Elritze(n) im Gartenteich gestorben

co-med

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Hallo,
ich lese schon länger im Forum mit, jetzt habe ich ein Problem und mich daher registriert.
Ich habe mit meinen Kindern im Juni einen Gartenteich angelegt (1000-Liter-Hartschale mit verschiedenen Tiefenzonen – das übliche eben). Wir haben ihn zunächst mit Leitungswasser gefüllt und angefangen, ihn mit Pflanzen (s.u.) zu bestücken. Nach ca. 4 Wochen haben wir ein paar Fische eingesetzt: 8 Goldelritzen und zwei etwas größere Fische (knapp 20 cm), die wie blaue Kois aussehen und irgendwie einen Namen mit 2x „Sch“ haben (Schoschus oder Shashous oder so, meine ich). Jetzt ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen, dass ich die 8 Elritzen gar nicht mehr alle im Schwarm sehe (ich kam meistens nur auf 6-7), heute fand ich eine Elritze tot am Teichrand und zähle definitiv nur noch sechs (eine weitere war dann wohl schon früher abgängig – möglicherweise hat sich ein Vogel unbemerkt den toten Fisch geholt).
Weil ich gerne wissen würde, ob jemand eine Erklärung hat, hier ein paar Angaben zum Teich:
Der Teich ist mit einem Kiesbett in der Flachwasserzone, einem umlaufenden Teicherde-Ring (bepflanzt) und etlichen Wasserpflanzen (etwa ein Drittel des Bodenraums ist besetzt mit Wasserpest, Hornkraut und Tannenwedeln, die in Pflanzkörbe gesetzt sind und kräftig wachsen. Ich weiß, dass ich sie irgendwann beschneiden muss – aber die Fische sollten ja eine schöne Unterwasserwelt vorfinden). In der Randzone wachsen Hechtkraut, Schilf und diverse andere Teichrandpflanzen, die ich z.T. aus dem nahen Wald habe (sorry an den Naturschutz).
Im Wasser laufen dauerhaft zwei kräftige Sauerstoff-Sprudelsteine, und eine Gardena-Filterpumpe (FFP 3000) wälzt stündlich bis zu 1500 Liter um und filtert (ohne diesen UVC-Unsinn, den ich nicht gut finde) Schwebstoffe raus. Das Springbrunnen-Wasserspiel der Gardena-Anlage habe ich mit Rücksicht auf die Ruhebedürfnisse der Nachbarn (Innenhoflage, dichte Bebauung rundherum) demontiert und lasse das gefilterte Wasser durch einen kräftigen Schlauch ins das Ende des Teichs pumpen, in dem die Pumpe nicht steht – so müsste sich Zirkulation ergeben.
Die Fische werden täglich, aber nur minimal, gefüttert (die Kinder lieben es), sollten sich jetzt aber zunehmend selbst ernähren können.
Ach ja: Der Teich bekommt fast keine Sonne, heizt sich also nicht auf (in diesem Sommer ja sowieso nicht …). Zum Winter: Er ist zwar nur 75 cm tief. Die Anlage in unserem kleinen Hinterhofgarten ist aber der wahrscheinlich innerstädtischste Teich Europas (wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof einer Großstadt entfernt). Hier ist das Klima immer ein paar Grad wärmer als im Umland, und die Wassersprudler und Pumpe sollten den Teich partiell eisfrei halten im Winter. Hoffe ich.
So viel der (langen) Beschreibung. Ich frage mich (also: Euch): Warum sterben zwei Fische in diesem Paradies???? Habe ich etwas falsch gemacht? Oder ist Schwund bei Elritzen normal? Ich hänge ein Foto an – und hoffe auf Antwort!

co-med
 

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  • (Schoschus oder Shashous oder so, meine ich).
    "Shubunkins", auch "Kois für Arme" genannt, eine Zuchtform der Goldfische.

    Ich frage mich (also: Euch): Warum sterben zwei Fische in diesem Paradies????
    Ganz einfach: Dein "Paradies" ist keines, weil zu klein für Fische.
    Dazu heftig überbesetzt.
    Das hättest Du aber wissen können wenn Du hier schon länger mitliest.

