? Womit müsste ich die lehmige Erde vermischen? Mit Humus, Torf, Kompost, Mulch oder gar Sand?:confused:
Kann mir jemand einen kleinen Grundkurs in Erdverbesserung geben? ;)
Bin schon gespannt auf eure Antworten
allymacmanu:mrgreen:
 
  • Hallo ihr fleißigen Helferlein,


    Einfach immer an den Stellen wo wir etwas neues einpflanzen die erde komplett austauschen? Oder reicht vermischen? Womit müsste ich die lehmige Erde vermischen? Mit Humus, Torf, Kompost, Mulch oder gar Sand?:confused:
    Kann mir jemand einen kleinen Grundkurs in Erdverbesserung geben? ;)
    Bin schon gespannt auf eure Antworten
    allymacmanu:mrgreen:

    Hallo allymacmanu,

    Frage: Wie groß soll der "normale" Garten werden?

    Mein Vorschlag:
    Den lehmigen Boden mit Kompost und Sand mischen.

    Kein Mulch allein nehmen, denn er säuert den Boden.
     
    Hallo Dieter,

    der gesamte Garten ist ca. 200m2 groß, an den Rändern liegen die Beete und ich schätze mal grob, daß die insgesamt ca. 40-50m2 groß sind. Da der Garten recht klein ist, haben wir leider auch keinen Komposthaufen. Wo kann ich denn am ehesten Kompost her bekommen? Kompost und Sand 1:1:1 mit dem alten Boden mischen?

    Danke schonmal!:D

    Lieben Gruß
    allymacmanu:eek:
     
  • kompost bekommst du in kompostieranlagen recht preiswert, bei uns kann man ihn auch auf den werstoffhöfen des regionalen entsorgers erwerben, rufe doch bei deinem mal an, da wird man dir sicher weiterhelfen.
    allerdings verstehe ich deine lehm-panik nicht wirklich, denn lehm ist vor allem eines: fruchtbar. warum man so guten boden mit sand verpanschen will, ist mir schleierhaft, es sei denn, man wollte kartoffeln oder schwarzwuzeln/spargel anbauen.
    ein garten ist vor allem ein prozeß: von hauruck-aktionen würde ich dir abraten und es macht auch gar keinen sinn. ich würde kompost aufstreuen und leicht einarbeiten - in die tiefen schichten gelangt er durch regenwurm und seine freunde von selbst. wennn du irgend was pflanzt/umsetzt kannst du ins pflanzloch immer etwas kompost zugeben.
    regenwürmer sind für schweren boden wichtig, da kannst du mal eine probegrabung machen, wie gut du damit bestückt bist, findest du nur wenige, kann man wurmeier in form von wurmhumus auch kaufen
     
  • kompost bekommst du in kompostieranlagen recht preiswert, bei uns kann man ihn auch auf den werstoffhöfen des regionalen entsorgers erwerben, rufe doch bei deinem mal an, da wird man dir sicher weiterhelfen.
    allerdings verstehe ich deine lehm-panik nicht wirklich, denn lehm ist vor allem eines: fruchtbar. warum man so guten boden mit sand verpanschen will, ist mir schleierhaft, es sei denn, man wollte kartoffeln oder schwarzwuzeln/spargel anbauen.
    ein garten ist vor allem ein prozeß: von hauruck-aktionen würde ich dir abraten und es macht auch gar keinen sinn. ich würde kompost aufstreuen und leicht einarbeiten - in die tiefen schichten gelangt er durch regenwurm und seine freunde von selbst. wennn du irgend was pflanzt/umsetzt kannst du ins pflanzloch immer etwas kompost zugeben.
    regenwürmer sind für schweren boden wichtig, da kannst du mal eine probegrabung machen, wie gut du damit bestückt bist, findest du nur wenige, kann man wurmeier in form von wurmhumus auch kaufen

    Hallo Billymoppel,
    zum einen hätte ich es gerne leichter beim umgraben (ist ne furchtbare plackerei) und zum anderen ist der Boden vor allem auch sehr feucht. Teilweise tritt man drauf und Wasser tritt aus. Und ich rede nicht davon, daß direkt den Tag nach dem Regen zu machen. ;)