    1000 Liter sind die unterste Grenze für Fische, dann aber nur Stichlinge o.ä. kleines, nicht aber für Goldfische o.ä.

    Er ist zwar nur 75 cm tief.
    Mindesttiefe für den Winter eines Teiches in dem Fische gehalten werden sind 80-100 cm, sonst gibt es "Fisch am Stiel". Und ich kenne keine dieser 100-Liter-Schalen die 75 cm Tiefe haben, das solltest Du noch mal nachmessen.

    Mein Tipp, Fische vor dem Winter wieder rausnehmen und in einen ausreichend großen Teich verschenken.
    Für Kinder ist auch der Anblick eines Biotops viel schöner als der Anblick toter Fische.

    Habe ich etwas falsch gemacht?
    Ja, siehe oben.
     
    Hallo co-med,

    ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, daß das an der Wasseroberfläche schwimmende Fische sind, die sich von Mückenlarven, Parasiten und anderen kl. Lebewesen ernähren, die auch dazu neigen öfter zu springen und da bei dir ist nicht viel an Fläche zu springen, also auch schon mal außerhalb landen...

    Allgemein, seh ichs auch so, das da kaum eine Wasserbewegung zu sehen ist, was für die Fische aber wichtig ist, da unten kommen sie kaum hin, nur um unterhalb von Pflanzen Schutz zu suchen.
    M.E. ist das Becken auch Grenzwertig und Fische darin zu überwintern halte ich für nicht machbar! Bitte auch nicht hin und her schleppen, das bedeute Stress ohne Ende.

    Warum die 2 Fische verendeten, ist müßig, kann vom Vogel geschnappt sein , ungünstig gesprungen sein, wenn die Wasserwerte ok sind, kommt nur dieses in Frage..

    Bei dem Fisch könnte es sich außer Shubunki noch um den "Sarasa Komet" handeln..

    Mo, die nicht so an ein Paradies für Deine Fische glaubt...

    Bitte keine weiteren Fische dazu kaufen, Du hast nur 1000l für 8 Erlitze + 2 die auch größer werden, sollten es Koi sein. die mußt Du dann ehe abgeben...
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Co-Med,

    Deine Titel ist entweder irreführend, oder du hast den vermutlich falschen Fisch, da sie vor (Hochzucht ?) Goldfischen sterben.

    P.M. werden nicht alt, sind aber sonst unkaputbar und vermehren sich auch stark.

    Sie leben in der Natur in Schlammpfützen und fressen auch nicht an der Oberfläche sonder Dreck und Algen. Eigentlich der "ideale Teichfisch" aber in den letzten Jahren weil als invasiv betrachtet selten im Handel.

    mfg Jürgen
     
  • Hallo Jürgen, Mo & feiveline,
    zunächst: Danke für Eure Antworten. Ich hatte gar nicht soooo schnell mit Reaktionen gerechnet.

    Ich hoffe allerdings, dass ich mich schlecht ausgedrückt habe und daher ein Missverständnis vorherrscht: Goldelritze sind KEINE GOLDFISCHE, sondern eine - durch Zucht rotgülden gefärbte - Unterart einheimischer Fische, also eben im Prinzip einfach kleine Elritzen. Und die leben weder in Schlammpfützen (Jürgen), noch holen sie nur an der Oberfläche Lebendfutter (Mo). Nach meiner Kenntnis (und ich habe mich wirklich bemüht, viel zu lernen!) brauchen sie klares Wasser, leben zwar tatsächlich auch an der Oberfläche, wo sie u.a. Larven etc fressen, brauchen aber auch Raum am Gewässerboden, der möglichst intensiv bewachsen sein soll, und knabbern dort Pflanzen an. Und sie sind auch nur wiiiinzig klein: Angeblich werden sie 6-9 (manchmal 12) cm groß, unsere sind maximal 7 cm groß und in fast 8 Wochen intensiven Fressens eigentlich gar nicht gewachsen. Als ich damals im Fachgeschäft gefragt habe, ob Goldelritzen in der Teichschale gehalten werden dürfen, da haben die gelacht und gesagt: "8 Goldelritzen in 1000 Litern? Na klar, das ist doch riesig!" Da dachte ich, ich könnt ein paar Tage später mit den Kindern noch ein paar Shubunkins (feiveline, Du hast recht: so heißen sie!) dazunehmen...

    Also, meine Frage: Auch wenn die Goldelritzen so klein sind, meint Ihr, der Teich sei überbesetzt? Würde es reichen, wenn ich nur die Shubunkins abgebe??

    Für die Überwinterung würde ich eine Lösung finden - und sei es eine Mini-Teichheizung (ich habe Ökostrom, da macht das Stromverschwenden wieder richtig Freude, weil es ja höhere Nachfrage für regenerative Energien bedeutet!)

    Über eine (nochmalige) Antwort würde sich freuen

    co-med

    PS: Ich gebe ja zu, dass der Begriff "Paradies" für einen Ort, wo Tiere zwangsgehalten werden, immer komisch ist, aber ich wollte damit verdeutlichen, dass die Fische es eigentlich ganz schön gut haben hier - fand ich bisher ...
     
    Würde es reichen, wenn ich nur die Shubunkins abgebe??
    Ich würde es tun, sie wachsen sehr schnell und werden sehr groß.

    aber ich wollte damit verdeutlichen, dass die Fische es eigentlich ganz schön gut haben hier - fand ich bisher ...
    Dafür ist dieses Forum da, um Anfängerfehler zu korrigieren.
    Ich hab in meinem Teich damals auch aus Unwissenheit mit Shubus angefangen, ich wurde nicht glücklich damit und hab sie (auch aufgrund des Wachstums) relativ schnell zu einem Freund mit einem riesigen Teich abgegeben.
    Heute habe ich ein Biotop mit Libellen und deren Larven. Fröschen, Kröten Molchen etc.

    Auch solltest Du bedenken, dass Du mit Fischen keinen Frosch-, Kröten- oder Molchnachwuchs haben wirst.
    Und gerade die Beobachtung der Umwandlung vom Eiklumpen über die Kaulquappe zum Frosch/zur Kröte ist für Kinder vielleicht viel interessanter als nur ein paar Fische.
     
  • Hallo Co-med,
    Goldelritzen sind keine rot gezüchteten Elritzen sondern der Handelsname für eine nordamerikanische Fischart.
    mfg Jürgen
     
    ... Goldelritze .... durch Zucht rotgülden gefärbte - Unterart einheimischer Fische....leben weder in Schlammpfützen (Jürgen), noch holen sie nur an der Oberfläche Lebendfutter (Mo). Nach meiner Kenntnis (und ich habe mich wirklich bemüht, viel zu lernen!) brauchen sie klares Wasser, leben zwar tatsächlich auch an der Oberfläche, wo sie u.a. Larven etc fressen, brauchen aber auch Raum am Gewässerboden, der möglichst intensiv bewachsen sein soll, und knabbern dort Pflanzen .....
    Als ich damals im Fachgeschäft gefragt habe, ob Goldelritzen in der Teichschale gehalten werden dürfen, da haben die gelacht und gesagt: "8 Goldelritzen in 1000 Litern? Na klar, das ist doch riesig!" ... na, das ist wohl klar, das die sowas erzählen!
    ......


    na ja, Du hast dich bemüht....
    aber denn noch, Jürgen hat recht, sie kommen aus Nord-Amerikanischen Regionen, wo sie gezüchtet wurden, allerdings kann man immer wieder lesen, das es ein Einheimscher sei...

    Zu meiner Ausführung, ich habe ein Wort verschluckt, so wie bei mir öfter auch das
    "n" am Ende fehlt (techn. Fehler), es sollte natürlich

    weißt, daß das ausschließlich an der Wasseroberfläche schwimmende Fische sind, die sich von Mückenlarven,...
    heißen. Wasseroberfläche deshalb, weil er auch nach fliegenden Insekten schnappt und dabei schon mal etwas zu viel, zu weit springt.

    Er braucht den Kies fast nur zum Laichen und die Niedrigbepflanzung als Versteck um den Nachwuchs zu schützen, was aber im Teich fast nicht gelingt
    Sie knabbern gerne mal von den Pflanzen, das ist richtig!

    Die Strömung oben an der Oberfläche ist für sie wichtig! Sie kommen nämlich aus Bächen und Flüssen, eben Wasserflächen mit viel Bewegung und reichlich Sauerstoff.

    Der Fisch - an sonsten problemlos, hat aber im Winter Schwierigkeiten, da Sauerstoffmangel durch zugefrorener Eisschicht! Er ist dann einer, wenn nicht überhaupt der Fisch, der als erster verendet...

    Mo......
     
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