    Und zu Hauruck Aktionen habe ich gar keine Lust. Deshalb ja meine Frage, wie man es mit der Zeit umstellen könnte :cool:
    Danke auch für den Tipp mit den Anlagen.
    Schönen Abend noch
    manuela
     
    wenn das wasser nicht abfließen/versickern kann, ist der lehmboden/oberboden sicher nicht dran schuld - dann habt ihr wahrscheinlich wasserundurchlässige schichten unten drunter. dem könnte man dann nur mit einer drainage abhelfen. oder aber sich mit dem pflanzenbesatz danach richten, was geht und was nicht. für einzelne leuchttürme kann man sich natürlich auch mal aus dem fenster lehnen - mein küchengarten ist aus verschiedenen gründen auch nicht gerade trocken - deswegen habe z.b. für die kräuter, die es mager mögen, eine kleines hochbeet aus alten ziegeln - das strukturiert auch gleich ein bißchen.
    außerdem verstehe ich die umgraberei nicht, wozu?
     
  • wenn das wasser nicht abfließen/versickern kann, ist der lehmboden/oberboden sicher nicht dran schuld - dann habt ihr wahrscheinlich wasserundurchlässige schichten unten drunter. dem könnte man dann nur mit einer drainage abhelfen. oder aber sich mit dem pflanzenbesatz danach richten, was geht und was nicht. für einzelne leuchttürme kann man sich natürlich auch mal aus dem fenster lehnen - mein küchengarten ist aus verschiedenen gründen auch nicht gerade trocken - deswegen habe z.b. für die kräuter, die es mager mögen, eine kleines hochbeet aus alten ziegeln - das strukturiert auch gleich ein bißchen.
    außerdem verstehe ich die umgraberei nicht, wozu?

    Morgen billymoppel,

    zum einen haben wir den Garten an einigen, wenigen Stellen umgegraben, weil wir mehr Beetfläche haben wollten, zum anderen weil uns der Boden eben sehr hart erschien, als wir Pflanzen in die vorhandenen Beete setzen wollten. Der Garten wurde Jahrelang nicht bewirtschaftet oder auch nur gepflegt. Außer den Sträuchern und dem Unkraut wuchs hier nix mehr. Nach dem ersten Jahr Unkraut zupfen wollten wir natürlich Pflanzen. Und da der Südgarten durch zahlreiche Bäume des Nachbarn sehr schattig ist, haben wir uns Schatten- und Halbschattenpflanzen gesucht und die eingesezt. Was je nach Größe des zu grabenden Loches sehr mühsam war. in diese Löcheer haben wir dann auch direkt Blumenerse aus dem Gartenmarkt mit eingegraben.
    Aber, wie Du sicher gemerkt hast, mein Gartenwissen ist eher beschränkt und beschränkt sich auf das, was ich noch von meinem Papa erinnere ("die Erde muß locker sein") und den Topfpflanzen vom vorherigen Balkon. Ich versuche mir einiges anzulesen, aber auch da ist nicht alles Gold was glänzt. :)
    Danke noch mal für Deine Geduld!
    Schönen Gruß
    Manuela
     
    die meisten schattenpflanzen - das liegt in der natur der sache - kommen auch mit feuchten standorten sehr gut zurecht.
    was du zudem noch machen kannst, ist ein bißchen holzhäcksel (gibts bei uns auch auf dem wertstoffhof), mit einzuarbeiten. über die zeit wird er verrotten, entzieht dem boden dabei leider auch stickstoff, lockert aber auch auf und bindet feuchtigkeit. also keine unmengen verwenden.
    auch einjährige pflanzen, die man ende der vegetationsperiode einfach einarbeitet, werden den boden weiter verbessern. für schattige/feuchte standorte ist das fleissiges lieschen sehr zu empfehlen, ringelblumen (aber vorsicht, die säen sich auch massenhaft aus, wenn man die blüten nicht früh genug abschneidet) gedeihen noch gut im halbschatten.
    wie gesagt, guter boden will weile haben, als ich vor vier jahren meinen küchengarten angelegt habe mit ähnlich tonig/lehmigen mutterboden, konnte man da auch nur mit sprengstoff pflanzlöcher ausheben :D
     
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